1022 Chemische Industrie. Verständigung gelöst worden; die Saccharinfabrik hat den Aktienbesitz der Kokswerke Adurch ein nahestehendes Konsortium zurückerwerben lassen. Die Gesellschaft besitzt die Anteile der Metallhütte G. m. b. H., Magdeburg-Südost, die Kupfer, Zink u. andere Feinmetalle gewinnt, u. verschied. Beteil. an anderen Unternehm., so der Mitteldeutschen Superphosphatwerke G. m. b. H., Magdeburg-Südost mit den Werken Cöthen (Anhalt) u. Dodendorf b. Magdeburg, die Schwefelsäure, Superphosphat u. Mischdünger herstellen. Die Ges. gehört folgenden preis- u. absatzregelnden Verbänden an: Mitteldeutsches Schwefelsäure- Syndikat G. m. b. H., Magdeburg; Deutsche Superphosphat-Industrie G. m. b. H., Berlin: Deutsche Salmiakgeist-Vereinigung, Berlin; Glaubersalz-Konvention, Berlin; Deutsche Süss- stoff-Ges., Berlin; Internationale Süssstoff Konvention, Sitz Magdeburg. Kapital: RM. 10 572 000 in 9000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 15 000 St.-Akt. zu RM. 100, sowie 6000 Nam.-Vorz.-Aktien zu RM. 12. Die Vorz.-Aktien erhalten 8 % Vorz.-Div. ohne Nach- zahlungsverpflicht. In den Jahren, in denen die Ges. mehr als 12 % Div. auf die St.-Akt. zur Verteil bringt, erhalten die Vorz-Akt. für jedes volle Prozent, das die St.-Akt. über 12 % erhalten, eine Zusatz- Div. von ½ %, jedoch höchstens insges. ― n Falle der Liquid. der Ges. haben die Vorz.-Aktionäre Anspruch auf Auszahlung von 115 % des Nennwerts ihrer Aktien vor den St.-Aktionären; weitere Ansprüche haben sie nicht auf die verbleibende Masse. Die Ges. ist berechtigt, die Vorz.-Akt. jederzeit ganz oder. teilweise durch Auslosung mit 115 % ihres Nennbetrags nach voraus- gegangener 6 monat. Kündigung zum Schlusse eines Geschäftsjahres, frühestens jedoch zum 31./12. 1930 zurückzuzahlen. Urspr. A.-K. M. 3 000 000 (Vorkriegskapital), erhöht 1915 bis 1923 auf M. 181 000 000 in 175 000 St.-Akt. u. 6000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kapital-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 181 Mill. auf RM. 10 572 000 derart, dass der Nennwert der St.-Aktien und der Vorz.-Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 12 herabgesetzt wurde. Lt. G.-V. v. 24./4. 1928 wurden die 175 000 St.-Akt. zu RM. 60 neu gestückelt in 9000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 15 000 St.-Akt. zu RM. 100. 8 % Goldanleihe von 1926. RM. 3 000 000 (1 RM = ½r90 Kg Feingold). Stücke zu RM. 1000, 500 u., 200. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1931 ab durch Auslosung zu pari mit jährl. RM. 150 000 bis spätestens 1./4. 1950; verstärkte Tilg. oder Gesamtkündig. mit 6 monat. Frist am 1./4 eines jeden Jahres jedoch nicht vor 1./4. 1931 zulässig. Sicherheit: Die Anleihe ist durch Eintragung einer Feingoldhyp. zur Gesamtheit auf den Immobilien- besitz der Saccharinfabrik Akt.-Ges. vorm. Fahlberg, List & Co. nebst allen darauf befindl. Anlagen, sowie bewegl. u. unbewegl. Zubehör sichergestellt und zwar an bereitester Stelle d. h. hinter rd. RM. 150 000 alter Aufwertungs- u. Sicherungshypotheken. Soweit diese Vor- hypoth. zurückgezahlt werden, sind sie zu löschen, so dass die Hypoth. für die Anleihen von 1926 entsprechend vorrückt. Zahlstellen: Berlin: Commerz- u. Privat-Bank u. deren Filialen: Leipzig: Allgem. Deutsche Kredit-Anstalt u. deren Filialen. Die Zahlung der Zinsscheine und die Rückzahl. des Kapitals erfolgen in RM. bzw. anderen gesetzl. Zahlungs- mitteln, jedoch auf fester Goldbasis, wobei nach Massgabe des Münzgesetzes für RM. 1 = kg Feingold zu setzen ist. Aufgelegt v. 27./4.–1./5. 1926 zu 93 %. Kurs Ende 1927: In Berlin. 96.25 %; in Leipzig: – %, in Magdeburg: 94 %. Zulassung in Berlin, Leipzig u. Magdeburg Ende 1926 bzw. Anfang 1927. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 6 St. in 3 best. Fällen, sonst nur 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 8 % Div. an Vorz.-Aktien (ausserdem % Mehrdiv für jedes Proz., das die St.-Akt. über 12 % erhalten, jedoch höchstens insges. 12 %), 4 % Div. an St.-Akt., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., (ausser einer Vergüt. von RM. 3000 je Mitgl.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Fabrikanlagen: Grundst., Geb., Masch. u. Apparate, Utensil. u. Mobil. usw. 8 654 351, sonst. Grundbesitz: Wohnhäuser, Acker, Wiesen 809 790, Warenvorräte 3 850 000, Kassa u. Wechsel 22 795, Eff. u. Beteilig. 4 825 339, Schuldner 1 891 657. – Passiva: A.-K. 10 572 000, R.-F. 1 050 000, Oblig.-Anl. 3 000 000, Gläubiger 4 573 112, nicht erhob. Div. 8681, nicht erhob. Zs. 62 423, Gewinn 787 715. Sa. RM. 20 053 932. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwalt.-Unk., Zs., Steuern u. soziale Lasten 1 416 283, Abschreib. 427 814, Gewinn 787 715 (davon Div. 755 760, R.-F. 7200, Vortrag 24 7550. – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1926 43 787, Einnahmen abzügl. aller Fabrikat.- u. Betriebsunk., Reparaturen u. sonst. Spesen 2 588 026. Sa. RM. 2 631 814. Kurs Ende 1920–1927: 440, 720, 4300, 7.25, 5.2, 48.50, 135, 139.75 %. Eingeführt in Berlin im Nov. 1920. Auch in Leipzig notiert. Kurs daselbst Ende 1923 – 1927: 7.3, 5.3, 47.25, 135.5, 138 %. Auch in Magdeburg notiert. Dividenden 1913–1927: 7, 8, 10, 12, 15, 6, 15, 15 £ 10, 15 w 10 % Bonus, 100, 0, 4, 8, 10, 10 %. Vorz.-Aktien 1921–1927: 4 % (f. ½ Jahr), 12, 0, 8, 8, 8, 8 %. Vorstand: William Rasmussen, Adolf Kirschbaum, Otto Fessler; Stellv.: Carl Wullstein. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin; Stellv. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. h. c. Gerh. Korte, Magdeburg; Dir. Dr. Rud. Jay, Bank-Dir. Gen.-Konsul Dr. Ernst Schoen .. Leipzig; Dir. Ludwig Kühle, Quedlinburg; vom Betriebsrat: H. Eicke, K. Schalk. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. bei deren Abt. Becker & Co., Commerz- u. Privat-Bank; Magdeburg u. Berlin: Commerz- u. Privat-Bank.