Chemische Industrie. 969 Bank-Dir. Hugo Marcus, Wien; Friedrich Minoux, Berlin; Dr. Leopold Nasse, Schädlitz b. Pless (O.-S.); Dir. Dr. jur. Fritz Noebe, Berlin; Dr. jur. Eugen Oppenheimer, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Bergassessor Max Pohl, Berlin; Dir. Bernhard von Popper-Artberg, Wien; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Heinrich Prenger, Köln a. Rh.; Dir. Friedrich Reinhart, Gen.-Dir. Oskar Schaar- schmidt, Stadtrat Rud. Schlichting, Dir. Ad. Schmidt, Dir. Wilhelm Schultze-Rhonhof, Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. Felix Theusner, Breslau; Oberbergrat Gen.-Dir. Otto von Velsen, Herne i. W.; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Rudolf Wachsmann, Emma- grube b. Rybnik (0.-S.); Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Gustav Wegge, Köln a. Rh.; Dir. Dr. Kurt Weigelt, Berlin; Dir. Dr. Carl Wuppermann, Düsseldorf; vom Betriebsrat: Kronhoff, Nowak. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Berliner Handels- Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Mitteldeutsche Creditbank, C. Schlesinger, Trier & Co.; Jacquier & Securius; Breslau: Schles. Bankverein Fil. der Deutschen Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Darmst. u. N ationalbank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Mitteldeutsche Creditbank, Jacob S. H. Stern; Köln: Deutsche Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. N ationalbank, Mitteldeutsche Creditbank, A. Schaaffhaus. Bankverein; Königshütte (O.-S.): Oberschles. Bankverein; Wien: Wiener Bankverein. Vereinigte Chemische Werke Akt.-Ges. zu Charlottenburg, Salzufer 16. Gegründet: 2./7. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1900; eingetr. 23./10, 1900. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Übernahme der Firmen: Benno Jaffé & Darmstaedter u. Benno Jaffé & Darmstaedter, Lanolin-Fabrik zu Charlottenburg mit Zweigniederlassung zu Berlin. Zweck: Erwerb u. Betrieb chemischer Fabriken. Letztere befassen sich mit der Herstell. von Glycerin, Atoxyl, Lanolin-Präparaten u. Lanolinseife mit dem Pfeilring, sowie pharmazeut. Präparate. „ . Die Fabriken befinden sich auf eigenem Grundstück in Charlottenburg, am Salzufer 15/16 u. Kaiserin-Augusta-Allee 31/33. Das Grundst. Salzufer 15/16 von 9090 qm liegt, durch die befestigte Strasse Salzufer getrennt, am Landwehrkanal, an dem die Ges. Ausladegerechtigkeit besitzt; das verfügbare Baugelände dieses Grundstücks umfasst etwa 7200 dqm, wovon zwei Drittel bebaut sind. Das Grundst. Kaiserin-Augusta-Allee 31/33 umfasst 9559 qm, wovon etwa 5200 qm bebaut sind. Ausserdem besitzt die Ges. ein am Grossschiffahrtsweg Berlin-Stettin gelegenes, vorläufig noch unbebautes Grundstück von etwa 38 300 qm u. 1360 qm unbebautes Gelände in Hohenneuendorf bei Oranienburg. Die für den Antrieb der Maschinen erforderliche Kraft wird zu 90 % im eigenen Betriebe erzeugt; es sind 6 Kessel von 6–15 Atmosphären mit Überhitzer u. 576 qm Heizfläche sowie Dampfmaschinen von 290 PS vorhanden. Ausserdem ist das Werk an das städtische Elektrizitätsnetz angeschlossen. Ca. 50 Angest. u. 160 Arb. Kapital: RM. 2 000 000 in 25 000 Aktien zu RM. 80. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht von 1920–1923 auf M. 25 000 000 in 25 000 Aktien zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./4. 1925 von M. 25 000 000 auf RM. 2 000 000 in 25 000 Aktien zu RM. 80 durch Herab- setzung des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 80. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ging Anfang 1926 aus dem Besitz des Scheidemandel-Konzerns auf ein Bankenkonsortium über, bestehend aus den Firmen C. Schlesinger-Trier & Co.- Berlin, L. Behrens & Söhne, Hamburg, Gebr. Teixeira de Mattos, Amsterdam u. Schwarz, Goldschmidt & Co., Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., (Grenze 10 % des A.-K.), event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., dann 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 100 für je Mitgl., der Vors. RM. 200), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 1 300 000, Geb. 354 000, Masch. u. Apparate 154 119, Utensil. u. Geräte 15 372, Fuhrwerk 7000, Eff. 3703, Kassa 11 297, Wechsel 13 903, Vorräte 791 797, Bankguth. 84 280, Schuldner 627 563. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 258 233, Div. 2277, Beamten- Hilfs-F. 24 364, Arb.-Unterstütz.-F. 24 457, Banken 223 509, Gläubiger 428 283, Akzepte 167 580, Gewinn 234 331. Sa. RM. 3 363 034. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 204 563, Konto dubio 36 873, Abschr. 44 718, Gewinn (Vortrag aus 1925/26 3358, Reingewinn 1926/27 230 973) 234 331 (davon R-F. 12 519, Beamten-Hilfs-F. 5000, Arb.-Unterstütz.-F. 5000, 4 % Div. 80 000, Tant. an A.-R. 10 480, 6 % Superdiv. 120 000, Vortrag 1331). – Kredit: Vortrag aus 1925/26 3358, Überschuss auf Gen.-Waren-K. nach Abzug sämtl. Unk. mit Ausnahme der Steuern 488 431, verschied. Ein- nahmen 28 696. Sa. RM. 520 485. Kurs Ende 1913–1927: 325.10, 337*, –, 448, –, 270*, 421, 518, 1110, –, 48, 14.40, 40, 152, 163 %. Notiert in Berlin. Zugelassen sind sämtl. Akt. Nr. 1–25 000. Dividenden 1912/13–1926/27: 21, 21, 24, 27, 27 £ 18, 27 £ 18, 20, 20, 32, 40 – 10, 0, 0 6,. 9% Direktion: Gen.-Dir. Dr. F. L. Schmidt, Dir. Dr. Karl Lüdecke. Prokuristen: Erich Haberland, Max Fischer.