904 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 1 016 229. – Passiva: A.-K. 980 200, R.-F. 100 000, Belast. der Fabrik 50 000, do. Wohn- häuser 7800, unerhob. Div. 588, Gläubiger 937 949, lauf. Akzepte 122 600, Gewinn 117 095. Sa. RM. 2 316 233. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Zs., Gewinnanteile 216 423, Abschr. 79 515, Gewinn 117 095 (davon: Div. 88 062, Vortrag 29 033). – Kredit: Vortrag 13 356, Betriebsgewinn 399 676. Sa. RM. 413 033. Kurs Ende 1913–1927: 80, 77.50*, –, 90, –, 105*, 142, 258, 1000, 4400, 23, 23.4, 55, 74.50, 91 %. Notiert in Leipzig. Dividenden: 1912/13–1923/24: 5, 3, 4, 8, 4, 10, 8, 20, 30, 45, 1000, 0 %; 1924–1927: 6, 8, 4, 9 % (Div.-Scheine 34 u. 8). Vorz.-Akt. 1922/23– 1923/24:x 10, 0 % 1924–1927: je 6 %. Vorstand: B. J. Schulten. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Herm. Backofen, Mittweida; Stellv. Dr. W. Schomburgk, Leipzig; Carl Beckmann, Bankier Paul Meyer, Leipzig; Fabrik- Dir. Leberecht „ Mittweida; vom Betriebsrat: J. Felgenhauer, J. Biegerl. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leipzig: Bankhaus Meyer & Co.; Mittweida: Commerz- u. Privatbk., Allg. Deutsche kis: Anstalt. Aktien- Färberei Münchberg vorm. Knab Ö Linhardt in Münchberg i. B. Gegründet: 3./10. bzw. 2./11. 1889; eingetr. 5./11. 1889. Übernahme insbesondere der 1868 gegründeten Firma Knab & Linhardt. Zweck: Färben und Bleichen von Garnen in Lohn wie für eigene Rechnung. Veredlung von Geweben, Ausarbeitung von Gespinnstfasern sowie Handel mit den selbst hergestellten, bearbeiteten oder auch mit sonst. Waren gleicher Art; Erwerb u. Verwert. v. Patenten, Musterschutzrechten, Erfind., ferner Erwerb, Pacht u. Erricht. sowie Veräuss. v. Anlagen u. Handelsgeschäften, die zur Erricht. der gedachten Zwecke dienen. Besitztum: Die der Ges. gehörigen Grundst. in Münchberg umfassen ein Areal von 17.106 ha, von denen 16 300 qm bebaut sind; die Geb. bestehen aus 10 Wohnhäusern u. 36 Fabrikgeb. Für die weitere Ausdehn. des Unternehm. besitzt die Ges. in unmittel- barem Zus. hange mit dem Etabliss. ein grösseres Areal in Bauplätzen. Ein weit aus- gebautes Wasserleitungsnetz mit eigenen Quellenfassungen u. damit in Verbindung stehenden Stauteichen sowie mehreren grossen Reservoirs mit 4000 cebm Fassungsvermögen innerhalb des Fabrikgrundstückes sichern der Ges. speziell als Färbereiunternehmen eine stets gleich- mässige u. selbst in trockener Jahreszeit ausreichende Wasserversorgung. Der Betrieb wird bewerkstelligt durch 6 Dampfkessel mit 750 qm Heigzfläche, ferner durch 2 Dampf- maschinen mit rd. 1000 PS u. einer eigenen elektr. Licht- u. Kraftanl. Die Fabrikations- maschinen der Abteilungen Rotfärberei, Buntfärberei u. Appretur sind mit elektrischem Gruppen- oder Einzelantrieb versehen. – Angestellte u. Arbeiter: 500. Beteiligungen: Die G.-V. v. 3./4. 1925 genehmigte den Erwerb sämtlicher Anteile bis auf RM. 6000 der Firma Färberei Alb. Römer G. m. b. H. in Opladen im Rhld. mit Zweigniederlass. in Leichlingen (Rhld.). (St.-Kapital RM. 665 400, davon RM. 659 400 im Besitz der Aktien-Färberei Münchberg). Die Alb. Römer G. m. b. H. besitzt in Opladen eigenen Grundbesitz mit Fabrik- u. Wohngebäuden u. noch ein grösseres Areal von Bau- grundstücken; sie besitzt ferner in Leichlingen eigenen Grundbesitz u. Wohngebäude. In beiden Betrieben sind alle für die Fabrikation erforderlichen Maschinen, Apparate usw. vorhanden. Die Ges. bezweckt a) das Färben u. sonstige Veredeln von baumwollenen Garnen u. Stückwaren, b) den Betrieb sonstiger gewerblicher Unternehmungen, c) die Beteilig. an fremde Unternehm., der Erwerb von solchen. Beschäftigt werden 10 Angest. u. 120 Arbeiter. Durch den Zusammenschluss mit dieser alten Türkischrot-Färberei ist das Absatzgebiet der Ges. erheblich erweitert worden. – 1927 Erwerb der Rotgarnfärberei Mochmann Stracke & Co., G. m. b. H. in Leichlingen (Kap. RM. 50 000). Die Ges.' ist Mitglied des Verbandes Deutscher Baumwollgarn-Grosshändler Berlin, des Verbandes der Textil-Lohnveredel.- Ind. Oberfranken, Hof, des Südd. Testilarbeitgeber- Verbandes Augsburg u. des Verbandes Deutscher Türkischrotgarn-Färberei en in Münchberg. Kapital: RM. 2 400 000 in 27 000 St.-Akt. zu RM. 60, 2465 St.-Akt. zu RM. 300, 1 St.-Akt. zu RM. 500 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 40. Die Vorz.-Akt. können nach dem 31. /12. 1931 durch G.-V.-B. auf dem Wege der Auslos. ganz oder teilweise mit 6 monatl. Frist zur Einzieh. zu 120 % gekündigt werden. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. A.-K. M. 650 000, erhöht bis 1913 auf M. 1 500 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 28 000 000 in 27 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg 1927). Die G.-V. v. 13./10. 1924 beschloss Umstellung des A.-K. von M. 28 000 000 auf RM. 1 660 000 (St.-Akt. 50: 3, Vorz.-Akt. 25: 1) in 27 000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 40, Dann erhöht It. G.-V. v. 3./4. 1925 um RM. 740 000 in 2465 St.-Akt zu RM. 300 u. 1 St.-Akt. zu RM. 500, wovon ein grösserer Teil zur Anglieder. der Färberei Albert Römer G. m. b. H. u. der Rest zur Stärkung der Betriebsmittel diente. Ein Bezugsrecht der Aktionäre kam nicht in Frage. Lt. Bek. v. Jan. 1928 werden je 5 Akt. zu RM. 60 in je 1 Akt. zu RM. 300 umgetauscht (Frist 15./6. 1928), Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. –