70 ―――― 1130 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Direktion: Eugen Zimmermann, Theodor Ansinn. Aufsichtsrat: Vors. Franz Aug. Zimmermann; Stellv. Bank-Dir. Dr. Alb. Friedr. Wilh. Rössing, Rechtsanw. Peter Müller, Wilhelm Zimmermann, Leipzig; vom Betriebsrat O. Eulitz, Richard Borrmann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Deutsche Bank. Leipziger Pianoforte- und Phonolafabriken Hupfeld — Gebr. Zimmermann Aktiengesellschaft, Leipzig, Petersstr. 4. Gegründet: 2./10. 1895; eingetr. 24./12. 1895. Firma bis 14./8. 1926: Leipziger Pianoforte- fabrik Gebr. Zimmermann. Zweigstellen in Berlin W, Potsdamer Str. 27, Dresden, Eilenburg, Seifhennersdorf, Böhlitz-Ehrenberg, Johanngeorgenstadt, Landau a. d. Isar und Gotha. Verkaufsniederlass. in Berlin, Düsseldorf, Dresden, Haag, Amsterdam u. Buenos Aires. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Klavieren u. Flügeln sowie von mechanischen Musikinstrumenten, insbesondere von selbstspielenden Pianos, Orchestrions, Klavierspiel- apparaten u. Bestandteilen derselben sowie der Betrieb hiermit u. mit der Holz- u. Metall- branche überhaupt in Verbindung stehenden Geschäftszweige. Besitztum: Die Fabrikanlagen befinden sich auf den der Ges. gehörenden Grundstücken in Eilenburg, Seifhennersdorf, Dresden u. Dresden-Cotta, Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig, Johann- georgenstadt u. Gotha. Die für den Betrieb der Ges. benutzten Grundstücke in Eilenburg sind 1905/06 zum Preise von M. 185 000 erworben worden, Grösse 47 645 qm, davon 10 300 qam bebaut. 1911 Erwerb des Grundst. in Seifhennersdorf, 35 870 qm gross, wovon 4250 qm bebaut sind. In Eilenburg sind vorhanden: 2 Dampfmasch. von 300 bezw. 75 PS., 3 Dampfkessel, 2 Sägegatter, 72 Holzbearbeitungsmasch., 1 Poliermasch., 5 Saiten- bespinnmasch., 1 Hammerkopfnietmasch. u. 45 sonst. Masch. In Seifhennersdorf sind vor- handen: 1 Dampfmasch. von 300 PS., 2 Dampfkessel, 1 Vollgatter, 36 Holzbearbeitungsmasch., 2 Saitenbespinnmasch., 1 Poliermasch., 1 Resonanzboden-Hobelmasch., 17 sonst. Masch., 33 Motore u. 2 Generatoren. Sowohl in Eilenburg u. Seifhennersdorf fanden 1911/12 grössere Neu- u. Anbauten statt. 1924 25 etwa 1500 Beamte, Arbeiter u. Arbeiterinnen. 1921/22 wurde in den erworbenen Räumen des ehem. Hofbrauhauses in Dresden-Cotta weitere Fabrikation aufgenommen. Das Grundstück umfasst 22 250 qm, wovon 11 000 qm bebaut sind. Im Jahr 1925 erwarb die Ges. ein modern eingerichtetes Dampfsägewerk in Landau a. d. Isar, welches eine Grundfläche von 9780 qm einnimmt, wovon 1200 qm bebaut sind, eigene Licht- u. Kraftanlage besitzt u. u. a. zwei Vollgatter im Betriebe führt. Durch Beschluss der G.-V. v. 14./8. 1926 wurde das Vermögen der Ludwig Hupfeld A.-G. Böhlitz-Ehrenberg als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. im Wege der Fusion übernommen. Von der Ludwig Hupfeld A.-G. sind die Werke Dresden, Böhlitz-Ehrenberg, Johanngeorgenstadt u. Gotha eingebracht worden, letzteres ist zurzeit stillgelegt. An Grundbesitz sind eingebracht Grundst. in Dresden 6300 qm, davon bebaut 3188 qm; in Böhlitz-Ehrenberg 97 800 qm, davon bebaut 8800 qm; in Johanngeorgenstadt 83 700 qm, davon bebaut 4370 qm; in Gotha 17 342 qm, davon bebaut 5334 qm, in Düsseldorf 746 qm, davon bebaut 555 qm in Amsterdam 442 qm (sämtl. bebaut). Das Besitztum in Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig besteht aus einem Fabrikgrundst. von 97 800 qm, wovon 8800 qm bebaut sind. Der Arbeitsraum beträgt ca. 34 000 qam. Das Grundstück ist durch ein 295 m langes Anschlussgleis an die Reichs- eisenbahn angeschlossen. Als Betriebskraft wird für die Antriebsmotoren durch Vermittlung einer Umformeranlage elektr. Strom von der Überland-Zentrale der Landkraftwerke Leipzig A.-G. in Kalwitz bezogen. Zur Heizung u. zu den Holz-, Trocken- u. Wärmeanlagen dienen Dampfkessel von je 700 qm Heizfläche. Ausserdem sind vorhanden: 210 Holzbearbeitungs-, Metallbearbeitungsmasch., 42 Masch. verschied. Art u. 76 Elektromotoren mit 685 PS. In Dresden ein Fabrikgrundstück von 18 000 qm, davon 5000 qm bebaut. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Pianofortefabrikanten an. – Angestellte u. Arbeiter: 190 u. 2013. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Akt. der Felix Schüller A.-G., Dresden Cotta (A.-K. RM. 62 500). Kapital: RM. 4 500 000 in RM. 4 500 000 St.-Akt. eingeteilt in 44 150 St.-Akt. zu je RM. 100, 4250 St.-Akt zu je RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 2 700 000. Urspr. A.-K. M. 250 000, bis 1913 erhöht auf M. 2 700 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 22 000 000 in 21 000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Die G.-V. v. 30./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 22 000 000 auf RM. 2 527 000 wie folgt: Die 21 000 St.-Akt. zu M. 1000 wurden herabgesetzt auf RM. 100 u. ausserdem je eine neue Aktie, also insges. 21 000 Stück zu RM. 20 ausgereicht. Die 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 wurden auf RM. 7 herabgesetzt. Die G.-V. vom 14./8. 1926 beschloss, anlässlich der Fusion mit der Hupfeld A.-G. das A.-K. um RM. 1 300 000 St.-Akt., div.-ber. ab 1./7. 1926, zu er- höhen. Die neuen Aktien dienten zum Umtausch gegen Hupfeld-Aktien. Gegen Einreichung von RM. 400 (= 5 Akt. zu je RM. 80) mit Div. 1925/26 u. ff. wurde 1 St.-Akt. zu RM. 100 der Leipziger Pianoforte- u. Phonolafabriken Hupfeld-Gebr. Zimmermann A.-G. gewährt. Gleichzeitig wurde die Erklärung abgegeben, dass in der nächsten G.-V. beantragt werden soll, den bisher. Stamm-Aktionären der Hupfeld A.-G. ein Recht auf den Bezug neu- zuschaffender St.-Akt. der Hupfeld-Gebr. Zimmermann A.-G. dergestalt einzuräumen, dass auf je nom. RM. 500 St.-Akt. eine neue St.-Akt. über RM. 100 zu je 100 % zuzügl. Kosten