Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. „Deutschmöbel“ Akt.-Ges. für Wohnungseinrichtungen in Bad Oeynhausen. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 23./2. 1926 der Konkurs eröffnet. Konkurs- verwalter: Bürovorsteher Schewe, Bad Oeynhausen. Lt. Bekanntm. v. 26./10. 1927 ist das Konkursverfahren nach erfolgter Abhaltung des Schlusstermins aufgehoben. Die Firma ist erloschen. Letzte ausführliche Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Werkstätten Bernard Stadler, Akt.-Ges. in Paderborn, Marienplatz 14. Gegründet: 8./7. 1921; eingetr. 27./8. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweigniederlass.: Düsseldorf, Berlin, Hamburg, Köln u. Bielefeld. Zweck: Möbelherstell. u. Betrieb aller damit verbundenen Gewerbe sowie der Handel mit allen zur Innenausstattung gehörigen Gegenständen. Kapital: RM. 76 000 in 950 Akt. zu RM. 80. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 1./7. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 Akt. Lt. Goldmarkbilanz wurde das A.-K. von M. 4 000 000 auf RM. 320 000 in 2000 Akt. zu RM. 80 u. 200 zu RM. 800 umgestellt. Die G.-V. v. 31./12. 1927 beschloss Ausgleich des Kap.- Entwert.-K. von RM. 13 200 über A.-K.-Konto u. weitere Herabsetzung des A.-K. um RM. 230 800 auf RM. 76 000. Bilanz am 27. Juli 1927: Aktiva: Kassa u. Postscheck 425, Kunden 80 739, Waren- u. Werkstoffbestände 429 116, Fabrikeinricht. 1, Grundst. u. Geb. 145 478. – Passiva: A.-K. 76 000, Buchschuld 497 926, Darlehen u. Hyp. 75 737, Rückst. für zweifelh. Aussenstände 6096. Sa. RM. 655 760. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 23 415, Löhne u. Gehälter 376 591, Handl. u. Betriebs-Unk. 416 603, Rückst. 93 476, Abschr. 6898, einmal. Sonderabschr. auf Fabrikeinricht. u. Waren- u. Werkstoffbestände 59 367. – Kredit: Verkaufs-K. 738 437, Zusammenlegungsgewinne 230 800, Verschiedene 7414. Sa. RM. 976 652. Dividenden 1921/22–1926/27: 30, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Max Wildenhahn. Prokurist: Th. Stadler. Aufsichtsrat: Vors. Otto Stadler, Adelheid Stadler, Paderborn; Senator Kraft, Wunstorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. J. Brüning & Sohn, Akt.-Ges. in Potsdam, Allee nach Sanssoucie 1. Gegründet: 1848, in eine Akt.-Ges. umgewandelt 1./1. 1898. Hauptsitz bis 5./4. 1918 in Langendiebach, dann bis 1921 in Berlin. Zweigniederlass. in Herbolzheim, Ragnit (Ostpr.), Lüneburg, Langendiebach bei Hanau, Rehfelde a. d. Ostb., Verkaufsbüro u. Lager in Ham- burg, Herford, Leipzig, Mannheim, Feuerbach bei Stuttgart u. Berlin. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von der Firma J. Brüning & Sohn in Langen- diebach betriebenen, 1898/99 erweiterten Zigarrenkisten- u. Zigarrenwickelformen-Fabrik, sowie Herstellung u. Betrieb von Waren aller Art aus Holz und verwandten Materialien, sowie Handel mit Holz u. allen damit zusammenhängenden Erzeugnissen. Hergestellt werden Sperrholzplatten, Zigarrenkisten u. Zigarrenwickelformen. Die Ges. hatte im Jahre 1920 mit der N. V. Handelmaatschappij „ Cuba“, Den Haag, die fast ihr ganzes Aktienkapital besass, ein Abkommen geschlossen, wonach ihre gesamte Fabrikation und die durch sie getätigten Verkäufe ihrer Erzeugnisse gegen eine angemessene Vergütung für Rechnung der N. V. Cuba erfolgte. Dieses Abkommen ist 1927 wieder auf- gehoben worden, wobei die Ges., die bis dahin für die N. V. Cuba bei ihr lagernden Roh- materialien, Halb- und Fertigfabrikate per 31. August 1927 mit rund RM. 4 000 000, d. h. unter Tagespreisen, übernommen hat. Die Ges. arbeitet jetzt wieder für eigene Rechnung; vertraglichen Verpflichtungen ihrerseits gegenüber der N. V. Cuba bestehen nicht mehr. Besitztum: Die Werksanlagen befinden sich in Langendiebach, Lüneburg, Ragnit, Rehfelde a. d. Ostbahn u. Herbolzheim. Der Grundbesitz der Ges. an diesen Plätzen beträgt 240 885 am, wovon 56 426 qm bebaut sind. Die Werksanlagen umfassen vier Schälereibetriebe, zwei Messerwerke, zwei Sägewerke mit den dazu erforderlichen um- fangreichen Trocknereien u. Pressanlagen, ferner drei komplette maschinelle Anlagen für Zigarrenkistenfabrikation u. eine maschinelle Anlage für Zigarrenwickelformenfabrikation. Sie verfügen insgesamt über 336 Arbeitsmaschinen mit den notwendigen Beförderungs- einrichtungen. Bis auf das Werk Ragnit sind sie mit eigenen Gleisanschlüssen versehen. Für die Erzeugung der erforderlichen Kraft stehen der Ges. ausser mehreren Lokomobilen zehn Dampfkessel mit einer Gesamtheizfläche von 1640 qm u. neun Dampfmaschinen mit einer Gesamtleistung von rund 1800 PS zur Verfügung. Der für die Lichtanlagen u. die zum Antrieb von Arbeitsmaschinen verwandten Elektromotoren benötigte elektrische Strom Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 72