1138 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. wird von insgesamt zwölf Dynamomaschinen mit einer Gesamtleistung von rund 740 Kilowatt erzeugt. Daneben wird für das Werk Herbolzheim Fremdstrom bezogen. Zu den Werken gehören 16 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser mit ingesamt 58 Wohnungen. – In Potsdam, wo sich die Hauptverwaltung der Ges. befindet, besitzt sie ein Bürogebäude u. drei Beamtenwohnhäuser mit einer Grundstücksfläche von insgesamt 6457 qm, ferner in Herford und Stuttgart-Feuerbach mit Gleisanschluss versehene Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 4499 qm, auf denen sich grössere Lagergebäude befinden. Schliesslich ist die Ges. noch Eigentümerin eines in Frankenberg i. Sa. gelegenen Fabrikgrundstücks von 14 190 qm Fläche (bebaut 2565 qm), das zurzeit verpachtet ist. – Zurzeit werden von der Ges. ca. 1100 Arbeiter u. ca. 120 Angestellte beschäftigt. Beteiligungen: Die Ges. besitzt nom. RM. 30 000 Aktien der in Liquidation befindlichen Schlesischen Sperrholzfabrik Breslau, ferner das gesamte Stammkapital von RM. 150 000 der 1926 gegründeten Deutscher Celotex Vertrieb G. m. b. H., Potsdam. – Die Ges. ist Mit- glied des Verbandes der Deutschen Sperrholzfabrikanten e. V., Berlin, der Holzindustrie G. m. b. H., Frankfurt a. M., u. des Vereins Deutscher Cigarrenkistenfabrikanten e. V., Hannover. Kapital: RM. 3 600 000 in St.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1907 um M. 250 000. 1909 um M. 500 000. 1912 fand weitere Erhöh. um M. 750 000 statt. 1914 Erhöh. um M. 1 000 000. Nochmals erhöht 1917 um M. 500 000. Infolge der Abstossung einer Fabrik beschloss die a. o. G.-V. v. 22./11. 1920 die Herabsetz. des A.-K. um M. 680 000 in der Weise, dass auf jede Aktie M. 170 ausgezahlt u. von je 100 der Ges. einzureichenden Aktien 17 vernichtet u. 83 mit dem Stempelaufdruck „Gültig geblieben gemäss Beschluss der G.-V. v. 22./11. 1920 versehen werden. 1922 um M. 268 000 auf M. 6 000 000 erhöht. Lt. G.-V. v. 17./11. 1922 erhöht um M. 14 000 000 in 1400 Aktien zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, ausgeg. zu 200 %. Lt. G.-V. v. 10./11. 1924 Umstell. von M. 20 000 000 auf RM. 3 600 000. Grossaktionäre: Handelsges. „Cuba“, den Haag (Holland). Anleihen: M. 1 Mill. in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1912. M. 750 000 in 5 % Hyp.-Obl. v. 1914. Beide Anleihen gekündigt zum 1./4. 1923. Englische Pfund-Anleihe: £ 125 000 = RM. 2 550 000 in 7½ % Oblig. v. 1926; Stücke zu £ 50 u. 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Anl. ist von allen jetzigen n. künftigen deutschen Steuern befreit. Sie ist am 1./10. 1937 in zehn gleichen Jahresraten zu pari ablösbar. Die Ges. behält sich das Recht vor, die Anleihe jederzeit ganz oder teilweise zu pari abzulösen unter Inne- haltung einer Kündigungsfrist von 6 Monaten. Die Ges. ist für die Anleihe mit ihrem gesamten Besitz haftbar. Zur Sicherung der Hauptsumme u. der Zinsen dient eine Hyp. von 1100 kg Feingold auf alle Grundstücke, Gebäude u. Maschinen des Unternehmens. Überdies hat die Handelsges. „Cuba“ im Haag Haftung für Zinszahl. u. Ablös. der Oblig. übernommen. Der Ertrag der Anleihe soll der Ablös. laufender Verbindlichkeiten sowie der Erhöh. des Betriebskapitals dienen. Treuhänder: Rhodius Koenigs Handel Maatschappij in Amsterdam. – Zahlstellen: Amsterdam: Gebr. Teixeira de Mattos, Deutsche Bank Fil. Amsterdam, Rhodius Koenigs Handel-Maatschappij; Rotterdam: R. Mees & Zoonen. Der Restbetrag der Anleihe von £ 50 000 wurde, nachdem £ 75 000 bereits placiert waren, am 3./12. 1926 zu 96 % aufgelegt und zwar in Amsterdam bei der Deutschen Bank u. bei den Bankfirmen Gebrüder Teixeira de Mattos, Rhodius König, Handelsmaatschappij und E. Mees u. Zoonen. Kurs in Amsterdam Ende 1927: 98 ¾ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Immobil. 2 240 000, Masch. 954 000, Fahrzeuge 1, elektr. Anlagen 1, Büroutensil. 1, Beteil. 95 000, Wechsel 149 781, Kassa 36 717, Debit. 2607 013, Waren 3 811 651, Aufwert.-Ausgleich 230 000, Disagio 100 000, (Avale 546 000). – Passiva: A.-K. 3 600 000, Oblig.: Rest auf 4½ % alte Anleihe 16 125, do. 5 % 18 450, 7½ % engl. Pfundanleihe (£ 125 000) 2 550 000, langfrist. Darlehen (£ 400 000) 1 674 787, lauf. Akzepte 1 223 073, Kredit. 208 904, aufgewert. Restkaufgeld 290 000, R.-F. 210 000, (Avale 546 000), Gewinn 432 827. Sa. RM. 10 224 167. 5 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 238 589, Abschr. 179 182, do. auf Aufwert.- Ausgleich 50 000, auf Disagio 27 500, Gewinn 432 827, (davon R.-F. 21 000, Div. 324 000, Tant. an A.-R. u. Vorstand 43 194, Vortrag 44 633). – Kredit: Vortrag am 1./1. 1927 15 438, Bruttogewinn 1 912 660 Sa. RM. 1 928 099. Kurs Ende 1927: In Berlin: 130 %; in Frankfurt a. M.: 128 %. – Zulass. von RM. 3.6 Mill. Akt. im Nov. 1927 an der Berliner- u. Frankfurter Börse. Dividenden 1913–1927: 10, 5, 10, 15, 15, 10, 10 (― 5 % Bonus), 12, 25, 60, 0, 0, 6, 8, 9 %. Direktion: Gen.-Dir. Rich. Schweizer, Friedr. Rockel, Rechtsanw. Alex. Hafner, Potsdam; Carl Reitz, Langendiebach. Aufsichtsrat: Vors. Präs. Dr. h. c. Eugen v. Maltitz, Haag; Stellv. Bankdir. Dr. Paul Bonn, Berlin; Rentier August Brüning, Fabrikbes. Hugo Brüning, Hanau; Oberstleutnant a. D. Heinrich Lambert, Wiesbaden; Kaufm. Richard Kümmel, Potsdam; Bankier Bruno Edler von der Planitz. Berlin; Gen.-Dir. Jean Brüning, Eindhoven (Holland); Dir. Jos. Kraus, Ragnit. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Berlin: F. W. Krause & Co.