Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 1059 Die Kraftanlagen bestehen aus 7 Dampfkesseln u. 5 Dampfmasch. von zus. 3000 PS, ausser- dem besteht Anschluss an die Elbtal-Uberlandzentrale. Vorhanden sind 4 Papiermasch. Produktion jährl. ca. 12 000 000 kg Papier, 3 000 000 kg Holzschliff. –— Angestellte u. Arb. ca. 490. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Verein Deutscher Papier- fabrikanten; Verein Sächsischer Papierfabrikanten; Arbeitgeberverband der Deutschen Papier-, Pappen-, Zellstoff- u. Holzstoffindustrie, Gruppe Sachsen; Verband Sächsischer Industrieller, Dresden; verschiedenen im Gesamtausschuss der Fachgruppen der Papier- industrie zusammengeschlossenen Verkaufsvereinigungen. Kapital: RM. 1 840 000 in 70 000 St.-Akt. zu RM. 20, 400 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 40 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 100 000. Urspr. M. 404 000, seit 1908 M. 1 100 000 betragend, dann erhöht 1920–1923 auf M. 75 000 000 in 70 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 20./10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 75 000 000 auf RM. 1 440 000 (St.-Akt. 50: 1, Vorz.-Akt. 125: 1) in 70 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 40 Vorz.- Aktien zu RM. 1000. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 400 000 in 400 St.-Akt. zu RM. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925 zu 110 %, von einer Grossaktionärgruppe übernommen. Anleihe: M. 3 000 000 5 % Teilschuldverschreib. von 1921, rückzahlbar zu 102 %. 3000 Stück à M. 1000 abgestemp. auf RM. 10. Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung der noch im Umlauf befindl. Stücke der Anleihe von 1903 u. des Rentendarlehns, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Ende 1927 noch im Umlauf RM. 22 050. Eingeführt in Dresden im Dez. 1921. Kurs Ende Dez. 1921–1927: 101, 104, –, 0.38, 0.5, 0.55, 70 %. Geschäftsjahr:Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., je RM. 20 Vorz.-Akt. = 25 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl. u. Extra-Abschr., vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. auf Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, bis 6 % Div. auf St.-Akt.; vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von monatlich RM. 100 je Mitgl., der Vors u. dessen Stellv. je RM. 200); Rest weitere Div. an Aktien bzw. nach Verf. der G.-V., u. zwar entfallen hiervon bis zu 4 % auf die St.-Akt. u. Vorz.-Akt.; ein alsdann noch zur Verteil gelangender Gewinn wird derart verteilt, dass für jedes angefangene Prozent, das die St.-Akt über 10 % hinaus erhalten, die Vorz.-Akt. einen Mehranteil von ½ % empfangen. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Fabrikanlage: Grundst. 91 868, Geb. 372 480, Be- amten- u. Arbeiter-Wohnhäuser 150 000, Masch. u. Einricht. 624 847, Aufwert.-Ausgl. f. Hyp. 19 000, Aussenstände 1 074 508, Vorräte 753 678, Kassa u. Wechsel 26 382, Wertp. 1, Verlust 131 764. – Passiva: A.-K. 1 840 000, Teilschuldverschreib. 22 050, Darlehen u. Gläubiger 1 330 709, Aufwert.-K. f. Hyp. 19 000, Rückstell. 32 771. Sa. RM. 3 244 531. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 259 951, Unk. 442 645, Abschreib. 123 460. – Kredit: Papier-Konto 694 292, Verlust 131 764. Sa. RM. 826 057. Kurs Ende 1913–1927: 70, –*, –, 70, –, 150*, 200, 325, 600, 4200, 2, 1, 16.50, 45.50, 50.50 %. Notiert in Dresden. Kurs in Berlin Ende 1922–1927: 4300, 1.6, 1.10, 15.50, 46.50, 52 %. Dividenden 1913–1927: 0, 0, 0, 0, 10, 10 –— 5, 20, 20, 15, 100, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1920–1926: 3 % (6 Mon.), 6, 10, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Fritz Best, Heidenau; Stellv.: Siegfried Grashof, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Harry Kühne, Dresden; Stellv. Rechtsanw. Dr. Paul Elb, Berlin; Konsul Komm.-Rat Otto Hoesch, Dresden; Gen.-Dir. Albert Lange, Erfurt; Bank- Dir. a. D. Dr. Aug. Weber, Berlin; Bankier Wilhelm Homberger, Frankfurt a. M.; vom Betriebsrat: R. Pautzsch, Aug. Viertel. Zahlstellen: Heidenau: Eigene Kassen; Dresden u. Berlin: Commerz- u. Privatbank. Gust. Schaeuffelensche Papierfabrik in Liqu., Heilbronn a. N., Sülmermühlstr. 14. Die Ges. stand Okt. 1925 bis Febhr. 1926 unter Geschäftsaufsicht; der G.-V. v. 9./1. 1926 wurde Mittlg. nach § 240 H.-G.-B. gemacht. Die Akt.-Mehrheit wurde von einer Gruppe württ. Papierfabriken erworben. Die G.-V. v. 17./4. 1926 beschloss Liqu. der Ges. Iiquidatoren: Dir. Hermann Brunke, Prokurist Wilhelm Dietz, Heilbronn. Lt. Bek. v. 30./11. 1927 gelangt eine Liqu.-Rate von 38½ % zur Verteilung. In der G.-V. v. 19./1. 1928 wurde die Schlussbilanz genehmigt u. die Ermächtigung zur Fa.-Löschung erteilt. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Liquidationsschluss-Bilanz am 10. Jan. 1928: Aktiva: Kassa u. Debit. 8937, Guth. bei der Deutschen Bank 787 170 (davon: abgetreten an die Aktionäre am 15./12. 1927 die Liquidat.- Quote mit RM. 775 000), Verlust 1 230 000. – Passiva: A.-K. 2 005 000, Rückstell. für noch schwebende Verpflicht. 21 107. Sa. RM 2 026 107. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saldovortrag RM. 1 545 995. – Kredit: Mehrerlös aus Liqu.-Verkäufen 219 305, Auflös. zweier Rücklagek. 96 690, Verlust 1 230 000. Sa. RM. 1 545 995. Th. D. Lovis Söhne, Akt.-Ges., Heiligenstadt. Gegründet: 12./2. 1923; eingetr. 16./9. 1923. Gründer u. Gründungsvorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 IV. 9