1060 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Zweck: Übernahme u. Fortführung der bisher unter der Firma Th. D. Lovis Söhne, Heiligenstadt, betriebenen Papier- u. Pappenfabrik u. der in Herzberg a. Harz betriebenen Holzschleiferei, sowie Handel mit Papieren u. Pappen aller Art. Kapital: RM. 480 000 in 1000 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 12 Mill. in 1000 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. V. 27./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 12 Mill. auf RM. 480 000 in 1000 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Immobil. 296 220, Betriebseinricht. 284 690, Waren- usw. Vorräte 211 796, Debit. u. Guth. 210 998, Wertp. 300, Kassa u. Wechsel 1428. – Passiva: A.-K. 480 000, R.-F. 140 442, Kredit. 219 761, Delkr. 7000, Gewinnvortrag 40 540, Reingewinn 117 688. Sa. RM. 1 005 433. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Anlagen 63 522, Unk. Heiligenstadt 361 751, do. Herzberg a. H. 90 388, Verluste, Steuern, Zs. 84 950, Gewinnvortrag 1926 40 540, Reingewinn 1927 117 688. – Kredit: Gewinnvortrag 40 540, Gewinn Heiligenstadt 542 441, do. Herzberg a. H. 155 422, Gewinne 20 436. Sa. RM. 758 840. Dividenden 1924–1927: 0, ?, 0, 7% Direktion: Fabrikant Heinrich Lovis sen., Wilhelm Lovis, Heiligenstadt. Aufsichtsrat: Vors. Dir. K. G. Staab, Mühlhausen i. Th., Reg.-Baumstr. J oseph Hornemann, Homburg v. d. Höhe; Heinrich Lovis jun., Frl. Elisabeth Lovis, Karl Lovis, Philipp Lovis, Heiligenstadt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schlesische Cellulose- und Papierfabriken, A.-6. in Hirschberg-Cunnersdorf i. Rsgb. Gegründet: 1895. Fabriken in Cunnersdorf, Lomnitz i. R., J annowitz, Maltsch. Zweck: Fortbetrieb der früher unter der Firma Schlesische Cellulose- u. Papierfabriken, Ges. m. b. H. in Cunnersdorf in Schlesien von dieser Ges. zu Cunnersdorf u. Lomnitz betriebenen Fabrikgeschäfte. Die Ges. fabriziert Cellulose meist für den eigenen Bedarf. Die von ihr hergestellten Papiere sind in der Hauptsache satinierte u. einseitig glatte Cellulosepapiere, Spinn- u. Sackpapiere, sowie gebleichte u. ungebleichte Pergamentpapiere. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Anlagen: a) In Cunnersdorf eine Cellulose- u. Papierfabrik mit 2 Cellulosekochern von je 10 000 kg Inhalt, 2 Papiermasch., 1 Ent- wässer masch. etc. Zum Betriebe gehört eine Wasserkraft mit 35 PS., Dampfkraft mit ca. 1000 PS., eine Kesselanlage mit 1250 am Heizfläche. Die bebaute Fläche beträgt ca. 4 ha. Die Fabrik hat Gleisanschluss von 700 m Länge an die Reichsbahn. Ferner gehört ihr ein an die Fabrik grenzendes Bauerngur, bestehend aus Wohn- und Wirtschafts- gebäuden u. ca. 30 ha Ackerland, welches 2. Z. für die Zwecke der Ges. nicht gebraucht wird. Ferner ein in der Nähe der Fabrik belegenes Wohnhaus und Garten mit Gesamt- flächeninhalt von ca. 4 ha. Auch wird in Cunnersdorf eine Schneidemühle mit 2 Voll.- gattern betrieben, welche in der Hauptsache Holz für eigenen Bedarf schneidet. b) In Jannowitz eine Papierfabrik mit 3 Papiermasch. Zum Betriebe gehört eine Wasserkraft von 200 PS., Dampfkraft von 1250 PS., eine Kesselanlage mit 1200 qm Heizfläche sowie ca. 1000 m Schmalspurgleis. Die bebaute Fläche beträgt ca. 2½ ha. Ferner eine Holzschleife mit 1 Gross- kraftschleifer von % m Arbeitsbreite, mit den nötig. Hilfsmasch. u. mit einer Produktion von ca. 6500 kg Holzschliff pro 24 Stunden. c) In Lomnitz eine Papierfabrik mit 1 Papiermasch. Bebaute Fläche beträgt ca. 1½ ha. 3 ha stehen für Vergrösser. zur Verfüg. d) In Maltsch eine Cellulose- u. Papierfabrik mit 2 Cellulosekochern u. 1 Reservekocher von je 25 000 kg Inhalt, einer Papiermasch. von 3 m Breite u. einer Entwässerungsmasch. von 2, 15 m Arbeitsbreite; 2 Dampf- masch. von 2250 PS. liefern die Betriebskraft. Die bebaute Fläche beträgt ca. 5 ha. Die Fabrik in Maltsch besteht aus 1 Dampfkesselgebäude, 1 Dampfmaschinenhaus, 1 Kochergebäude, 1 Papiermaschinengebäude, 1 Gebäude für Chem. Abteilung u. 1 Gebäude für Holzputzerei, die sämtlich in Eisenbeton ausgeführt sind, u. hat ca. 1500 m Gleis zum direkten Anschluss an die Reichsbahn, sowie 350 m Oderfront. 1919/20 wurden zur Erweiter. der Holzlager- plätze u. zu Siedlungszwecken benachbarte Grundst. erworben u. die Maltscher Tonwerke übernommen, die als bes. Ges. in bisher. Weise weitergeführt wird. An Wohnhäusern sind vorhanden: In Cunnersdorf, Lomnitz, Jannowitz u. Maltsch 32 Beamten- u. Arb.-Wohnh. Beschäftigt sind insges. 108 Beamte, ca. 1030 männliche u. 130 weibliche Arb. Beteiligungen: Die Beteil. der Ges. bestehen in der Hauptsache in einem Anteilbesitz in Höhe von GM. 200 000 an den Tonwerken G. m. b. H. in Maltsch a. d. Oder, während die übrigen Beteil. mit GM. 1 zu Buch stehen. Seit Juli 1925 besteht zwischen der Ges. u. der Ostdeutschen Papier- u. Zellstoff-Werke-A.-G. in Frankenberg i. Schles. (Schoeller-Konzern) eine Interessengemeinschaft. Im Geschäftsjahr 1925/26 hat die Ges. gemeinsam mit der Ostdeutschen Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. unter gegenseitiger Bürgschaft einen Kredit von hfl. 1 000 000 aufgenommen, wovon auf die Schlesische Cellulose hfl. 565 000 entfallen; diese sind voll in Anspruch genommen u. unter Kredit. verbucht. Kapital: RM. 3 210 000 in 32 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungsver- pflichtung u. im Falle der Liquidation auf eine vorzugsweise Befriedigung zu 112 %. – Vorkriegskapital: M. 2 600 000.