Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 1119 Kredit. 21 851, Akzepte 8438, Wilh. Beller 1593, Frau Johanna Beller 16 537, Delkr. 374, Gewinn 7738. Sa. RM. 81 533. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 767 1, Löhne u. Gehälter 13 205, Reklame 2389, Diskont u. Zs. 581, Miete 12 033, Steuern 2090, Prov. 1630, Reisespesen 440, Delkr. 374, Gewinn 7738. – Kredit: Gewinnvortrag 3644, Rohgewinn 44 509. Sa. RM. 48 154. Dividenden 1924/25–1926/27: 0 %. Direktion: Wilhelm Beller. Aufsichtsrat: Frau Joh. Beller geb. Witzel, Frau A. Schmitt geb. Beller, Albert Beller, Frankfurt a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Philipps Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.-West, Solmsstr. 9. Gegründet: 1877 unter der Firma: Frankfurter Orchestrion. u. Instrumental-Piano- Fabrik J. D. Philipps. In A.-G. umgewandelt am 2./3. 1911; eingetr. 21./3. 1911. Firma bis Febr. 1919: Frankfurter Musikwerke-Fabrik J. D. Philipps & Söhne A.-G. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Fortbetrieb des unter der früheren Firma Frankfurter Musikwerke-Fabrik J. D. Philipps & Söhne in Frankf. a. M. bestand. Geschäfts, demgemäss Fabrikat. von Musik- werken u. ähnl. Fabrikaten. – Die Ges. befasst sich in Werk I (Bockenheim) mit der Fabrikat. u. dem Vertrieb von Kunstspiel-Pianos, elektropneumatischen Klavieren u. Orchestrions, Handspielpianos u. Flügeln, sowie von Notenrollen u. in Werk II (Rödelheim) mit der Herstell. u. Vertrieb von Fahrrad-Licht-Dynamos (elektro-magnet.) Fahrradlampen); als neuer Zweig ist die Herstell. von Motorrad-Beleucht. aufgenommen worden. Entwicklung: Lit. G.-V. v. 13./2. 1923 Anglieder. der Frati & Co. A.-G., Berlin, die seit nahezu 50 Jahren Kunstspiel-Pianos u. Orchestrions herstellte (s. b. Kap.). Um sich von den Pianofortefabrikanten für die zum Einbauen benötigten Pianos u. Flügel unabhängig zu machen, nahm die Ges. im Herbst 1924 in ihrem Frankfurter Werk die Fabrikation von Pianos selbst auf. Zu dem gleichen Zwecke wurde lt. G.-V. v. 9./4. 1925 die Wilh. Arnold A.-G., Aschaffenburg, im Wege der Fusion (s. a. unter Kap.) angegliedert. Zusammen werden etwa 600 Arb. u. Angestellte beschäftigt. Besitztum: Die Ges. besitzt Grundst. in Frankf. a. M.-Bockenheim u. Rödelheim von zus. 15 447 am, davon 7881 qm bebaut; die neuzeitl. eingerichteten Fabrikanlagen um- fassen ausser einer 200 PS. liefernden Dampfkraft- u. einer elektr. Lichtanlage einen mit den modernsten Werkzeugmasch. ausgestatteten Maschinenpark u. a. Spezialmasch. für die neuerdings stärker betrieb. N otenrollenfabrikation; für die sachgemässe Pflege der in der Fabrikation zur Verwendung kommenden Hölzer sind moderne Trockenöfen vorhanden. Um einen grösseren Bestand aller zur Verwend. kommenden Hölzer, die z. T. monate- u. jahrelang lagern müssen, unterhalten zu können, hat die Ges. in Frankf. a. M. ausser vor- genanntem Grundbesitz einen Platz von 3607 am erworben. Auf diesem Grundst. ist eine (48*7.14 m grosse) Holzlagerhalle für die Aufbewahrung der verschied. Hölzer errichtet worden. Die Ges. verfügt u. a. über Patente u. Lizenzen für die Herstell. von Fahrrad- lampen u. zum Teil noch längere Jahre laufender starker Patente für die Musikinstrum.- Fabrikation im In- u. Ausland. Durch die Fusion mit der Frati & Co. A.-G. besitzt die Ges. in Berlin, Kastanienallee, ein Grundst. von 1050 am, davon bebaut 719 qm mit je 1 massiven, vierstöckigen Vorder- u. Hinterhaus; das Vorderhaus ist zu Laden- u. Wohn- zwecken vermietet, das Hinterhaus enthält die Kontor-, Lager- u. Fabrikräume der Ges. Weiter sind durch die Fusion mit der Wilhelm Arnold A.-G. ein vierstöck. Fabrikgebäude mit Maschinenhaus, Lagergebäude, Sägewerk u. Kontorgebäude in der Hanauer Strasse zu Aschaffenburg u. ein zweites Fabrikgebäude mit Maschinen- u. Kesselhaus in der Marien- strasse zu Aschaffenburg (zus. 13 410 am) auf die Ges. übergegangen. Ausser der Zweig- niederlass. in Berlin unterhält die Ges. noch Verkaufsräume in Frankf. a. M., Essen u. Leipzig. Kapital: RM. 1 422 500 in 14 225 St.-Akt. zu RM. 100. — Vorkriegskapital: M. 1 300 000. Urspr. A.-K. M. 1 300 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 11 250 000 in 11 250 Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Die G.-V. v. 28./3. 1924 beschloss Umstell. von M. 11-250 000 (10: 1). auf RM. 1 125 000 in 11 250 Akt. zu RM. 100; gleichzeitig Erhöh. um RM. 187500 in 1875 Akt. zu RM. 100, angeb. den Aktion. 6:1 zu 100 %. Dann erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1925 um RM. 110 000 in 1100 Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1924 u. RM. 77 500, erstere angeb. den Aktion. der Wilh. Arnold Akt.-Ges., Aschaffen- burg, derart, dass auf je RM. 300 Arnold-Vorz.- u. St.-Akt. eine neue Philipps-Aktie entfällt. Die übrigen RM. 77 500 Akt. bleiben einer späteren Begeb., doch längstens bis 31./12. 1926, vorbehalten. Dawesbelastung: RM. 462 000. Anleihe: RM. 500 000 in Aktien umtauschbare 10 % Obl. von 1925, Stücke zu RM. 1000. Das Umtauschrecht in Aktien tritt nach 3 Jahren (1.–30./4. 1928) in Kraft. Ist bis 30./7. 1928 nicht eine entsprechende Kap.-Erhöh. vorgenommen, so müssen die Obl. bei Einreich. bis 1./10. 1928 mit 20 % Aufgeld eingelöst werden; bis dahin nicht eingereichte Obl. können dann zum Nennwert gekündigt werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. a. o. Abschr. u. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 500 je Mitgl., der Vors. das Dopp.). Rest weitere Div.