850 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Dividenden 1922/23–1926/27. ? %. Direktion. Friedrich Meier, Hans Eugen Ziegler. Aufsichtsrat. Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Lucie Meier, Wally Ziegler, Eberbach. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Eilenburger Kattun-Manufactur Act.-Ges. in Eilenburg, Mühlgasse 5. Gegründet: 21./12. 1872. Die Ges. ist hervorgegangen aus der Kattundruckerei der Firma Rob. Schwerdtfeger vorm. Degenkolb. Zweck: Fabrikation von Kattun u. ähnlichen Stoffen. Die Ges. hat in Eilenburg einen Grundbesitz von 7 ha, wovon ca. 4 ha bebaut sind. Sie verfügt über eine Kattundruckerei mit 7 Druckmasch. sowie über eine Bleicherei, eine Wäscherei, eine Färberei u. Appretur- anstalt u. eine Rauherei. Es sind 5 Dampfkessel u. eine 350 PS. Dampfmasch. mit zwei Dynamos vorhanden, welche den ganzen Betrieb mit elektr. Licht u. Kraft versorgen. Ca. 110 Angestellte u. Arbeiter. Kapital: RM. 1 065 000 in 1300 St.-Aktien zu RM. 500, 4000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 50, letztere ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachzahl.- Anspruch, 3 fachem Stimmrecht u. Vorbefried. im Falle der Lidquid. zu 125 %:; auch ist ab 1./7. 1931 Einzug der Aktien zu 125 % gestattet. – Vorkriegskapital: M. 900 000. Urspr. A.-K. M. 900 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 4 500 000 in 3000 St.-Akt. zu M. 300, 3300 St.-Akt. zu M. 1000 u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 5./12,. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 4 500 000 auf RM. 1 065 000 (4: 1) durch Denomination (M. 300 St.-Akt. = RM. 75, M. 1000 St.-Akt. = RM. 250 u. M. 1000 Vorz.-Akt. = RM. 50). Lit. G.-V. v. 20./10. 1925 Neueinteilung des St.-A.-K., u. zwar in 1300 St.-Akt. zu RM. 500 u. 4000 St.-Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 St.-Aktie zu M. 75 = 3 St., 1 St.-Aktie zu M. 250 = 10 St., 1 Vorz.-Aktie 12 fach. St.-Recht in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspr., 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors.), Rest Super-Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 216 000, Masch. 154 000, elektr. Anlage 20 000, Kupferwalzen 58 000, Arb.-Wohnhäuser 68 000, Geschirr u. Auto 1, Kassa u. Postscheck 2598, Wechsel 50 726, Eff. 100, Debit. 519 751, Waren u. Material. 430 270. — Passiva: A.-K. 1 065 000, R.-F. 100 000, Delkr. 40 000, Ruhegehalts-Rückl. 40 000, unerhob. Div. 37, Kredit. 185 223, Gewinn 89 186 (davon Delkr. 20 000, Div. 64 800, Vortrag 4386). Sa. RM. 1 519 447. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Handl.-Unk. 640 293, Abschr. 36 298, Delkr. 20 000, Div. 64 800, Gewinnvortrag 4386. – Kredit: Gewinnvortrag 8832, Brutto- erlös 756 945. Sa. RM. 765 778. Kurs Ende 1913–1927: 72, 73.25*, –, 75, –, 86*, 119, 298, 1250, –, 25, 23, 79.50, 82, 81.50 %. Notiert in Berlin. Auch in Halle notiert. Kurs daselbst Ende 1926–1927: 80, 78 %. Dividenden 1912/13–1926/27: 4, 0, 3, 6, 6, 6, 5, 20, 30, 50, 0, , 8, 0, 6 %. Direktion: Rud. Russina. Prokuristen: A. Hildebrandt, H. Goldschmid. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Paul Heime, Bankier Rud. Steckner, Halle a. S.; Fabrikbes. Heinr. Huth, Wörmlitz; Fabrikdir. Prof. Dr. Rob. Haller, Grossenhain. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder: Halle a. S.: Reinhold Steckner; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Schoellersche Kammgarnspinnerei Eitorf Akt.-Ges. in Eitorf a. d. Sieg. Gegründet: 8./5. 1901 mit Wirkung ab 1./6. 1901; eingetr. 28./5. 1901 unter der Firma Kammgarnspinnerei u. Weberei Eitorf A.-G. mit Sitz in Eitorf. Fa. bis 17./12. 1925: Schoellersche u. Eitorfer Kammgarnspinnerei A.-G., mit Sitz in Breslau. Zweck: Betrieb von Spinnereien u. Webereien, insbes. der Kammgarnspinnerei Eitorf. Beteilig. an anderen Unternehm. mit gleichen oder ähnlichen Zwecken statthaft. Besitztum: Die Anlagen in Eitorf umfassen rd. 12 ha, wovon ca. 2,6 ha mit Fabrik- gebäuden u. ein grösserer Teil mit Wohngebäuden bebaut sind. Die Eitorfer Fabrik arbeitet mit voller Kämmerei, grosser Färberei, 19 800 Spindeln und 40 mechan. Webstühlen. Entwicklung: Am 14./3. 1908 fusionierte sich das Eitorfer Untern. mit der Schoeller- schen Kammgarn-Spinnerei in Breslau (s. auch Jahrg. 1912/13), welche 1842 von der preuss. Seehandlung gegründet worden ist u. 1849 an den Geh. Komm.-Rat Leopold Schoeller aus Düren verkauft wurde. Die Schoellersche Kammgarnspinnerei bestand aus zwei Spinnerei- anlagen sowie bedeutender Färberei. Die eine Spinnerei, auf wertvollen Grundstücken Breslaus an der Oder gelegen, diente in der Hauptsache der Herstell. von Strickgarnen u.