1072 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Eindickungsanlage. Die Zellstoffpapiere werden auf 5 modernen Maschinen hergestellt deren tägliche Gesamtproduktion ca. 50 000 kg beträgt. Von den 4 grossen Druckpapier- masch., welche eine Tagesleist. von ca. 260 000 kg Papier erzielen, ist eine Masch. für die Erzeug. fettdichter Papiere umgebaut worden. Der Druckpapierfabrik angeglied. ist die modern eingericht. Dampfholzschleiferei mit 14 Magazin-Grosskraftschleifern u. einer täglichen Erzeug. von rd. 200 000 kg Holzschliff. Die Zellstoffabrik arbeitet für den Bedarf der beiden Papierfabriken sowie für den Verkauf von Halbstoff. Die 5 grossen Zellstoffkocher ergeben eine tägliche Ausbeute von rd. 160 000 kg. Die Sulfitspiritusfabrik verarbeitet Ablaugen der Zellstoffabrik auf Alkohol. Jährl. Erzeug. rund 1 400 000 Liter reiner Alkohol. Das Werk besitzt eine einheitlich durchgeführte Kraftanlage, bestehend aus 2 Kesselhäusern mit 15 grossen Dampfkesseln von je 450 qm u. 2 von je 600 qm Heizfläche sowie einer elektr. Zentrale, in der 7 Turbogeneratoren von insges. ca. 36 000 PS aufgestellt sind. Von hier aus erfolgt die Verteil. an die einzelnen Verbrauchsstellen (ca. 800 Motore). Eine eigene Hafen- u. Kaianlage gestattet Seeschiffen, direkt an der Fabrik anzulegen, u. drei grosse Kräne vermitteln die Umlad. von Gütern auf ein über das gesamte Fabrikgelände ausgebautes Anschlussgleisnetz. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 27 Häusern mit 105 Wohn. In nächster Nähe des Werkes liegt die 1918 gekaufte Dampfziegelei Stolzenhagen, die in erster Linie dazu bestimmt ist, den eigenen Ziegelbedarf zu decken. Die Ziegelei besitzt ein reichhaltiges Tonlager von guter Beschaffenheit u. ist auf eine J ahreserzeug. von ca. 5–6 Mill. Mauersteinen eingerichtet. Hohenkrug: Das Werk besteht aus einer Papier- fabrik mit zwei Masch. zur Herstell. von Schreib- u. Normalpapieren. Eine dritte Papier- maschine für die gleichen Papiere gehört mit einer Arbeitsbreite von 320 em zu den grössten Feinpapiermasch. der Welt. Die für den Betrieb erforderliche Kraft wird durch 3 Dampf- maschinen u. 2 Wasserturbinen mit einer Gesamtleistung von etwa 1100 PS geliefert. Zu dem Werk gehören 18 Wohnhäuser mit 69 Wohnungen. Die Feldmühle hat im Herbst 1921 die Industriehausges. m. b. H. in Stettin zwecks Kauf u. Verwalt. der Grundst. Am Königs- tor 11 u. 12 zus. mit einem anderen industriellen Unternehmen gegründet. In den genannten Häusern hat die Hauptverwalt. ihren Sitz. Beschäftigt werden insges. ca. 2700 Beamte u. Arb. Die Grundst. der Ges. umfassen eine Gesamtfläche von 133 ha 81 a 06 qm, von denen 7 ha 99 a 44 qm bebaut sind. Der Grundbesitz der Chemischen Werke Pommern G. m. b. H. (übern. lt. G.-V. v. 12./3. 1928) grenzt an das Werk Odermünde der Feldmühle an u. beträgt 293 000 qm. Fusionen: 1925 erwarb die Ges. fast das gesamte A.-K. der Pommerschen Papierfabrik Hohenkrug A.-G. Die G.-V. v. 19./5. 1926 genehmigte die vollständige Fusion mit dieser Ges. Lt. dem Verschmelzungsvertrag erfolgte der Aktienumtausch derart. dass auf je 6 St.-Akt. von Hohenkrug zu je RM. 20 mit Div. 1924/25 je eine St.-Akt. der Feldmühle zu je RM. 60 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1925 gewährt wurde. Die G.-V. v. 12./3. 1928 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Chemischen Werke Pommern G. m. b. H., Stettin, wonach deren Vermögen mit allen Rechten u. Pflichten als Ganzes auf die Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke A.-G., Stettin, gegen Gewährung von RM. 875 000 Akt. dieser Ges. übertragen wird (über Kap.-Erhöh. s. unten). Beteiligungen: Die Ges. hat im Herbst 1921 die Industriehaus-Ges. m. b. H. in Stettin zwecks Kauf u. Verwalt. der Grundst. Am Königstor 11 u. 12 zus. mit einem anderen industriellen Unternehmen gegründet (Kap. RM. 10 000). In den genannten Häusern hat die Hauptverwalt. ihren Sitz. – Im Frühjahr 1924 gründete die Ges. zur Wahr. ihrer Interessen in Holland die Akt.-Ges. Hollandsche Papier- en Cellulosemaatschappij in Amsterdam (Geschäftskap. Gulden 50 000). Diese Ges. betreibt den Absatz von Papier u. Papierstoffen für eig. Rechn. u. kommissionsweise. – An einer im Jan. 1925 gegründeten finnischen Akt.-Ges. mit Namen „Pohjolan Puutavaran Vienti O. Y.“ in Helsingfors (A.-K. Finnmark 300 000) ist die Feldmühle massgeblich beteiligt. Der Zweck der Ges. ist Handel mit Holz u. andere hiermit in Verbind. steh. Tätigkeit. Die Ges. besorgt im wesentlichen den Einkauf des aus Finnland stammenden Papierholzes für die Feldmühle – Anfang 1925 gründete die Ges. zusammen mit drei anderen Interessenten die Nord-Ostsee-Schiffahrt- u. Transport-Ges. m. b. H. Gegenstand des Unternehmens ist die Ausführ. von Speditions-, Schiffsmakler- u. Reedergeschäften aller Art (Kap. RM. 5000). Die G. m. b. H. besorgt neben dem Speditions- u. Verfrachtungsgeschäft für die Feldmühle auch ähnliche Geschäfte für andere Firmen. Sämtl. Anteile sind im Besitz der Feldmühle. – Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Deutscher Druckpapierfabriken G. m. b. H., Berlin. Sie ist gleich den übrigen namhaften, auf Sulfitspiritus-Fabrikation eingerichteten Zellstoffabriken der Sulfitspiritus- Ges. m. b. H. als „ beigetreten. 5 ―― Kapital: RM. 16-500 000 in 240 St.-Akt. zu RM. 120, 89 520 St.-Akt. zu RM. 60, 31 666 St.-Akt. zu RM. 300, 16 002 St.-Akt. zu RM. 100, u. 3900 Vorz.-Akt. B zu RM. 50. Die Vorz.- Akt. B können jederzeit ganz oder teilweise mit 6monat. Kündig. zu 112 % eingezogen werden. Im Falle der Liqu. der Ges. vorab rückzahlbar mit 112 %. Die Div. beschränkt sich auf (Max.) 6 % mit NachzahlungsAnspruch. – Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Urspr. A.-K. M. 360 000; nach verschied. Wandlungen betrug das A.-K. 1911 M. 6 000 000. 1912 Erhöh. auf M. 8 000 000; dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 240 000 000 in 89 520 St.- Akt. zu M. 1000, 240 St.-Akt. zu M. 2000, 14 000 St.-Akt. zu M. 5000, 2000 Vorz.-Akt. A zu M. 1000, 48 000 Vorz.-Akt. B zu M. 1000, 6000 Vorz.-Akt. B zu M. 5000 (über Kap.-Bewegung