1058 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien.- Transformatorenstation von 900 Kw. Leistung sowie 2 Umformer Aggregate von je 250 Kw-Leistung vorhanden. Das Fabrikgrundstück ist durch ein normalspuriges Anschluss- gleis mit dem Bahnhof Hainsberg verbunden. Ca. 400 Angestellte u. Arbeiter. Kapital: RM. 1 125 000 in 8850 Aktien zu RM. 100 u. 12 000 Aktien zu RM. 20. Vorkriegskapital: M. 900 000. Urspr. A.-K. M. 1 800 000, nach verschiedenen Wandlungen betrug das A.-K. 1903 M. 900 000, dann erhöht von 1918–1923 auf M. 225 000 000 in 3000 St.-Akt. zu M. 300, 158 100 St.-Akt. zu M. 1000, 10 000 St.-Akt. zu M. 5000, 750 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 8500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 18./10. 1924 Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Lt. G.-V. v. 19./1. 1925 Umstell. von 225 000 000 auf RM. 1 125 000 in 8850 Aktien zu RM. 10 u. 12 000 Aktien zu RM. 20. Genussscheine: 40 000 Stck., ausgeg. lt. G.-V. v. 20./10. 1923, den St.- u. Vorz.-Aktion. derart angeb., dass auf je 4 alte Aktien à M. 1000 ein Genussschein, auf je 40 alte Aktien à M. 300 drei Genussscheine zum Preise von M. 1 Mill. je Stück zuzügl. Steuer bezogen werden konnten. Die Rückzahlung eines Genussscheines geschieht zu dem Betrage, der dem 20fachen des Gewinnanteiles entspricht, der im Durchschnitt der letzten fünf der Tilg. vorausgehenden Geschäftsjahre auf jeden Genussschein ausgezahlt worden ist. Kurs Ende 1924– 1927: RM. 1, 2, 3.25, 6.20 p. St. Notiert in Dresden. Auch Frei- verkehr Leipzig; daselbst Ende 1925–1927: RM. 1.80, 3.25, 6.40 p. St. Anleihe: M 1 050 000 in 4 % (bis 1884 5 %) Prior.-Partialoblig. v. 1874, 500 Stücke à M. 300 u. 600 Stücke à M. 1500. Zahlst.: Eigene Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anst. Leipzig: Georg Meyer; Chemnitzer Bankverein, Dresden. Noch in Umlauf am 30./6. 1927 RM. 2025. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs in Dresden Ende 1914–1927: –*, –, 85, –, 90*, 91, 94.50, 967 90, — 10 0,105, 9 % gGeschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: Je RM 10 St.-Akt.-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige bes. Ahpschreib. u. Rückl., bis 4 % Div. an Aktien; vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (davon der Vors. 2 Teile die übrigen Mitgl. je 1 Teil), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 190 000, Geb. 630 103, Werkwohn. 69 233, Wasserkraft 40 000, Masch. 1 063 362, Geräte- u. Geschäftseinricht. 10 168, Fuhrpark 25 564, Gleisanschluss 12 000, Wertp. 1, Kassa 21 024, Wechsel 24 479, Aussenstände 415 650, Bank- guth. 64 441, Warenvorräte 176 428. – Passiva: A.-K. 1 125 000 (40 000 Stück Genuss- scheine), R.-F. 152 443, Amort.-Hyp. 386 592, Hyp. 20 000, 4 % Teilschuldverschreib. 2025, Abschr. 262 617, einzulösende Div. u. Zinsscheine von Genussscheinen 4391, Verbindlichkeiten 704 277, Gewinn 85 109. Sa. RM. 2 742 455. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 459 508, Abschr. 108 145, Gewinn 85 109 (davon: Div. 67 500, Anteil auf Genussscheine 16 000, Vortrag 1609). –— Kredit: Gewinnvortrag aus 1925/26 1445, Fabrikat.-Ergebnis 651 316. Sa. RM. 652 762. Kurs: Abgest. St.-Aktien Ende 1913–1919: 21, –—*, –, 98.50 %; Vorz.- Aktien: 33, –, –, 85, –, –*, 106 % Gleichber. bzw. St.-Akt. Ende 1920–1927: 252, 9 7 420, 1990, 0.9, 0.260, 0.200, 62, 85 %. Notiert in Dresden. Auch Freiverkehr Leipzig; Kurs daselbst Ende 1927: 84 %. Dividenden: St.-Aktien 1912/13–1916/17: 0 %; 1917/18–1918/19: 9, 7 %; Vorz.-Aktien 1917/18–1918/19: 10, 5 %. Gleichber. bezw. St.-Aktien 1919/20–1926/27: 10 – (Bonus) 10, 10, 25, % 0, 4 6 Direktion: Br. Günther von Otto, Dresden. Prokuristen: Joh. Jörg, Ernst Englert, Hainsberg; Kurt Grunewald, Dresden. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Reichsminister a. D. Dr. Peter Reinhold, Dresden; Stellv. Bankier Konsul Wilh. Meyer, Leipzig; Bank-Dir. Friedrich Behnisch, Geh. Komm.-Rat Otto Weissenberger, Dresden; Verlagsbuchhändler Kurt Wolf, München. Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Commerz- u. Privat- bank; Leipzig: Georg Meyer. Heidenauer Papierfabrik Aktiengesellschaft, Heidenau (Bezirk Dresden). Gegründet: 21./7. 1888 durch Übernahme der der Firma Berger & Meyburg gehörigen Masch.-Papierfabrik in Hasserode; eingetr. 7./8. 1888. Firma bis 3./3. 1900: Hasseröder Masch.- Papierfabrik A.-G. 5./11. 1903 Verleg. des Sitzes nach Heidenau (Bez. Dresden). Firma bis 21./3. 1922: Hasseröder Papier-Fabrik Aktienges., Heidenau-Süd. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Papier jeder Art sowie der damit in Zusammen- hang stehenden Halbstoffe, Einrichtung u. Betrieb von industriellen Anlagen u. Handels- geschäften jeder Art, die sich an den Vertrieb von Papier oder seine Halbstoffe anlehnen, desgleichen Pacht. u. Verpacht. von Anlagen u. Unternehmungen u. Beteil. an solchen. Besitztum: In Heidenau u. Dresden Grundst. mit einem Flächeninhalt von ca. 67 000 qm, von denen rd. 16 000 qm bebaut sind. Für Beamte u. Arbeiter sind 8 Wohnhäuser vorhanden, Das Fabrikgrundst. ist durch Zweiggleis an die Staatsbahn angeschlossen; liegt an der Elbe u. besitzt eine Löschvorrichtung für Rohstoffbezüge auf dem Wasserwege. Es besteht eine Holzschleiferei für eine Erzeug. von täglich etwa 12 000 kg lufttrockenem Holzstoff.