954 Chemische Industrie. erfolgte der Ankauf der von der Firma Adolf Schönfeld betriebenen Zündholzfabrik in Lauenburg a. E. Die Gesellschaft besitzt das ganze Stamm-Kapital von RM. 50 000 der Hannov.-Zündholz-Comp. G. m. b. H. 1905 ist die Deutsche Zündholzfabrik Diamant in Rheinau in den Besitz der Ges. übergegangen. Seit Juli 1921 bestand eine Verwaltungs- u. Arbeitsgemeinschaft mit der Stahl & Nölke A.-G. für Zündwarenfabrikation in Kassel. 1924 erwarb die Ges. den Berliner Betrieb der Fa. August Weinrich & Co. K.-G. nebst den dieser Firma gehörenden Schutzrechten. Der Betrieb wurde nach Lauenburg a. Elbe überführt. 1925 wurde das Werk Vordamm stillgelegt u. die übrigen Werke ausgebaut. Die a. o. G.-V. v. 19./6. 1926. beschloss, auf dem Wege der Fusion die Vermögen nach- stehender Ges. unter Ausschluss der Liquidation zu übernehmen: 1. Stahl & Nölke Akt.-Ges. für Zündwarenfabrikation, Hamburg; 2. Friedr. Speitel Zündholzfabrik u. Sägewerk A.-G., Hamburg; 3. Mitteldeutsche Zündholzfabriken A.-G., Hamburg; 4 Königsberger Zündholz- fabrik A.-G., Hamburg; 5. Niederhessische Zündwarenfabrik Albrand & Haltnorth G. m. b. H. in Hamburg u. ferner das Werk Hennickendorf der Allgemeinen Zündholz Export-Zentrale G. m. b. H. in Hamburg. Im Umtausch wurden gewährt: Für je 5 Akt. von Stahl & Nölke zu je RM. 120 6 junge Aktien der Deutsche Zündholzfabriken A.-G. au je RM. 100; für 1 Aktie von Stahl & Nölke zu je RM. 100 1 junge Aktie der Ges. zu RM. 100; für 1 St.-Akt. der Friedr. Speitel zu RM. 50 1 junge Aktie der Ges. zu RM. 100, für 1 St.-Akt. der Friedr. Speitel zu RM. 500 10 junge Aktien der Ges. zu RM. 100, für 1 Vorz.-Akt. der Friedr. Speitel zu RM. 50 3 junge Aktien der Ges. zu RM. 100, für 4 Aktien der Mitteldeutschen Zündholzfabriken zu je RM. 100 5 junge Aktien der Ges. zu RM. 100, für je 2 St.-Akt. der Königsberger Zündholzfabrik zu je RM. 150 3 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100 u. für je 4 Vorz.-Akt. der Königsberger Zündholzfabrik zu je KM. 75 3 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100. Für die Anteile der Niederhessischen Zündwarenfabrik wurden 6200 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100 u. für das Werk Hennickendorf 2140 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100 gewährt. Der Konkurrenzkampf in der Zündholzindustrie ist durch Vermittlung der Regierung beendet worden. Die Einigung fand ihren Ausdruck in der Gründung der Deutschen Zündholz-Verkaufs A.-G. zu Berlin, durch welche nunmehr der gesamte Verkauf erfolgt. Besitztum: Die Ges. besitzt Zündholzfabriken in: Lauenburg a. Elbe, Fabrikations- vermögen 120 Normalkisten (zu je 10 000 Schachteln) täglich, Grundbesitz 172 000 qm; Rheinau b. Mannheim, Fabrikationsvermögen 110 –120 Normalkisten täglich, Grundbesitz 52 000 qm; Kassel (2 Fabriken), Fabrikationsvermögen zus. 67 Normalkisten tägilch, Grund- besitz 31 600 qm; Coswig, Fabrikationsvermögen 70 Normalkisten täglich, Grundbesitz 32 000 qam; Ahaus, Fabrikationsvermögen 35 Normalkisten täglich, Grundbesitz 19 000 qm; Lauenburg i. Pomm., Fabrikationsvermögen 45 Normalkisten täglich, Grundbesitz 83 000 qm; Neustadt am Rennstieg, Fabrikationsvermögen 18 Kisten Koffer (Spezialware für Haus- haltungen) täglich, Grundbesitz 14 000 qm. Einige weitere Werke der Ges. sind stillgelegt. Zurzeit werden 1700 Arb. beschäftigt. Kapital: RM. 11 800 000 in 26 500 Aktien zu RM. 120 u. 86 200 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 900 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, bis 1905 erhöht auf M. 1 900 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 50 000 000 in 26 000 St.-Akt. u. 24 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 29./7. 1924 beschloss die Zus. leg. der Vorz.- Aktien von M. 24 000 000 auf M. 500 000 u. Umwandl. letzterer in St.-Akt. Lt. G.-V. v. 21./1. 1925 erfolgte Kap.-Umstell. von M. 26 500 000 auf RM. 3 180 000 in 26 500 Akt. zu RM. 120 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 120 ermässigt wurde. Lt. G.-V. v. 12./6. 1925 erhöht um RM. 1 060 000 in 10 600 Akt. zu RM. 100. Die neuen Akt. wurden zu 100 % v. d. Allg. Zündholz Export-Zentrale G. m. b. H. in Hamburg übernommen u. den Aktion. angeboten. Auf 10 Akt. zu RM. 120 konnten 4 Akt. zu RM. 100 zu 110 % bezogen werden. Die G.-V. v. 19./6. 1926 beschloss, das A.-K. um RM. 5 864 000 auf RM. 10 104 000 zu erhöhen zum Zwecke des Aktienumtauschs bei der Fusion u. ferner das A.-K. um weitere RM. 1 696 000 auf RM. 11 800 000 zu erhöhen. Die letzte Ausgabe von Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1926, wurde von der Allgemeinen Zündholz Export-Zentrale G. m. b. H., Hamburg mit der Verpflicht. übernommen, sie den alten Aktionären bis 31./8. 1926 zu 106 % zum Bezuge anzubieten. Auf je 5 der alten 26 500 Aktien zu je RM. 120 2 junge Aktien zu je RM. 100 u. auf je 5 der alten 10 600 Aktien zu je RM. 100 3 junge Aktien zu RM. 100. Dawesbelastung: RM. 970 660. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1927: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: RM. 100 = 5 St., RM. 120 = 6 St. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 708 329, Geb. 3 083 886, Masch. 2 754 929, Utensil. 611 288, Fuhrpark 168 440, Fabrikbahn Lauenburg/Elbe 114 909, Mobil. u. Inv. 67 859, Patent- u. Markenschutz 429 626, Verkaufs-Organisation 1 152 900, Beteil. 772 697, Wertp. 279 291, Warenbestand 2 570 078, Wechsel 48 507, Debit. 3 179 092, Kassa 44 752, Bankguth. 103 080, Um- u. Ausbauten 212 231, (Bürgschaftsforder. 415 000, Industrie-Obl. 956 080), Verlust 137 197. – Passiva: A.-K. 11 800 000, R.-F. 670 456, Grunderwerbsteuer- Rückl. 48 000, Hyp. 33 516, Akzepte 9123, Bankschulden 405 202, Kredit. (einschl. Zünd- warensteuerschuld) 3 437 304, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 35 487, (Bürgschaftsverpflicht. 415 000, Industrie-Obl. 956 080). Sa. RM. 16 439 090.