* * 856 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Fabrikanl. 915 000, Wohnhäuser 132 500, Masch. 260 000, Fuhrpark 1, Geschäftsmöbel u. Kontorutensil. 1, elektr. Anlagen 1, Fabrikeinricht. 1, Kassa 18 802, Wechsel 113 885, Wertp. 1, Beteil. 880 300, Waren 1 533 641, Kontokorrent 1 760 879. – Passiva: A.-K. 3 840 000, R.-F. 201 061, Oblig.-Anleihe 14 803, do. Steuer 30, Wohlf.-K. 61 315, Kontokorrent 1 307 504, Gewinn 190 299. Sa. RM. 5 615 014. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Betriebsunk. 2 676 010, Abschr. 99 310, Gewinn 190 299. – Kredit: Gewinnvortrag 24 447, Gewinn auf Waren 2 941 173. Sa. RM. 2 965 620. Kurs Ende 1913–1927: 156, 150*, –, 155, 231.25, 173*, 244.50, 255.50, 700, 3310, 3, 2, 23, 86, 72.75 %. Zugel. in Berlin im Nov. 1905. In Frankf. a. M. Ende 1923–1926: 39, 1.70, – (20), — (82), – (70) %. Eingeführt sind an beiden Börsen die St.-Akt. Nr. 1–95 000 zu RM. 20. Dividenden 1912/13 –1926/27: 12, 4, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 18, 25, 0, 0, 0, 0, 4 %. Direktion: Otto Stiefel, Heinr. Beuk. Prokuristen: O. Stern, W. Probst, C. Spier, C. Kromer. Aufsichtsrat: (3–8) Albert Ottenheimer, Köln; Bank-Dir. Edmund Wolfson, Berlin; Oskar Hammelbacher, München; Bank-Dir. Dr. Franz Belitz, Berlin; H. Rollmann, Köln a. Rh. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Erfurt, Frankf. a. M., Köln: Dresdner Bank, Deutsche Bank; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank u. deren Niederlassungen. Schuhfabrik F. C. Böhnert Akt.-Ges. in Erfurt, Zietenstr. 104. Gegründet: 4., 10. März 1922; eingetr. 16./3. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Firma bis 11./12. 1922: Erka-Schuh-Akt.-Ges. Zweck: Fabrikation u. der Handel mit Schuhwaren u. ähnl. Gegenständen. 1922 Angliederung der Firma F. C. Böhnert. Kapital: RM. 750 000 in 2130 Aktien zu RM. 100 u. 2685 Aktien zu RM 200. Urspr. M. 300 000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Dann erhöht lt. G.-V. 11./12. 1922 um M. 29 700 000 in 6000 Akt. zu M. 1000 u. 11 850 Akt. zu M. 2000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./4. 1923 um M. 45 000 000 in 15 000 Akt. zu M. 1000 u. 15 000 Akt. zu M. 2000, ausgeg. zu 1140 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 4./10. 1924 von M. 75 000 000 auf RM. 750 000 (M. 10 000 = RM. 100). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 74 460, Gebäude 264 000, Fabrikeinricht. 1, Masch. 94 000, Kraftwagen 3500, Leisten 14 000, Kassa 3097, Postscheck 2066, Bankguth. 25 232, Wechsel 109 700, Schecks 1508, Schuldner 1 206 857, Rohmaterial, fertige u. in Fabrikation befindl. Waren 357 153. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 51 270, Verbindlichkeiten 1 263 304, Übergangsposten 35 146, Reingewinn 55 857. Sa. RM. 2 155 578. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 624 361, Rückstell. 109 428, Abschr. 46 843, Reingewinn. 55 857. Sa. RM. 836 491. – Kredit: Fabrikationsüberschuss RM. 836 491. Dividenden 1921/22–1926/27: je 0 %. Direktion: Richard Kiesewetter, Stellv. Hugo Teetzen, Rich. Kiesewetter jun., Wilh. John, Erfurt. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Friedr. Mainzer, Darmstadt; Stellv. Bankier Hans Arnhold, Fritz Merzbach, Berlin; Bankier Max Stürcke, Erfurt; Dr. Roland Altschüler, Kaufm. Ernst Altschüler, Heidelberg; Dr. jur. Wolfgang Leupold, Arnstadt; Prof. Reinhold Rüdenberg, Charlottenburg; Fritz Lehmann, Köln; vom Betriebsrat: W. Boese, P. Elflein. Zahlstellen: Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold; Erfurt: Adolph Stürcke. Baumwollindustrie Erlangen-Bamberg Akt.-Ges., Erlangen. (Börsenname: Erlangen-Bamberg Baumwollindustrie.) Gegründet: 4./5. 1880. Die Ges. ist hervorgeg. aus der Konkursmasse Carl Schwarz u. ärmierte bis März 1899 „Spinnerei u. Weberei Erlangen“. Firma lautete dann bis 12./4. 1927: Baumwollspinnerei Erlangen. Entwicklung: Im April 1913 ist die Baumwollspinnerei Wangen im Allgäu in den Besitz der Ges. übergegangen u. im August 1923 wurde mit der Oberfränkischen Textilwerk-A.-G. in Schwarzenbach a. Wald ein langfristiger Rechtsvertrag abgeschlossen. In der G.-V. v. 12./4. 1927 wurde der Fusionsvertrag mit der Mech. Baumwoll-Spinnerei u. Weberei Bamberg genehmigt, desgl. fand auch der Fusionsvertrag mit der Oberfränkischen Textilwerk A.-G. Schwarzenbach a. W. die Zustimm. der G.-V. Die aus den beiden Fusionen sich ergebende Kap.-Erhöh. um RM. 5 430 000 auf RM. 12 000 000 durch Ausgabe neuer Aktien wurde gleichfalls beschlossen. Von dem zur Verf. stehenden Betrag wurden RM. 3 770 000 zum Erwerb des Bamberger Werkes u. RM. 1 000 000 zum Erwerb des Oberfränkischen Textil- werkes verwendet (s. a. Kap.). Die nunmehr vereinigten Werke erhielten die Firma „Baumwoll-Industrie Erlangen-Bamberg“ mit dem Sitz in Erlangen. Zweck: Betrieb sämtl. in die Textilindustrie einschlag. Gewerbe.