992 Chemische Industrie. 90 690, Fastage 23 670, Kohlen 750, vorausbez. Prämien 3732, Debit. 291 608, Bankguth. 44 925. Stassfurt: Grundst. 46 600, Geb. 39 900, Masch. u. Utensil. 43 200, Kassa 4127, Waren 61 221, vorausbez. Prämien 162, Debit. 85, Verlust 36 294. – Passiva: A.-K. 766 000, R.-F. 155 740, Hyp.-Aufwert. 742, Kredit. (Harburg) 97 630, do. (Stassfurt) 65 596. Sa. RM. 1 085 709. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 542 424. – Kredit: Be- triebsüberschuss 503 815, Vortrag aus 1925/26 2315, Verlust 36 294. Sa. RM. 542 424. Kurs Ende 1913–1927: 155, 160*, –, 150, –, 125*, 140, 280, 1190, 26 200, 12, 6, 60, 78, 50 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1912/13–1926/27: 11, 8, 8, 10, 9, 12, 18, 20, 40, 100, 0 %, RM. 2 je nom. M. 1000, 0, 5, 0 %. C.-V.: 4 J. (K). Vorstand: Wolfg. S. Nagel, Harburg; Dr. P. Mielcke, Stassfurt. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. F. Lincke, Dr. Heinr. Diederichsen, F. H. Witthoeft, A. Bann- warth, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg u. Harburg: Commerz- u. Privat-Bank. F. Thörl's Vereinigte Harburger Ölfabriken A.-G. in Harburg a. d. Elbe, Schlossstr. 6. Gegründet: 7./7. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetragen 11./7. 1906. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. Betriebsstätte in Quickborn-Elsensee (Holst.). Zweck: Verarbeitung u. Handel von bzw. mit Ölfrüchten, Ölen u. Fetten, Betrieb von allen sonstigen einschlägigen Geschäften. Besitztum: Gesamtanlagen der Ges.: Die Fabriken in der Schlossstr. 5–16, hauptsächlich der Erzeug. von Leinöl u. Palmkernöl dienend, die Fabrik am Dampfschiffsweg Nr. 25, in welcher hauptsächlich Kokosöl fabriziert wird, die auf der Zitadelle Schlossbezirk 6 belegene Fabrik, in welcher in der Hauptsache die Fabrikation von Palmkern- u. Soyaöl mittels Extraktion betrieben wird. Auf dem gleichen Grundst. befindet sich auch die der Ges. gehörige Benzin- fabrik, sowie einige kleinere Nebenbetrieben dienende Fabriken (Fettsäure-Fabrik). Zu den Werken gehören Fetthärt.-, Fettspalt.- u. Fettsäure-Destillationsanlagen sowie umfangreiche Raffinationsanlagen für die Erzeug. von Speiseölen u. Speisefetten. Die der Ges. gehörigen Grundst., auf welchen sich die vorbezeichn. Fabrikanlagen befinden, umfassen ein Gesamtareal von 263 790 qm. — Die Fabrikgrundst. haben sämtl. Wasserfront, so dass sowohl die Kohlen, als auch die zur Verarbeit. gelangenden Rohstoffe auf dem Wasserwege herangeschafft werden können. Ebenso finden auch die meisten Versend. per Wasser statt. Die Fabriken sind unter- einander auf dem Land- u. Wasserwege bequem verbunden. An Rohmaterial. werden haupt- sächlich Leinsaat der verschied. Provenienz, Palmkerne, Copra, Erdnüsse, Raps u. Rübsen, Soyabohnen, Sesamsaat u. Baumwollsaat verarbeitet. Die zum Betriebe erforderl. Kraft wird von 13 Maschinen von zus. 5200 PS. geliefert, welche 163 Pressen u. 17 Extrakteure mit dazu- gehörigen Nebenapparaten antreiben. Gegenwärtig durchschnittlich 300 Beamte u. 2000 Arb.; die Leistungsfähigkeit der ganzen Anlage beträgt ca. 1400 t Rohware (Olfrüchte) pro Tag zu 24 Stunden gerechnet. Seit 1909 Beteilig. an der Baumwollsaatölfabrik F. Thörl G. m. b. H. Anfangs 1917 erwarb die Ges. den Fabrikbetrieb der Firma Agumawerke. Dieser wurde 1925 wieder abgestossen. 1916/17 Erwerb der Fabrikanlage der Harburger Stärkefabrik F. Thörl. 1926 wurde die der Ges. angegliederte Weberei einschl. Grundst. u. Geb. an der Broockstr. in Harburg an die Mechan. Treibriemenweberei u. Seilfabrik Gustav Kunz A.-G. in Treuen verkauft. Das Hauptabsatzgebiet für die hergestellten Oele u. Fette ist Deutschland u. die an- grenzenden Länder. Die Nebenprodukte (Oelkuchen) werden ausser in Deutschland nach Schweden, Norwegen, Dänemark u. Holland abgesetzt. Kapital: RM. 14 000 000 in Aktien zu RM. 1000, RM. 300, RM. 50 u. RM. 20. Urspr. A.-K. M. 10 500 000 (Vorkriegskapital) in 10 500 Akt. zu M. 1000. Erh. lt. a. o. G.-V. v. 18./3. 1922 um M. 31 500 000 in 31 500 Aktien zu M. 1000, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:3 zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 1./12. 1922 um M. 158 000 000 in 58 000 Akt. zu M. 1000, 20 000 Akt. zu M. 5000. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Deutsche Bank, Berlin) zu 250 %, davon M. 126 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 3 zu 300 %, restl. M. 32 000 000 einer der Ges. nahesteh. Gruppe gleichfalls zu 300 %, überlassen. Lt. a. o. G.-V. v. 19./12. 1924 Umstell. von M. 200 000 000 auf RM. 14 000 000 (100: 7) in 120 000 Akt. zu RM. 50, 20 000 Akt. zu RM. 300 u. 100 000 Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 9./4. 1927 beschloss Umtausch der Aktienurkunden zu RM. 20, 50 u. 300 in Aktien- urkunden zu RM. 1000 bei Einreich. entsprechender Aktiennominalbeträge. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stunmrecht: Je RM. 10 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 1 465 000, Geb. 3 285 000, Masch. 8 234 000, Neubauten 80 284, Gleisanlagen 1, Kesselwagen 74 000, Schiffe 45 000, Fuhrwerke u. Auto- mobilpark 53 000, Kontoreinricht. 55 000, Eisenfässer 255 000, Laborat.-Einricht. 1, Patente 1, Vorräte 9 895 672, Kassa 14 384, Bank- u. Postscheckguth. 819 181, Aussenstände 6 349 647,