―― Chemische Industrie. 1013 Rückstell. für weitere Verluste 5550. – Kredit: Rohgewinn an Waren 262 188, Rein- verlust 8561. Sa. RM. 270 749. Dividende 1927: 0 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Dr. Karl Hinkel. Aufsichtsrat: Sanitätsrat Dr. Stahl, Bevern; Josef Wolf, Berlin; Chemiker Arnold Wolf, Frankfurt a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. chemische Fabrik zu Schöningen in Schöningen, Alversdorferweg (In Liqu.) Die G.-V. v. 28./12. 1925 beschloss Liqu. der Ges. Liquidatoren: Rechtsanw. Ernst Liesenberg, Halberstadt, Walter Rathenaustr. 64, Wilhelm Lodahl, Halberstadt. – Die Fabrik wurde 1926 für RM. 100 000 an die Gemeinde Schöningen verkauft. – Lt. Bekanntmach. v. 14./12. 1927 ist die Liqu. beendet. Die Firma ist erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G Jahrg. 1927. „Union-“, Fabrik chemischer Produkte in Stettin, Königstor 11. Gegründet: 28./11. 1872; eingetr. 23./10. 1874. – Zweigniederlassung in Königsberg i. Pr. – Fabriken in Stolzenhagen-Kratzwieck b. Stettin, Stettin, Heiligensee b. Berlin, Memel. Zweck: 1. Fabrikation chem. Produkte aller Art. 2. Errichtung, Erwerb, Pachtung u. Verpachtung, Veräusserung . d. Betrieb von Unternehmungen der chem. Industrie u. der Bergwerks- u. Hüttenindustrie des In- u. Auslandes sowie von Fabriken u. Anlagen, welche zur Erreichung dieser Ziele dienen oder zu dieser in Beziehung stehen. Auch die Beteil. an allen derartigen Unternehm. ist zulässig. 3. Ein- u. Verkauf aller bei derartigen Unternehm. g wonnenen Erzeugnisse. 4. Erwerb. u. Verwert. von gewerbl. Schutzrechten auf dem Gebiete von Unternehm., die nach Ziffer 1–3 in Betracht kommen. Die Ges. stellt hauptsächlich Schwefelsäure, Superphosphat, Mischdünger u. Kieselfluorsalze her. Besitztum: Grundstücke in Stolzenhagen-Kratzwieck (164 111 am gross, davon u1d. 65 000 qm überbaut), Stettin-Grabow (34 295 qm gross, rd. 20 000 qm übecbaut), Heiligensee bei Berlin (76 671 qm gross, rd. 16 000 qm überbaut), u. in Memel (198 108 qm ęross, 7d. 25 000 qam überbaut). Auf diesen Grundstücken befinden sich insges. 14 Schwefelsäure- Systeme, 8 Superphosphatfabriken u. eine Einrichtung zur Herstellung von Kieselfluor- salzen nebst entsprechenden maschinellen Einrichtungen u. Kraftanlagen, eigene Hafen- u. Löschanlagen mit Gleisanschluss. Der Kraftbedarf wird durch eigene Erzeugung u. Bezug von Überlandzenfralen gedeckt. Die Ges. besitzt ferner eine grössere Zahl von Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern u. ein Verkaufsbureau in Königsberg i. Pr. Entwicklung: Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Chemische Düngerfabrik von Kaesemacher & Schaefer in Magdeburg u. die Schwefelsäurefabrik in Glienken bei Stettin u. verlegte 1874 ihren Sitz nach Stettin 1882 erbaute die Union ein zweites Säuresystem. 1889 erwarb sie die Fabrik A. Scharffenorth & Co. in Memel, 1890 die Fabrik Proschwitky c& Hofrichter in Grabow bei Stettin u. 1891 die Knochenmehl- u. Leimfabrik H. Roeh in Dammkrug bei Konigsberg (Pr.). 1892 baute sie eine Doppelsuperphosphatfabrik in Glienken u. ein drittes Säuresystem. In den folgenden Jahren wurden weitere Säuresysteme u. Superphosphatfabriken errichtet. 1913 übernahm die Ges. die seit 1904 gepachtete Fabrik in Heiligensee. Beteiligungen: Das K. Wertp. u. Beteil. enthält ausser einigen kleinen Posten nom. RM. 765 000 Aktien der Superphosphatfabrik Nordenham A.-G. Kapital: RM. 6 150 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 150, 19 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 7500 Vorz.-Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 8 400 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, 1874 Rückkauf von M. 600 000; bis 1913 erhöht auf M. 8 400 000. Dann weiter erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 33 000 000. (Über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./7. 1925 von M. 33 Mill. auf RM. 6 150 000 derart, dass der Nennbetrag der St.-Akt. zu M. 600 bzw. M. 1200 auf RM. 150 bzw. RM. 300 fest- gesetzt worden ist, während die bisher 7500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 in 7500 dgl. zu RM. 20 umgewertet wurden. Anleihe: M. 12 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1920, Stücke à M. 1000; gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 9.59. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank. Kurs Ende 1921–1925: 91, 96, 200, 0.67, 0.31 %. Eingeführt in Berlin im Juni 1921. Zwecks a gekündigt zum 1./10. 1926. Ablös.-Betrag einschl. Zs. für 1925 u. 1926= M. 7.50. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: Je RM. 150 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 2 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), evtl. besondere Rückl,, 6 % an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von zus. RM. 20 000), Überrest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B.