1054 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Masch. zur Ausrüstung feinster Papiere. Die Fabrik hat Anschlussgleis mit dem Bahnhof Einsiedel u. Südbahnhof Chemnitz. Kapital: RM. 1 000 090, davon RM. 230 000 St.-Akt. u. RM. 770 090 8 % Vorz.-Akt. – Vorkriegskapital: M. 1 000 800. Urspr. M. 900 000, 1873 erhöht auf M. 1 500 000. dann nach Sanierung in 1909 A.-K. = M. 1 000 800, nach Sanierung in 1917 A.-K. = M. 2 700 000, dann erhöht von 1919 bis 1923 auf M. 54 000 000 in 2740 St.-Akt. zu M. 300, 14 315 St.-Akt. zu M. 1200, 6000 St.-Akt. zu M. 6000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. von M. 54 000 000 auf RM. 1 350 000 (40: 1) in 792 Akt. zu RM. 20, 8889 Akt. zu RM. 150, 12 Anteilscheine zu RM. 10 u. 92 Anteilscheine zu RM. 7.50. Die G.-V. v. 2./4. 1927 beschloss zur Deckung des Verlustes aus 1925/26 sowie zur Vornahme von Abschr. u. Rückl. Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Akt. u. Anteilscheine im Verhältnis von 5: 1. Durch Beschluss der gleichen G.-V. wurde die Erhöh. des A.-K. bis wieder insges. RM. 1 350 000 in folgender Weise beschlossen: Den Aktion. wurde anheimgestellt. auf ihre Aktien eine Zuzahl. von 80 % des Nennwertes zu leisten; in diesem Falle wurde die betr. Aktie in eine 8 % Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1927 umgewandelt. Die Inhaber von Anteilscheinen konnten gegen Einreich von Anteilscheinen, die einen Betrag von RM. 20 ausmachten, die Gewährung einer Vorz.-Akt. zu RM. 20 bei Zuzahl. von 80 % = RM. 16 verlangen. Die bis zur Höhe von RM. 1 080 000 auszugebenden Aktien waren ebenfalls 8 % Vorz.-Akt. zu je RM. 100, welche zu 100 % begeben wurden. Auf Grund des Beschlusses der G.-V. v. 2./4. 1927 ist das Grundkapital durch Zus. legung u. Zuzahl. zur Abwend. der Zus. legung auf RM. 429 990 herabgesetzt worden; die beschlossene Erhöh. des Grundkapitals ist erfolgt in Höhe von RM. 570 100. Das A.-K. besteht nunmehr aus RM. 230 000 St.-Akt. u. RM. 770 090 8 % Vorz.-Akt. Anleihe: M. 2 Mill. in 5 % Teilschuldverschr. von 1920, rückzahlbar zu 102 %. Stücke zu M. 1000 u. M. 500 abgestempelt auf RM. 10 bzw. RM. 5 (Aufwert.-Betrag RM. 10.20 bzw. 5.10). Die Spitzen von 20 u. 10 Pf. wurden in bar ausgezahlt. Kurs Ende 1922–1926: In Dresden: —–. –, –, 0.1, 0.55 %. Notiz in Chemnitz 1926 eingestellt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je GM. 10 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. von dem Betrage, der nach Abzug der Rückl., sowie nach Abzug von 4 % des A.-K. verbleibt (ausser fester Jahresvergüt.). Rest Div., soweit nicht die G.-V. anderweit verfügt. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 200 000, Gebäude 628 000, Masch. 862 000, elektr. Beleucht.-Anl. 1, Utensil. u. Geräte 1, Reserveteile 1, Pferde u. Wagen 1, Hausgrund- stück 10 000, do. Erfenschlag 25 000, Siedlung Erfenschlag 25 000, Vorräte 673 943, (Bürg- schaft 24 000), Kassa 17 915, Wechsel 5687, Eff 1001, Aussenstände 638 595, Akt.-Kap.- Einzahl.-K. (noch nicht verrechn. Einzahl.) 570 100. – Passiva: A.-K. 1 000 090, Rückl. 100 009, (Bürgschaftsverpflicht. 24 000), Teilschuldverschr. 20 024, do. Zs. 803, Akzept- verbindlichk. 362 986, sonst. Verbindlichk. 2 173 331. Sa. RM. 3 657 246. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 580 327, allg. Unk. 431 514, Abschr. 87 113. — Kredit: Fabrikat.-Gewinn 100 802, Buchgewinn aus Sanierung 998 153. Sa. RM. 1 098 956. Kurs Ende 1922–1926: In Dresden: –, 2.5, 1.25, 0.850 PM., 28 %; in Chemnitz: –, 2.8, 1.1, 38, 26 %. Amtl. Notiz in Dresden u. Chemnitz 1927 eingestellt. –— Kurs Ende 1927: Freiverkehr Leipzig: 9 %; Freiverkehr Chemnitz: – %. Dividenden: Vorz.-Aktien 1912/13–1916/17: 0 % Gleichber. Aktien 1917/18 bis 1926/27: 12, 12, 12, 12, 20, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (F.). Direktion: Erich Henker. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Walter Oberländer, Fabrikbes. Rich. Schnicke, Chemnitz Fabrikbes. Albert Brandt, Plattenthal; Bank.-Dir. Johannes Lewin, Leipzig; Dir. Curt Bern- hardt, Chemnitz; vom Betriebsrat: P. Bachmann, O. Hunger. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz u. Dresden-A.: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Elberfelder Papierfabrik Actien-Gesellschaft in Elberfeld, Königstr. 130. Gegründet: 3./7. 1886; eingetr. 13./8. 1886. Firma bis 1899 „Fockendorfer Papierfabrik A.-G. vormals Drache & Co.“ in Altenburg, S.-A. 1899 Verlegung des Sitzes der Ges. nach Elberfeld. Zweigniederlass. in Zehlendorf b. Berlin. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. Handel mit den hergestellten und verwandten Waren. Spezialität Elfenbein-Karton. Die Grundstücke in Elberfeld an der Königsstrasse 130 sind 6759 qm gross. 1904 erwarb die Ges. in Berlin-Zehlendorf am Teltowkanal ein etwa 4500 qR grosses Grundstück mit 400 m Kanal- u. 500 m Strassenfront für M. 450 000, um daselbst eine Fabrik-Anlage zur Herstellung von Kartonpapieren zu errichten. Inbetrieb- setzung dieser Neuanlage Anfang 1906. Auf ein Nachbargrundstück hat die Ges. 1906 die vorbehaltene Option ausgeübt. 1907 Ankauf der Elberfelder Anlagen von Paul Remkes, um die Fabrikation auch auf Herstell. von Fein-, besonders Kartonpapieren auszudehnen, da