Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 819 J. Eichenberg Akt.-Ges. für Wäschefabrikation in Berlin No0. 55, Immanuelkirchstr. 3/4. Gegründet: 24./12. 1920 bzw. 28./9. 1921 mit Wirkung ab 1./9. 1920; eingetr. 4./1. 1922. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G., Jahrg. 1922/23. Zweck: Ubernahme u. Fortführ. des bisher von der Firma J. Eichenberg betriebenen Wäschefabrikationsgeschäftes. Besitztum: Die Ges. besitzt in Berlin das Grundstück Immanuelkirchstr. 3/4 von 2669 am Grösse, das mit einem fünfstöckigen Fabrikhause u. einem Wohnhause bebaut ist; ferner in Cottbus ein Grundstück von 1500 qm Grösse, das mit einem vierstöckigen Fabrikhause nebst Kesselhaus u. Verwalt.-Gebäude bebaut ist. Kapital: RM. 980 000 in 7100 Akt. zu RM. 50 u. 2500 zu RM. 250. Urspr. M. 4 100 000, 1923 erhöht um M. 2 000 000 u. nochmals erhöht 1923 um M. 14 000 000 auf M. 20 100 000 in 7100 Aktien zu M. 1000 u. 2600 Aktien zu M. 5000. Lt. G.-V. v. 24./1. 1925 Umstell. von M. 20 100 000 auf RM. 1 000 000 in 7100 Akt. zu RM. 50 u. 2580 Akt. zu RM. 250. Lt. G.-V. v. 11./1. 1926 wurde das A.-K. durch Einzieh. von RM. 20 000 Verwert.-Akt. von RM. 1 000 000 auf RM. 980 000 vermindert. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1927: Aktiva: Kassa 56 926, Debit. 707 177 (davon: Banken 126 231), Waren 210 372, Masch. 1, Mobil. 1, Häuser 368 800. – Passiva: A.-K. 980 000, R.-F. 130 342, Delkr. 55 000, Kredit. 68 111, Reingewinn 109 823. Sa. RM. 1 343 277. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Agio 25 044, Handl.-Unk. 250 915, Steuern 77 990, Reingewinn 109 823 (davon: Div. 98 000, Vortrag 11 823). – Kredit: Gewinnvortrag 2711, General-Waren-K. 444 309, Zs. 16 752. Sa. RM. 463 773. Kurs Ende 1923–1927: 5 Bill., 4.75, 66, 148, 145 %. Eingeführt in Berlin 1923. Dividenden 1920/21–1926/27: 20, 30, 150 000, 5, 7½, 10, 10 %. Direktion: Max Lorge, Curt Levy, Dr. jur. Johannes Müller. Prokurist: L. Gerschlowitz. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Justizrat Dr. Arthur Rosenberger, B.-Charlottenburg: Stellv. Bankier Otto Hoffa, Kassel; Bankier Hans von der Marwitz, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Kassel: S. J. Werthauer jr. Nachf. Elsässisch-Badische Wollfabriken, Aktiengesellschaft in Berlin W. 8, Kronenstr. 60. Gegründet: 8./5. 1899 mit Sitz in Strassburg-Ruprechtsau, wurde derselbe lt. G.-V. v. 12./2. 1903 nach Kehl verlegt. Seit 21./3. 1917 Sitz der Ges. in Forst i. L., dann lt. G.-V. v. 28./4. 1923 nach Berlin verlegt. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. 1898/99. Zweck: Fabrikation von Wollwaren u. sonst. Geweben jeder Art und die Vornahme aller mit derselben unmittelbar oder mittelbar in Verbindung stehenden kaufmännischen Geschäfte. Die Ges. ist befugt, sich an anderen mit ihrem Betrieb zus.hängenden Unter- nehmungen in jeder Form zu beteiligen. Als mit dem Betrieb zus.häng. Unternehm. insbes. auch dann wenn sie auf die Herstell. von Anlagen oder Gegenständen gerichtet sind, die in dem aus Absatz 1 sich ergebenden Betriebe der Ges. Verwendung finden. Besitztum: Die Ges. betreibt die Spinnerei u. Weberei mit ihren Nebenbetrieben nun- mehr auf mehreren in Forst beleg. Grundstücken. Auf dem Grundstück Richard-Wagner- Strasse ist eine neue Färberei, Spinnerei u. ein Lagerhaus errichtet. Die Grundst. haben einen Gesamtflächeninhalt von ca. 27 000 qm, wovon ca. 10 000 am bebaut sind. Die Betriebe sind mit ca. 600 Arbeitsmaschinen u. 100 Elektromotoren mit zus. 1000 PS ausgestattet und verfügen über eine Kraftanlage von insgesamt 1000 PS. Sämtliche Betriebe haben Anschluss an die Gleise der Staatsbahn. – Lt. G.-V. v. 10./8. 1927 Erwerb der Forster Fabrik der Aktiengesellschaft Lichtenberger Wollfabrik Durch den Erwerb dieser Fabrik, deren Erzeugnisse seit über 30 Jahren gut eingeführte Stapelartikel sind, wird die Ges. von der jeweiligen Mode unabhängiger werden. Kapital: RM. 2 200 000 in 13 000 Aktien zu RM. 100 u. 900 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. A.-K. M. 400 000, erhöht bis 1909 auf M. 1 500 000, dann erhöht von 1919–1923 auf M. 27.5 Mill. in 25 000 St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. zu M. 100 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 21./11. 1924 von M. 27.5 Mill. auf RM. 2 550 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 100 ermässigt wurde. Unter Zuzahl. von RM. 7221.10 sind die bisher. 2500 Vorz.-Akt., zu M. 1000 auf 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 20 u. 150 Vorz.-Akt. zu RM. 200, umgewertet worden. Die G.-V. v. 10./8. 1927 beschloss Herabsetz. des Grundkap. zwecks Deckung der vorhandenen Unterbilanz um RM. 1 500 000 durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. 5: 2. Die bisher. Vorz.-Akt. wurden in 500 St.-Akt. zu je RM. 100 umgewandelt; ihre Vorzugsrechte sind fortgefallen. Die gleiche G.-V. beschloss sodann Erhöh. des herabgesetzten St.-A.-K. unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre a) um bis zu nom. RM. 1 000 000 neuer St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1927, b) um weitere nom. RM. 250 000 neuer St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1927 zwecks Übernahme des 52*