1102 Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklameinstitute. Wiedemannsche Druckerei Akt-Ges. in Saalfeld (Saale). Gegründet: 23./12. 1913 mit Wirk. ab 4./6. 1914; eingetr. 29./12. 1913. Fa. bis 4./6. 1914: Buchdruckerei u. Kunst-Anstalt Akt.-Ges. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Betrieb des graphischen Gewerbes u. verwandter Unternehm. Die Ges. kann sich bei anderen Unternehm. jeder Art beteiligen. – 1927 erfolgte vollständ. Umstell. der Ges. Der gesamte Geraer Betrieb der Ges. wurde mit Grundst. doch ohne Buchdruckerei (diese wurde verpachtet) an die Fa. Stang & Koch, Gera, verkauft. Ende 1927 Aufgabe der Buchdruck-, Lichtdruck-, Steindruck- u. Offsetdruck-Abteil. wegen Unrentabilität, dagegen Ausbau der keramischen Abteil., deren Leistungsfähigkeit verdoppelt wurde. – Die Ges. ist mit RM. 50 000 an der Fa. Stang & Koch, Gera, beteiligt. Kapital: RM. 617 400 in 6152 Akt. zu RM. 100 u. 110 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegs- kapital: M. 200 000. Urspr. M. 5000, erhöht 1914 um M. 195 000, 1917 um M. 200 000, 1921 um M. 600 000 u. nochmals um M. 1 100 000, 1922 um M. 2 200 000 auf M. 4 300 000. Die G.-V. v. 9./10. 1924 beschloss Umstellung des A.-K. von M. 4 300 000 auf RM. 516 000 u. Erhöhung des A.-K. um RM. 172 000 durch Zuzahl. von RM. 40 auf jede alte Aktie oder freie Begebung. Die neuen Aktien u. die alten, auf die Zuzahl. geleistet wurde, wurden Vorz.-Akt. mit 6 % kumulativer Dividende. Lt. G.-V. v. 30./7. 1927 Herabsetz. des Kap. von RM. 688 000 auf RM. 322 400 durch Zus. leg. der Vorz.-Akt. im Verh. 2: 1 u. der St.-Akt. im Verh. 3: 1. Die Vorz-Akt. wurden nach Umstell. den St.-Akt. gleichgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bes. Abschr. u. Rückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 6 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an alle Akt. oder nach G.-V.-B- Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 27 000, Geb. I 177 000, do. II 40 700, Masch. 48 645, Einricht. u. Werkz. 12 786, Schriften 38 000, Steine u. Platten 21 944, Kassa u. Post- scheck 2634, Debit. 252 608, Hyp. 20 000, Beteil. 50 001, eig. Aktien 115 000, Waren 218 000. — Passiva: A.-K. 617 400, R.-F. 20 000, Delkr. 30 000, Hyp. 51 320, Akzepte 6333, Verpflicht. 299 122, Vortrag 144. Sa. RM. 1 024 320. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 71 017, Geschäfts-Unk. 333 554, Ab- schreib. 24 318, Vortrag 144. – Kredit: Geschäftsgewinn 202 124, Mieten u. Pacht 10 880, Gewinn aus Abwickelung 115 172, Gewinn aus Verminder. des Kapitals 70 600, Ausgleich aus Kapitalzus. leg. 30 258. Sa. RM. 429 035. Kurs Ende 1925–1927: St.-Akt. –, 22, – %; Vorz.-Akt.: 26, 31, – %. Freiverkehr Leipzig. Dividenden 1914–1927: 0, 0, 2, 6, 6, 0, 15, 15, 60, 0, 0, 0, 0, 0 %%0 Direktion: Max Belohlawek, Hermann Diemert. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Leo Gutmann, Gotha; Stellv. Hugo Methfessel, Saalfeld; Komm.-Rat Jul. Mai, Coburg; Bankier Jul. Perlis, Berlin; Fabrikbes. Paul Heinemann, Meiningen. Betr.-R.-Mitgl.: F. W. Kosche, W. Schneider. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Schwarz, Goldschmidt & Co.; Coburg: Coburg- Gothaische Bank; Leipzig: Philippsohn & Co. Vereinigte Stralsunder Spielkarten-Fabriken, Akt.-Ges. in Stralsund. (Börsenname: Stralsunder Spielkarten.) Gegründet: 6./10. 1872. Zweck: Fabrikation von Spielkarten sowie Betrieb aller zu der Spielkartenfabrikation in Beziehung stehenden Geschäfte. Entwicklung u. Besitztum: Ausser den früheren übernomm. Fabriken L. v. d. Osten, L. Heidborn u. F. Wegener in Stralsund besitzt die Ges. seit 1888 auch das Etablissement von W. Falkenberg & Co. u. seit 1897 die Altenburger (S.-A.) Spielkartenfabrik von Schneider & Co., 1902 Übernahme der Sutorschen Spielkartenfabrik in Naumburg; 1905 Übernahme der Spielkarten-Fabrik von Julius Booch in Werdau i. Sa. 1908 Ankauf der Gesamteinrichtung der Spielkartenfabrik der Firma Berliner Luxuspapier- u. Spielkarten- fabrik Eduard Büttner & Co. in Liqu.; 1925 Erwerb der Chromo-Papier-Fabrik in Alten- burg in Lidqu. mit einem Grundbesitz von rd. 6800 qm. Auf diesem Grundstück errichtete die Ges. einen Fabrikneubau von 4 Etagen. Der gesamte Altenburger Betrieb ist nach der Chromo-Fabrik verlegt worden. In Stralsund erwarb die Ges. die 3 Nachbarhäuser Heiliggeiststr. 1, 2 u. 3. Anfang 1927 Erwerb der Spielkartenfabrik C. L. Wüst, Frankf. a. M., deren Fabrik stillgelegt u. nach Stralsund u. Altenburg verlegt wird. Kapital: RM. 1 400 000 in 1500 Aktien Lit. A zu RM. 600, 2 Aktien Lit. A zu RM. 1000, 415 Aktien Lit. A zu RM. 1200. Sämtl. Aktien sind gleichberechtigt. – Vorkriegskapital: M. 1 400 000. Urspr. M. 900 000. Über die Wandlungen des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21. Das A.-K. ist in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währung umgestellt. Gründerrechte: Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner Bezugsrechte je zur Hälfte. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Verg.: Spät. Dez. Stimmrecht: Je RM. 100 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), besond. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B.