== 1070 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Dividenden 1924/25–1926/27: 0 %. Direktion: Felix Kahn. Aufsichtsrat: Frau Henny Kahn, J. Halle, Rechtsanw. Dr. Max Jeselsohn, Dir. Alfred Kahn, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Worms: Süddeutsche Disconto-Ges. Patentpapierfabrik zu Penig. (Börsenname: Peniger Patentpapier.) Gegründet: 1537; Akt.-Ges. seit 15./11. 1872; eingetr. 25./11. 1872. Zweigfabriken in Wilischthal, Reisewitz, Wolkenstein. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. ihr verwandter Geschäftszweige. Bei der Gründung übernahm die Ges. von Ferd. Flinsch in Leipzig dessen zu Penig betriebenes Unternehmen. Besitztum: Die Ges. betreibt Papierfabriken in Penig u. Wilischthal u. Holzschleifereien in Penig, Wilischthal u. Wolkenstein, sowie ein Sägewerk in Penig. Der Grundbesitz der Ges. hat eine Grösse von rd. 52 ha, davon ca. 26 400 am bebaut, ausserdem besitzt die Ges. noch 44 Wohnhäuser sowie ein Bad u. ein Erholungsheim. Die Fabriken arbeiten mit 8 Papiermasch. Die dazu nötige Antriebskraft wird durch 13 Dampfkessel erzeugt u. durch Dampfmasch. von insges. 2800 PS. (einschl. Reserv.) übertragen. Ferner befindet sich in Wolkenstein eine Lokomobile von 120 PS. als Reserve. Ausserdem stehen der Fabrikation Wasserkräfte von 1450 PS. zur Verfüg., die Fabrik in Wilischthal u. die Anlage Reisewitz in Penig sind an eine Überlandzentrale angeschlossen u. haben Anschluss an die Reichsbahn. Etwa 1175 Beamte u. Arb. Entwicklung: 1872/73 wurde die Holzstofffabrik in Wolkenstein erworben. Ende 1887 An. kauf der Papierfabrik Wilischthal bei Zschopau. 1912/13 Erricht. einer Kraftzentrale in Penig, 1923/24 einer Holzschleiferei in Penig u. in Wilischthal. Kapital: RM. 3 600 000 in 10 000 Akt. zu RM. 20 u. 42 500 Akt. zu RM. 80. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, erhöht von 1920–1923 auf M. 54 000 000 in 42 500 Akt. zu M. 1200 u. 10 000 Akt. zu M. 300 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 20./1. 1925 Umstell. von M. 54 Mill. auf RM. 3 600 000 (15: 1) in 10 000 Aktien zu RM. 20 u. 42 500 Aktien zu RM. 80. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen u. ausserord. Abschreib., dann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergütung von RM. 3000 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Anlagewerte 4 823 752, Kassa 19 837, Schuldner 1 235 834, Wertp. 100 000, Waren u. Rohstoffe 1 289 122. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Teil- schuldverschr. 1731, Gläubiger: Lieferanten 598 598, Rückstell. für Aufwert. usw. 189 907, Bankschulden 1 423 398, lauf. Akzepte 362 300, Sparkonten 218 819, Gewinnanteilscheine (noch nicht vorgezeigt) 2975, R.-F. 500 000, Wohlfahrtskassen 277 854, Gewinn 292 960. Sa. RM. 7 468 545. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich. 49 581, Zs. 197 887, Geschäftsunk. 133 436, Abschr. 240 000, Reingewinn 292 960. – Kredit: Vortrag aus 1926 19 252, Kursgewinn 43 044, Erzeugungs-Ergebnis 851 568. Sa. RM. 913 866. Kurs Ende 1913–1927: 175, 178.35*, –, 160, –, 186*, 228, 398.75, 1400, 4960, 6, 6, 62.75, 104.50, 102 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1912/13–1926/27: 12, 9, 4, 12, 16, 25, 22, 25, 25, 35, 0 %, RM. 2 auf je nom. M. 1200, 8, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Vorstand: Arthur Prölss. Prokuristen: F. Mosel, H. Böhme, O. Loster, M. Laue. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Viktor von Klemperer, Dresden; Stellv. Gust. Flinsch, Leipzig; Dir. Heino Castorf, Neu-Oberweimar; Verlagsbuchhändler Konrad Giesecke, Leipzig; vom Betriebsrat: E. Lenk, G. Weigand. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden, Berlin, Chemnitz u. Leipzig: Dresdner Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abteil. Becker & Co. Mahla & Graeser Akt.-Ges., Remse a. Mulde. Gegründet. 16./1. 1923 mit Wirk. ab 1./7. 1922; eingetr. 1923. Gründer u. Einbring.- Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck. Fortführ. der von der früh. Einzelfirma Mahla & Graeser in Remse betriebenen Papier- u. Zellulosefabrik nebst Holzschleiferei u. Elektrizitätswerk, der Handel mit Papier, Zellulose, Holzstoff u. verwandten Waren. Die Werkseinricht. bestehen aus den gesamten maschinellen Anlagen zur Dampf. u. Krafterzeug. u. Übertrag., zur Fabrikation u. Zuricht. von Papier, Holzstoff u. Zellulose (4 Papiermasch., 4 Grosskraftschleifer, 4 Zellulosekocher), den Werkstattmasch., sowie den normalspur. Zweiggleisanlagen in die Papierfabrik u. an die Zellulosefabrik. Die Baulichkeiten bestehen aus der Papierfabrik mit Holzschleiferei, der Zellulosefabrik u. dem Elektrizitätswerk, sowie zwei ausserhalb des Fabrikareals liegenden