Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 1049 Dividenden 1913–1927: 15, 16, 14, 25, 50, 12, 10, 10, 10, 30, 0, 5, 5, 0, 0 ,. Direktion: Max Dolif, B.-Friedenau; Dr. Oskar Waldeyer, Ziegenhals. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Max Cassirer, B.-Wilmersdorf; Stellv. Major a. D. Curt Willenberg, Ostrau; Handelsrichter Herm. Metzenberg, Berlin; Martin Cassirer, Breslau; Dr. Paul Herrmann, Klosters (Schweiz); Fabrikbes. Victor Nossol, Petersdorf i. Riesengeb. Zahlstellen: Berlin: Commerz- u. Privat-Bank; Breslau: E. Heimann; Neisse: Deutsche Bank. Verein für Zellstoff-Industrie, A.-G. in Berlin, Königin-Augusta-Str. 53. (Börsenname in Berlin u. Dresden: Zellstoff-Verein.) Gegründet: 27./7. 1889; eingetr. 4./11. 1889. Lt. G.-V. v. 12./6. 1920 wurde der Sitz der Ges. von Dresden nach Berlin verlegt. Zweigniederlassun gen in Oberleschen, Kreis Sprottau (Schles.) u. Wildshausen bei Oeventrop (Westfalen). Die Ges. übernahm s. Zt. die Zellstofffabrik-Anlagen der Fa. F. Pfeiffer & Co. in Egelsdorf (Reg.-Bez. Liegnitz), die der Firma von der Becke-Klagges & Reuther in Wildshausen (Bez. Arnsberg), die der Firma Kerber & Wiedermann in Oberleschen. Zweck: a) Die Herstellung von Zellstoff, Holzstoff oder sonst. Papierstoffen und die Verarbeitung von diesen Stoffen oder von Holz oder von solchen, welche zur Papierstoff- u. Holzindustrie in Beziehung stehen; b) die Erricht. von Zweigniederlass., die Übernahme oder Erricht. von Anlagen, Grundst., Geschäften oder anderen Unternehm., welche zur Erreichung des zu a gedachten Zweckes dienen, sowie die Beteiligung an solchen in jeder Form; c) der Erwerb anderer in die Geschäftszweige der Ges. einschlagender Geschäfte u. Fortführung derselben unter ihrer seitherigen Firma mit oder ohne einen die Nachfolge andeutenden Zusatz. Besitztum: Der Ges. gehören die Zellstofffabrik Wildshausen (Bez. Arnsberg, Westf.) u. die Zellstoff- u. Papierfabrik Oberleschen (Bez. Liegnitz), woselbst auch ein Sägewerk in Betrieb ist. Der Grundbesitz der Ges. in Wildshausen beträgt 55 ha 51 a 72 qm, davon bebaut rund 9603 qm. Die Fabrikanl. bestehen aus einer Cellulosefabrik mit allen maschin. Einricht., Holzschleiferei. Anlage zur Eindampfung von Sulfitablauge sowie Anlage zur Herstellung von Sulfitspiritus (seit 1925); Kraftanlagen: 1300 PS Wasser, 500 PS Überlandstrom, Repa- raturwerkstätten, Normalbahnanschluss u. eigene Werkbahn, Lagerplätze u. land- bzw. forst- wirtschaftlich genutztes Gelände, 2 Dir.-Wohnhäuser, 1 Kontor- u. Wohngebäude, 6 Wohnhäusern für Angestellte u. 4 Arb.-Wohnhäusern. Der Grundbesitz der Ges. in Ober-Leschen (Schlesien) beträgt 1 434 304 qm, davon bebaut 40 013 qm, 1 Zellulose-, 1 Papierfabrik, 1 Holzschleiferei, 1 Sägewerk mit allen erforderlichen maschin. Einrichtuugen; Kraftanlagen: 2000 PS Dampf, 200 PSs Wasser, 800 PS Überlandstrom, 2 Direktorwohnhäuser, Kontorgebäude, 28 Wohn- gebäude, Reparaturwerkstätten, Lagerschuppen, Normalbahnanschluss u. Werkbahn, Lager- plätze u. landwirtschaftl. genutztes Gelände. Die Cellulosefabrik wurde 1925 vergrössert, 60 dass die für die Papierfabrik benötigte Menge an Cellulose jetzt nicht nur gedeckt, sondern noch eine ansehnliche Menge verkauft werden kann. In 1925/26 wurde das bisher gepachtete, zum Teil als Holzplatz dienende Gelände u. die Geb. des Dominiums Oberleschen erworben. Beschäftigt in sämtl. Betrieben ca. 950 Arbeiter u. Beamte. Die Ges. ist Mitgl. des Vereins Deutscher Zellstoff-Fabrikanten, der Preisvereinigungen Einseitig Glatt u. Sackpapier u. des Verbands Westdeutscher Holzstoff-Fabrikanten. Beteiligung: Die Ges. ist an der E. A. Schwerdtfeger & Co. A.-G. in Berlin beteiligt, deren Zweck die Herstell. u. der Vertrieb von Gegenständen des Kunstverlags, Kunstdrucks u. der Photographie ist. Kapital: RM. 8 100 000 in 4250 St.-Akt. zu RM. 1000, 60 000 St.-Akt. zu RM. 50 (bzw. Akt.-Urkunden in 5 Aktien zu RM. 50 = RM. 250), 7500 St.-Aktien zu RM. 100, 500 Vorz.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Inh.-Vorz.-Aktien zu RM. 25. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 7 % mit Nachzahlungsverpflicht., ferner für jedes über 7 % hinausgehende Proz. Div., das auf die St.-Akt. zur Verteilung gelangt, auf eine Zusatzdiv. von %. — Vorkriegskapital: M. 2 000 000.* Urspr. A.-K. M. 1 700 000. Nach Herabsetz. u. verschied. Erhöh. betrug das A.-K. 1910 M. 2 000 000, dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 62 000 000 in 60 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 11./11. 1924 von M. 62 Mill. auf RM. 3 050 000 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 40: 1) in 60 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Die G.-V. v. 22./11. 1926 beschloss, das A.-K. von RM. 3 050 000 auf RM. 3 800 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 7500 St.-Akt. zu je RM. 100. Die neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1926, wurden von einem Konsort. zu 100 % plus 6 % Stückzs. mit der Verpflicht. übernommen, sie den alten Aktion. (auf je 8 alte St.-Akt. von je RM. 50 eine neue St.-Akt. zu RM. 100) zu 107 % zuzügl. Stückzs. v. 1./7. 1926 u. zuzüglich Börsenumsatzsteuer zum Bezuge anzubieten. Bei der Anmeld. waren zunächst 25 % des Nennwerts sowie das Aufgeld von 7 % = RM. 32 für jede neue Aktie zu entrichten. Restl. 75 % mussten im Juni 1927 gezahlt werden. Lt. G.-V. v. 27./2. 1928 Erhöh. des A.-K. von RM. 3 800 000 auf RM. 8 100 000, also um RM. 4 300 000 durch Ausgabe von 4250 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Von den neuen Akt., die ab 1./1. 1928 div.-ber. sind, dienen RM. 1 075 000 St.-Akt. zum Erwerb der Aktienmehrheit der Kostheimer Zellulose u. Papierfabrik A.-G. (Hartmann-Gruppe). Weitere RM. 2 175 000