Textil:, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 835 St.-Akt. zu RM. 500. Die a. o. G.-V. v. 25./2. 1927 beschloss, die Vorz.-Akt. in St.-Akt. unter Aufhebung ihrer Rechte umzuwandeln, die mit 25 % eingez. Nam.-St.-Akt. in voll- gezahlte Inh.-St.-Akt. umzuwandeln u. das A.-K. um RM. 16 800 000 auf RM. 50 000 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1927, wurden RM. 10 162 500 Aktien zum Umtausch gegen Aktien der 4 übernommenen Ges. verwendet; die restl. RM. 6 637 500 Aktien wurden von einem Bankenkonsort. mit der Verpflicht. übern., sie den alten Aktio- nären zum Bezuge anzubieten. Auf je nom. RM. 1000 alter St.-Akt. konnte eine neue St.-Akt. zu nom. RM. 500 zu 138 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Die G.-V. v. 30./3. 1928 beschloss zunächst Umwandl. der nom. RM. 3 000 000 mit 25 % eingez. Namen- Akt. in voll gezahlte, ab 1./1. 1928 div.-ber. Inh.-St.-Akt. Weiter wurde Kap.-Erhöh. um RM. 25 000 000 auf RM. 75 000 000 beschlossen. Von den neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1928, werden nom. RM. 100 000 für eine Grundstückserwerb. benutzt, weiter nom. RM. 19 900 000 von einem Konsort. (Darmst. u. Nationalbk.) mit 125 % übernommen u. den alten Aktion. 5: 2 zu 130 % angeboten. Über die restl. nom. RM. 5 000 000 sollen Vorstand u. A.-R. mit der Massgabe verfügen, dass dieser Teil der Erhöh. bis 31./12. 1929 durch- geführt werden muss. Genussscheine: Alte (G.-V. 28./5. 1920): 22 500 über je M. 500 = M. 11 250 000; auf 1 St.-Akt. zu M. 1000 1 Genussschein zu M. 500; junge (G.-V. 13./9. 1921): 11 250 über je M. 1000 = M. 11 250 000; auf 2 alte Genussscheine 1 jungen Genussschein (125 %); jüngste (G.-V. 21./4. 1922): 22 500 über je M. 1000 = M. 22 500 000; auf 3 St.-Akt. oder nom. M. 3000 Genuss- scheine 1 jüngster Genussschein. – In der G.-V. v. 27./11. 1924 wurde sämtl. Genussschein- inhabern das Angebot auf Umtausch der Genussscheine in Aktien auf der Basis nom. M. 5000 Genussscheine = nom. RM. 500 St.-Akt. gemacht. Von diesem Umtauschangebot wurde seitens der Genussscheininhaber in weitgehendem Masse Gebrauch gemacht. Die alten Genussscheine von 1920 wurden zum 31./12. 1925 gekündigt u. die Rückzahl. mit RM. 55.05 für das Stück festgesetzt. Mit einer Klage wurde Umstell. der Genussscheine analog der Umstell. der Aktien verlangt. Die Klage wurde jedoch vom Reichsgericht in seiner Entscheidung v. 5./6. 1927 abgewiesen u. die vorgenommene Aufwert. auf RM. 55.05 als ordnungsmässig anerkannt. Kurs der Genussscheine: Ende 1926–1927: Freiverkehr Leipzig: RM. 225, 202 für Stücke zu M. 1000; Freiverkehr Bremen für junge u. jüngste Genussscheine: 237.50, 203 RM. für Stücke zu M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der nach Zuschreibung zur gesetzl. Rücklage in der durch das Gesetz vorgeschriebenen Höhe verbleibende Reingewinn eines Jahres wird folgendermassen verteilt: a) 4 % Div. auf das eingez. A.-K., doch kann die G.-V. behufs Kräftigung der Ges. beschliessen, diesen Betrag oder einen Teil davon der gesetzlichen oder satzungsmässigen Rückl. zuzuführen oder für bestimmte Zwecke zurückzustellen bzw. zu verwenden oder zu weiteren Abschreib. zu benutzen; b) von dem Mehrbetrage des Gewinns fallen 5 % an die satzungsmässige Rückl., bis diese 15 % des eingezahlten A.-K. erreicht oder wieder erreicht hat; c) von dem dann verbleibenden Teile des Reingewinns ist die G.-V. berechtigt, weitere Rückl. für bestimmte Zwecke zu machen oder Verwendungen zu Wohltätigkeits- u. ähnl. Zwecken zum Besten von Arbeitern u. Angestellten der Ges. zu beschliessen; d) der A.-R. erhält einen steuerfreien Gewinnanteil von 5 %, der nach Massgabe der gesetzl. Vorschriften berechnet wird; e) was dann an Gewinn verbleibt, wird, vorbehaltlich anderen Beschlusses der G.-V. als Div. verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 2 250 000, Kassa u. Wechsel 1 940 484, Grundst. u. Fabrikanl. einschl. Masch. u. Inv. 41 200 000, Feuerversich. (vorausbez. Prämie) 60 330, K. für Beteil. 7 806 112, Vorräte 67 165 102, Forderungen 52 707 504. – Passiva: A.-K. 50 000 000, R.-F. 5 000 000, satzungsmäss. Rückl. 7 500 000, Sonder-Rückl. 7 500 000, nicht eingel. Div. 71 568, Pensions-, Witwen- u. Waisenkasse für Beamte u. Meister 3 083 835, Gläubiger u. Vortragsposten 93 712 764, Gewinn 6 261 364. Sa. RM. 173 129 533. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 3 964 830, Abschr. 4 349 836, Reingewinn 6 261 364 (davon Div. 6 022 620, Vortrag 238 744). – Kredit: Vortrag aus 1926 361 678, Erträgnis-K., Gesamterträgnis 14 214 352. Sa. RM. 14 576 031. Kurs der Aktien Ende 1913–1927: In Berlin: 139, 141*, –, 139, 164, 142*, 270, 379.50, 1010, 19 900, 55, 68, 90.25, 160, 168 %. – In Bremen; 139, –*, –, 139, –, 142*, 282.50, 375, 1025, 19 750, 53, 66.5, 91.75, 159, 166.50 %. — In Leipzig: 139.75, 142*, –, 139, –, 1427, 281.50, 384, 1010, 19 400, 60, 66.5, 90, –, 168.75 %. Kurs der jungen Aktien im Frei- verkehr Ende 1927: in Bremen; 160.75 %; in Leipzig: 163 %. Dividenden 1913–1927: St.-Akt.: 10, 10, 10, 10, 12, 10, 12 % 50 % in Genusssch., 12 % M. 200 Bonus je Akt., 32 % 33 % in Genusssch., 100 % £ M. 5000 Bonus je Akt., 2 % Gold, 6, 6, 10, 12 %. Genusssch. 1920–1927: 12 % £ M. 100 Bonus je Stück (M. 500 alte), 32 % 9. 33½ % in Genusssch., 100 % M. 2500 Bonus je Stück (M. 500 alte) u. 100 % M. 5000 Bonus je Stück (M. 1000 junge u. jüngste), 3 % Gold, 6, 6, 10, 12 %. Direktion: G. Carl Lahusen, Dipl.-Ing. Heinz Lahusen; Stellv. Erich Pfabe, Friedrich genannt Friedel Lahusen. Aufsichtsrat: Vors. Senator Hermann Rodewald, Mitgl.: F. G. v. Eichel-Streiber, Eisenach; Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Diedrich Lahusen, Bremen; Geh. Komm.-Rat Jacob Leonhard, Geh. Justizrat Fr. Neumayer, Kaiserslautern; Hermann Pfabe, Leipzig- Plagwitz; Gen.-Konsul Dr. Strube, Bremen; R. Freih. v. Swaine, Obertheres. 53*