1044 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Papier- u. Tapetenfabrik Bammental Akt.-Ges. in Bammental i. Baden. Gegründet: 1838 durch Gebr. Scherer in Heidelberg, 1862/63 Übersiedlung nach Bammental, 1895 Umwandlung in eine Akt.-Ges. Zweck: Betrieb der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental in Bammental, sowie der Betrieb aller Hilfsgeschäfte, welche für die Erreichung des vorstehend bezeichneten Zweckes dienlich sein können. 1920 wurde der Ges. die Sedatin Ges. m. b. H. angegliedert. Kapital: RM. 1 206 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspr. u. 30fach. Stimmr. ausgestattet, im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 120 %. – Vorkriegskapital: M. 80 000. Urspr. A.-K. M. 800 000, dann erhöht von 1921–1923 auf M. 12 300 000 in 12 000 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 17 /10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 12 300 000 auf RM. 1 206 000 (St.-Akt. 10: *= Vorz.-Akt. 50: 1) in 12 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: 1./6.–31/5. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 30fach. St.-Recht. Bilanz am 31. Mai 1927: Aktiva: Immobil. 696 000, Masch. u. Werkz. 240 000, Walzen u. Formen 31 000, Utensil. 1, Fuhrpark 13 000, Kassa 5118, Wechsel 22 196, Eff. 1, Beteilig. 10 000. Postscheck 7490, Debit. 644 048, Fabrikat.-K.: Bestand fert., halbfert. Waren u. Roh- material. 337 144. – Passiva: A.-K. 1 206 000, R.-F. 125 000, Spez.-R.-F. 30 000, Beamten- unterstütz.-K. 6000, Arbeiter- do. 6000, rückst. Div. 2009, Kredit. 566 635, Gewinn 64 355. Sa. RM. 2 006 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 877 799, Abschr. 78 329, Reingewinn 64 355. – Kredit: Vortrag 1925/26 14 454, Betriebsgewinn 1926/27 1 006 030. Sa. RM. 1 020 484. Kurs Ende 1925–1927: 57, 72.50, 70 %. Freiverkehr Mannheim. Dividenden 1912/13–1926/27: 6, 6, 4, 4, 4, 4, 8, 10, 10, 20, 400, 0, 6, 5, % Direktion: Ernst Freund. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Stellv. Bank. Dir. Ludwig Janda, Mannheim; Privatmann Herm. Andreae, Heidelberg; Frau Dir. Lili Blum, Karlsruhe; Bank-Dir. Dr. Max Hesse, Mannheim; Bank-Dir. Herm. Köster-de-Bary, Benjamin Leicher, Heidelberg; Rechtsanwalt Dr. Franz Rosenfeld, Baurat Dir. Heinrich Schöberl, Mannheim Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Rheinische Creditbank, Süddeutsche Disconto-Ges. u. deren Niederl.; Frankfurt a. M.: E. Ladenburg. Vereinigte Bautzner Papierfabriken in Bautzen. Gegründet: 27./12. 1871; eingetr. 3./1. 1872. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Papieren wie: Druckpapiere für Kupfer-, Bunt-, Karten-, Werk- Noten-, Licht-, Autotypie-, Tief-, Offsetdruck in Bogen u. Rollen; Brief-, Normal-, Kanzlei-, Konzept- u. Kartonpapiere. Gestrichene Kunstdruckpapiere, Elfenbein- u. Bristolkartons. Roh- papiere für Luxus-, Karton-, Chromo-, Kunstdruck- u. Buntpapier-Fabriken. Rollenfabrikation für Telegraphenscheiben usw. Tageserzeugung 70 000 Res. Besitztum: Fabriken in Bautzen, Obergurig, Doberschau, Singwitz. Ferner gehören der Ges. ein Bauerngut in Schwarznauslitz sowie das Rittergut Obergurig bei Bautzen, deren Grundstücke an ihren Besitz anschliessen, wodurch ihre Arbeiter mit billigen landwirtschaftl. Produkten versorgt werden können. Der gesamte Grundbesitz beläuft sich auf 112.72 ha, wovon bebaute Fläche zirka 11 ha. Das Werk Bautzen erzeugt auf 4 Papiermaschinen feine u. mittelfeine Papiere. Es besitzt 7 Hochspannungsdampfkessel von 2810 qm Heiz- fläche, 3 Dampfmasch. von 2300 Kw u. 4 Dampfmasch. von 200 PS; zur Fabrik gehört ein Verwalt.-Geb. u. 5 Beamtenwohnhäuser. Das Werk Ober gurig erzeugt auf 2 Papiermasch. feine u. feinste Papiere; es besitzt 2 Wasserturbinen mit etwa 120 PS, 4 Dampfmasch. von etwa 500 PS, 5 Dampfkessel von 1000 qm Heizfläche u. bezieht ausserdem Kraft aus der Kraftzentrale des Werkes Singwitz. Zum Werk gehören 7 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser, ferner auf dem Fabrikgelände erschlossene Kies- u. Sandgruben sowie Granit- u. Syenitstein- brüche. Das Werk Doberschau erzeugt auf 2 Papiermasch. u. 1 Pappenmasch. Spezial- sorten; es besitzt 5 Dampfkessel von 800 qam Heizfläche, 2 Wasserturbinen von etwa 180 PS u. 3 Dampfmasch. von 270 Ps; zum Werke gehören 3 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Das Werk Singwitz ist mit 8 teils doppelseitigen, teils einseitigen Streichmasch. für Kunst- druckpapiere u. 1 Kartonklebemasch. ausgerüstet. 3 Dampfkessel von 600 qm Heigafläche treiben eine Dreifach-Expansionsmasch. von 750 PS. Zurzeit etwa 735 Beamte u. Arb. — Kapital: RM. 3 183 000 in 52 500 St.-Akt. (Nr. 1–52 500) zu RM. 60, 330 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 8 % mit Nachzahl.- Pflicht u. eine Zusatzdiv. von ¼ % für jedes volle Prozent, das die St.-Akt. über 4 % hinaus erhalten. Sie können durch Zahl. von 120 % ihres Nennbetrages auf vorherige von 5 zu 5 Jahren u. zwar erstmalig zum 30./6. 1931, halbjähr. Aufkündig. eingezogen werden. —– Vorkriegskapital: M. 4 050 000. Urspr. A.-K. M. 2 700 000. 1909 Erhöh. um M. 1 350 000, 1918 um M. 225 000 auf M. 4050 000, 1920 um M. 4 225 000, 1921 um M. 4 250 000, 1922 um M. 12 000 000, 1923 um M. 30750000 auf M. 55 500 000 in 49 800 St.-Akt. zu M. 1000, 9000 St.-Akt. zu M. 300, 750 Vorz.-Akt. zu M. 1000 .. . ãꝗꝗ