Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 1053 hergestellt werden, die zu Faltschachteln für Lebensmittelpackungen u. sonst. Massenartikel weiter verarbeitet werden. Die Fabrik hat 3 Dampfturbinen mit ca. 6500 PS. Dampfkraft u. daneben eine Wasserkraft, die bei vollem Wasser ca. 2500 PS. beträgt. Mit Hilfe der Wasser- kraft wird der Hauptrohstoff der Fabrik, der Holzstoff, im eigenen Betriebe hergestellt. Inzwischen wurde auch eine Dampfschleiferei für ca. 2500 PS errichtet. Neben geschaff. Erweiter.-Bauten sind auf diesem Grundst. Wohnungen für Werksangehörige errichtet. Die Ende Aug. 1923 durch Schadenfeuer betroffene Zellstofffabrik Löhnberg wurde nach Wieder- aufbau im Jan. 1924 wieder in Betrieb gesetzt; Ende März 1926 aber aus Gründen der Wirtschaftlichkeit bis auf weiteres stillgelegt. In allen 5 Betrieben waren Ende 1927 etwa 800 Beamte u. Arb. beschäftigt. Die Ges. ist Mitgl. des Verbandes Deutscher Druck. papier-Fabriken G. m. b. H. in Berlin. Beteiligung: Im Interesse der Versorgung der Werke mit nordischem Holz hat die Ges. in Gemeinschaft mit einer befreundeten, bedeutenden Ges. der Papierindustrie eine eigene Holzeinkaufsorganisation im Geschäftsj. 1925/26 geschaffen in der Form einer A.-G. nach finnischem Recht mit dem Sitz in Helsingfors. Kapital: RM. 6 180 000 in 50 000 St.-Aktien zu RM. 120 u. 4500 Vorz.-Aktien zu RM. 40. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Verpflicht. u. bei der Liqu. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedig. zu 110 % zuzügl. der rückständ. Vorz.-Div. u. zuzügl. 6 % lauf. Zs. Vom 1./1. 1928 kann ihre Einzieh. auf Beschl. der G.-V. erfolgen unter denselben Beding. wie bei der Liqu. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. M. 500 000, bis 1913 erhöht auf M. 6 000 000, dann erhöht von 1918–1922 auf M. 75 000 000 in 50 000 St.-Akt. u. 25 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. 8. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 26./3. 1925 von M. 75 000 000 auf RM. 6 180 000 (St.-Akt. 25: 3, Vorz.-Akt. 1250: 9) in 50 000 St.-A. zu RM. 120 u. 4500 Vorz.-Akt. zu RM. 40. St.- u. Vorz.-Akt. können durch Ankauf, Kündig. oder Auslos. eingezogen werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist seit 1910 erfüllt), etwaige Sonder-Rückl., etwaige rückständ. Vorz.-Div., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vertragsm. Tant. an Vorstand, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 3000 für jedes Mitgl., RM. 6000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. (event. Sup.-Div. nur an St.-Akt.). Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 929 343, Geb. 1 942 901, Masch. 1 562 101, Wasserbau 64 000, Anschlussgleis 1, elektr. Lichtanlage 1, Wasserversorg. 1, Fuhrwerk 1, Beteilig. u. Eff. 1, Kassa 37 358, Warenbestände 1 417 123, (Aval-Debit. 68 125), Debit. 9 458 009. —– Passiva: A.-K. 6 180 000, R.-F. 618 000, Hyp. 113 706, Umstell.-Res. 50 536, (Aval-Kredit. 68 125), Kredit. 7 614 075, Gewinn 834 522. Sa. RM. 15 410 841. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 005 498, Steuern u. Zs. 1.432 717, Abschr. 490 842, Gewinn 834 522 (davon Div. 730 800, Tant. an A.-R. 55 007, Vortrag 48 714). – Kredit: Vortrag aus 1925/26 33 643, Betriebs-K.-Überschuss 3 729 937. Sa. RM. 3 763 580. Kurs Ende 1913–1927: 255.50, 230*, –, 212, 284.50, 185, 230.50, 419.75, 678, 6475, 9, 14.50, 105, 301, 270 %. Notiert in Berlin. Zugel. im April 1926 an den Börsen zu Düsseldorf u. Essen. Kurs Ende 1926–1927: In Düsseldorf: 305, 265 %; in Essen: 305, – %. Dividenden 1912/13–1926/27: 18, 12, 8, 10, 20, 20, 11, %%%%%% Vorz.-Akt. 1920/ 1–1926/27: 6, 6, 0, 0, 6, 6, 6 %. Direktion: Wilh. Wichtrich. Prokuristen: Fritz Klein, Friedr. Schlötke, Rud. Meyer, Paul Exner, Georg Diller, W. Huntemüller, A. Benedello. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Paul Marx, Komm.-Rat Fritz Klagges, Düsseldorf; Rentner Julius Funcke, Hagen; Kaufm. Giesbert Cremer, Küppersteg; Komm.-Rat C. Rud. Poensgen, Düsseldorf; Oskar Reuther, Berlin; Clemens Lammers, B.-Charlottenburg; Gen.-Dir. Dr. Theo Goldschmidt, Essen; vom Betriebsrat: A. Clever, Ph. Sorg. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein u. dessen Niederlass.; Berlin: Disconto-Ges.; Hagen i. W.: Deutsche Bank, Fil. Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel bei Chemnitz. Gegründet: 1871. Zweck: Fabrikation von Papieren mit allen einschlagenden Nebengewerben sowie Vertrieb der Fabrikate. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. in Einsiedel umfasst einschliessl. des Areals für ein Anschlussgleis 95 880 aqm, wovon 10 041 qm bebaut sind. Ausserdem besitzt die Ges. in der Nachbargemeinde Erfenschlag 2 Grundst. von zus. 6140 qm; auf dem einen Grundst. ist ein Wohnhaus mit 9 Wohnungen, auf dem anderen 3 Häuser mit 12 Beamten- u. Arbeiterwohnungen erbaut. An Betriebseinricht. besitzt die Fabrik 3 Flammrohrkessel u. 1 Steilrohrkessel mit zus. 618 qm Heizfläche, 4 Überhitzer mit 268 am Heigzfläche u. 1 Ekono- miser mit 240 Röhren, 2 Dampfturbinen von 1000 u. 1400 PS.-Leistung, 2 Dampfmasch. mit 500 PS. u. 45 PS.-Leistung, 2 Franzisturbinen mit 64 PS.-Leistung, 6 Generatoren zur Erzeug. von Drehstrom u. Gleichstrom, 50 Elektromotoren für Einzel- u. Gruppenantrieb, Masch. zur Papierstoffbereit., zur Aufbereit. der Hadernstoffe u. Bleicherei, 6 Kollergänge, 31 Holländer, 3 Papiermasch. mit 5750 mm Gesamtarbeitsbreite, 4 Kalander, 6 Querschneider u. sonstige