Textil., Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 825 Dividenden 1924–1926: Nicht angegeben. Direktion: Johann Müller, Siegfried Zickel. Aufsichtsrat: Gen.-Konsul Martin Sternberg, Amsterdam; Eugen Baruch, Wilhelm Kiefer, Hans Ueberholz, Komm.-Rat Berthold Manasse, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hans Ueberholz Akt.-Ges. in Berlin W 56, Oberwallstr. 9. Gegründet: 4./2. 1922; eingetr. 29./9. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Erzeugnissen der Herrenartikelbranche, insbes. von Krawatten. Kapital: RM. 900 000 in 1500 Akt. zu RM. 600. Urspr. M. 7 500 000 in 7500 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 27./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 7 500 000 auf RM. 900 000 in 1500 Akt. zu RM. 600. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 521 500, Inv. 15 019, Beteil. 160004, Postscheck u. Barbestände 4267, Bankguth. 10 271, Eff. 2280, Wechsel 1581, Debit. 1 164 078, Waren 298 053, Verlust 253 449. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 69 945, Hyp 553 493, Akzepte 121 133, Bankschulden 2720, Kredit. 728 298, Interimsk. 54 912. Sa. RM. 2 430 503. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 562 868, Zs. u. Bankspesen 113 765, Abschreib. 38 924. – Kredit: Überschuss auf Waren 462 108, Verlust 253 449. Sa. RM. 715 558. Dividenden 1922–1926: 100, 0, 10, 0, 0 % Direktion: Hans Ueberholz, Berlin; Prokurist: Bernhard Heinermann. Aufsichtsrat: Generalkonsul Martin Sternberg, Amsterdam; Komm.-Rat Berth. Manasse, Eugen Baruch, Rechtsanw. Fritz Pick, Bankdir. Ernst Schlesinger, Dir. Wilhelm Kiefer, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ernst Ventzky Kleider & Blusen Akt-Ges. in Liqu., Berlin SwW 19, Krausenstr. 38/39. 3 Lt. G.-V. v. 29./6. 1926 wurde die Ges. aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidator: Ernst Ventzky, Berlin. Lt. Bek. v. 20./1. 1928 ist die Liqu. beendet. Die Firma ist erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Vereinigte Märkische Tuchfabriken Akt.-Ges. in Berlin SW 19, Leipziger Str. 76. Gegründet: 12./4. 1889; eingetr. 29./4. 1889. Die Ges. ist hervorgegangen aus der 1861 gegründeten Wollwarenfabrik Wilhelm Müller. Firma lautete bis 15./9. 1911 Berlin-Lucken- walder Wollwarenfabrik-Akt.-Ges. vorm. Wilhelm Müller; 1911 nahm die Ges. die Konkurrenz- fabriken John Blackburn Nachf. Albert Müller, Berhin-Niederschöneweide, u. Wittenberge'sche Wolle- u. Tuchfabrik Naylor & Co., Wittenberge, auf; ferner erwarb sie die der Ludwig Lehmann Akt.-Ges., Berlin, u. der Anton u. Alfred Lehmann Akt.-Ges., Berlin, gehörigen Tuchfabrikationsbetriebe. 1922 erfolgte im Wege der Fusion die Angliederung der Saganer Wollspinnerei u. Weberei in Sagan. Die Fabriken in Niederschöneweide u. in Luckenwalde wurden 1925/26 stillgelegt u. der ganze Betrieb auf die Fabriken in Wittenberge u. Sagan konzentriert. Der Grundbesitz in Niederschöneweide u. Luckenwalde wurde z. T. verkauft. Die Zentralverwaltung (Vorstand, Kasse u. Buchhaltung) befindet sich in Berlin. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb und Veräusserung von Anlagen aller Art auf dem Gebiete der Wollwaren-Industrie, sowie gleichartiger oder ähnlicher Unternehmungen und Abschluss von allen hiermit zusam menhängenden Geschäften. Die Ges. kann sich auch an Unternehmungen der vorbezeichneten Art beteiligen. Die Fabrikation erstreckt sich in der Hauptsache auf Tuche, auch Militärtuche, Herren- und Damen-Konfektionsstoffe und Decken. Besitztum: Die Ges. betreibt je eine Kabrik in Wittenberge u. Sagan. Die Betriebe umfassen im wesentl. Reissereien, Spinnereien, Webereien, Walkereien. Färbereien u. Appreturanstalten. Die Reissereien bestehen aus 21 Woll- u. Baumwoll-Reissmasch., die Spinnereien aus 40 Krempelsätzen u. Spinnmaschinen mit 31 328 Spindeln; die Webereien enthalten 474 mechan. Webstühle. Kraftzentralen mit ca. 3000 indizierten PS u. ca. 1790 qm Kesselheizfläche versorgen die Anlagen mit elektr. Strom. Der Grundbesitz der Ges. umfasst:-Berlin-Niederschöneweide (Restgrundstück) 16 000 qm, davon bebaut 7000 am, Luckenwalde 18 320 qm (bebaut 11 646), Wittenberge 43 019 am (19 140, Sagan 65 255 ai (22 232); Gesamtfläche 142 594 qm, daven bebaut 60 022 am. Kapital: (bis 27./3. 1928) RM. 4 600 000 in 90 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. in Höhe des Reichsbank Diskonts,