s――――――――――§§§§‚‚‚‚‚‚‚ 808 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Zweck: Betrieb der teils käuflich erworbenen, teils neugebauten u. eingerichteten Fabriken u. Einrichtungen für Baumwollspinnerei u. Weberei. Erzeugnisse: Rohe Baum- wollgarne u. Baumwollgewebe, letztere werden zum Teil in ausgerüstetem Zustand verkauft. Besitztum: Die Spinnerei in Pfersee ist mit 47 472 Spindeln, die Weberei mit 1100 Web- stühlen ausgestattet. Für den Antrieb stehen Dampfmaschinen mit 2000 PS zur Verfügung. Ausserdem vorhanden: ein Kesselhaus mit 3 Dampfkesseln, elektr. Licht- u. Turbinenanlage, eine Reparaturwerkstätte, Baumwoll-, Garn- u. Gewebemagazine, ferner ein Verwalt.-Gebäude mit Magazin u. Beamten wohnungen, Arb.-Wohnhäuser mit zus. 155 Wohnungen. Der Gesamt- grundbesitz in Pfersee beläuft sich auf 5.8 ha. Die Abteilung Ay umfasst Fabriken in Ay u. Gerlenhofen u. arbeitet mit 44 956 Spindeln u. 1050 Webstühlen. In Ay sind 4 Turbinen, in Gerlenhofen 2 vorhanden. An Dampf- u. Wasserkräften besitzt die Ges. an beiden Orten im ganzen 1700 PS Wasserkräfte u. 1 100 PS Dampfreserve, ferner Arbeiterwohn- häuser mit zus. 70 Wohn. Der Grundbesitz in Ay u. Gerlenhofen umfasst 40.06 ha. Die Abteilung Zöschlingsweiler umfasst Fabriken in Zöschlingsweiler u. Echenbrunn u. arbeitet mit 850 Webstühlen. In Zöschlingsweiler ist 1 Turbine, in Echenbrunn sind 2 Turbinen vorhanden. An Dampf- u. Wasserkräften stehen im ganzen 300 PS Wasserkräfte u. 300 PS Dampfreserve zur Verfügung. Die Ges. besitzt dort Arbeiterwohnhäuser mit 35 Wohn. Der Gesamtgrundbesitz in Zöschlingsweiler u. Echenbrunn umfasst 28.73 ha. Gesamt- spindelzahl 1927: 92 428: Gesamtwebstuhlzahl: 3000. Beteiligungen: Die Ges. gehört zum Textilkonzern der Kolbermoor Union A.-G. in Kolber- moor u. ist selbst wieder durch Aktienbesitz an der Kolbermoor Union A.-G. beteiligt. Entwicklung: 1910 Erwerb der Akt.-Ges. Spinnerei u. Weberei Ulm in Ay. 1927 Über- nahme der Baumwollweberei Zöschlingsweiler (850 Webstühle) mit Wirkung ab 1./1. 1926 im Wege der Fusion (Akt.-Umtausch 4: 1). Die benötigten Aktien wurden von befreund. Seite zur Verfügung gestellt, so dass eine Kap.-Erhöh. der Pfersee-Spinnerei nicht zu erfolgen brauchte. Kapital: RM. 3 200 000 in 16 000 Aktien zu RM. 200. —– Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 3 000 000, 1903 auf M. 750 000 herabgesetzt, u. um M. 750 000 neue Aktien erhöht. 1910 Erhöh. um M. 1 500 000. Lt. G.-V. v. 28./2. 1920 Erhöh. um M. 1 000 000, erhöht 1922 um M. 3 000 000, 1923 um M. 9 000 000 in 9000 Aktien zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, begeben zu 500 %, davon M. 7 000 000 den bisherigen Aktionären zu 650 % im Verh. 1:1 bis 14./5. 1923 angeb. Die G.-V. v. 5./8. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. v. M. 16 000 000 auf RM. 3 200 000 in 16 000 Aktien zu RM. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende April. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. a. o. Abschreib. u. Rückl., dann 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Fabrikanl. in Pfersee, Ay u. Zöschlingsweiler 3 452 627, Kassa 38 182, Wechsel 46 114, Bankguth. 222 985, Beteil. u. Wertp. 72 379, Schuldner 1 658 278, Vorräte 2 070 576. – Passiva: A.-K. 3 200 000, R.-F. 640 000, a. o. Rückl. 200 000, Ern.-F. 500 000, Delkr.-Rückl. 80 000, Unterstütz.- u. Wohlf.-Kasse einschl. Eugen Dillmann-F. 442 314 Hyp.-Darlehen Pfersee 38 648, Werksparkasse 210 368, verschied. Gläubiger 1 291 255, Gewinn 958 552. Sa. RM. 7 561 139. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Löhne, Steuern u. Versich. 3 927 258, Abschr. auf Anlagen 460 866, Gewinn 958 553 (davon: Div. 448 000, zur a. o. Res. 200 000, a. o. Abschr. 200 000, Unterstütz.- u. Wohlf.-Kasse 30 000, Vortrag 80 552). – Kredit: Gewinnvortrag 33 575, Fabrikat.-K. 5 313 101. Sa. RM. 5 346 676. Kurs Ende 1913–1927: 164.50, 164.50*, –, 150, 165, 135*, 200, 559. 1100, –, 35, 148, —, –, – %. Notiert in Berlin. In Stuttgart: 171, –*, –, 150, –, 135*, 200, 520, 1500, 7000, 42, 144, 190, 192, 248 %. Dividenden 1913–1927: 10, 8, 10, 7, 7, 8½, 12, 18, 25, 50 £ 50 %, GM. 5 pro Aktie, 10, 12½, 12, 14 %. Direktion: Komm.-Rat Eugen Dillmann; Stellv. H. Ohneberg, Augsburg; Fritz Veit, Ay. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Dr. Hans Dietrich, München; Stellv. Geh. Komm.- Rat Gen.-Dir. Carl Jordan, Kolbermoor; Dr. Rob. Haas, Badisch-Rheinfelden; Fabrikbes. Dr. Robert Riemerschmid, Geh. Komm.-Rat Fabrikbes. Heinr. Roeckl, München; Bank-Dir. Komm.-Rat Arnold Maser, Augsburg; Geh. Komm.-Rat Fabrikbes. Wilh. Meuss- doerffer, Kulmbach; Carl Daniels, Bamberg; Oskar Weidner, Plauen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Augsburg u. München: Bayer. Vereinsbank; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Stuttgart, Augsburg u. München: Deutsche Bank. Zwirnerei u. Nähfadenfabrik Göggingen, Sitz in Augsburg Gegründet: 15./4. 1872, mit Wirk. ab 1./1. 1872; eingetr. 29./. 1872. Zweck: Betrieb einer mech. Zwirnerei u. Nähfadenfabrik mit Bleicherei, Färberei, Appretur u. Accomodage. Grundbesitz 78 ha. Kapital: RM. 6 Mill. in 6000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 2 250 000, Ursprüngl. A.-K. M. 900 000, erhöht 1888 um M. 600 000, 1911 um M. 750 000, 1920 um M. 3 750 000, 1921 um M. 1 500 000 auf M. 7 500 000 in 5000 Akt. zu M. 1500. Die a. 0. 6 v. 11./8. 1924 beschloss Umstellung des A.-K. von PM. 7 500 000 auf RM. 5 000 000 durch