1168 Kautschuk-, Guttapercha-, Asbest- und Linoleumfabriken. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Gummiwaren jeder Art, von Bestandteilen u. Zubehör- stücken zu Fahrrädern u. sonst. Fahrzeugen u. von allen dieserhalb erforderl. Einricht., Masch. u. sonst. Gegenständen. Hergestellt werden zur Zeit in Frankfurt a. M.: Schläuche u. Mäntel für Automobile u. Motorräder; in Corbach: Fahrradmäntel u. Schläuche, Vollgummireifen, techn. Gummiwaren (Schläuche aller Art usw.) u. Dichtungsmaterial aus Gummi. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst 19 ha 49 a 90 qm. Davon entfallen auf das Frankfurter Werk 2 ha 0 a 52 qm (vollständig bebaut), auf die Fabrikanlagen in Corbach i. W. 17 ha 28 a 63 qm (bebaut 3 ha 19 a 14 qm) u. auf die Geschäftshäuser der Zweigniederlass. in Stuttgart, Nürnberg u. Essen 20 a 75 qm. Die Fabrikanlagen umfassen etwa 1430 Arbeitsmasch. In dem Frankfurter Werk wird die erforderl. Antriebsenergie in eigener Zentrale von 2400 PS Leistung gewonnen. Die Zweigfabrik Corbach bezieht Licht u. Kraft von den preuss. Kraftwerken „Oberweser, notfalls ist sie aber auch in der Lage, mit den vorhand. Anlagen von 4100 PS Leistung ihren Bedarf an Licht u. Kraft selbst zu erzeugen. Zu beiden Fabriken gehören Laboratorien, in denen Rohmaterial u. Erzeugnisse fortdauernder Kontrolle unterzogen werden. An sozialen Einricht. sind Kantinen, Arbeiter- u. Beamtenkolonien sowie ein Ledigenheim u. ein Kinderheim vorhanden. Die Ges. beschäftigt gegenwärtig etwa 400 Angestellte u. 2100 Arbeiter. – Die Ges. ist Mitgl. des Vereins der Deutschen Gummireifen-Fabriken in Hannover. Kapital: RM. 9 160 000 in 210 000 St.-Akt. zu RM. 20, 10 000 St.-Akt. zu RM. 100, 12 000 St.- Aktien zu RM. 150, 2000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 10 000 Namen-Vorz.-Akt. zu RM. 16. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 7 % (Max.) mit Nachzahl.-Recht u. im Falle der Liqu der Ges. auf eine bevorzugte Befriedig. zu 105 % des Nennwerts; sie haben 10fach. St.-Recht in bestimmten Fällen. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, erhöht 1910 auf M. 5 000 000, dann erhöht von 1920–1922 auf M. 210 000 000 in 210 000 St.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. vom 3./3. 1924 Umstell. von M. 210 000 000 auf RM. 6 160 000 in 210 000 St.-Akt. zu RM. 20, 12 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 16. Die G.-V. v. 30./12. 1926 beschloss, das A.-K. um RM. 3 000 000 auf RM. 9 160 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 2000 St.-Akt. von je RM. 1000 u. 10 000 St.-Akt. von je RM. 100. Die neuen Aktien (div.-ber. ab 1./10. 1926) wurden von einem Konsort. unter Führung der Deutschen Bank, Fil. Frankfurt und Mitwirkung der Bankfirma Otto Hirsch & Co., Frank- furt a. M., übern. mit der Verpflicht., einen Teilbetrag von RM. 1 500 000 den alten Aktion. (auf je RM. 400 alte Aktien eine neue Aktie zu RM. 100) zu 110 % zum Bezuge anzubieten. Dawes-Belastung: RM. 1 547 000. 7 % I. Hyp.-Anleihe von 1926: hfl. 2 400 000 in 2400 auf den Namen der „N. V. Amster- damsch Trustee's Kantoor“ lautende Obl. zu je hfl. 1000. – Zs.: 1./6. u. 1./12. – Tilg. vom 1./12. 1926 ab in 30 Jahren; Tilg. vor 1./12. 1931 ausgeschlossen, vom 1./12. 1932 ab während 4 Jahren jährl. hfl. 75 000 durch Auslos., vom 1./12. 1936 ab jährl. hfl. 100 000; der Rest muss am 1./12. 1956 zurückgezahlt sein. Vom 1./12. 1932 ab verstärkte Tilg. u. Totalkündig. mit 6monat. Frist zum 1./12. eines jeden Jahres zulässig. Sicherheit: I. Hyp. im Betrage von hfl. 2 400 000 auf dem Grundbes. u. Zubehör der Ges. in Frankf. a. M. u. Corbach i. W. Zahlst.: Amsterdam: N. V. Amsterdamsch Trustee's Kantoor. – Zahl. der Zs. u. des Kap. frei von allen gegenwärtigen u. zukünftigen deutschen Steuern u. Abgaben in holländ. Währung. Aufgelegt in Amsterdam durch Willeumier, van Tyen & van Laer hfl. 1 600 000 (I. Tranche) am 24./11. 1926 zu 93 %, die restlichen hfl. 800 000 (II. Tranche) wurden im 228 3 zu 94.50 % begeben. – Kurs Ende 1926–1927: 95.50, 96 %. Notiert in Amsterdam (offiziell). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 10 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St., in best. Fällen = 16 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), event. bis 5 % Dotierung des be- sonderen R.-F. (Grenze 15. Teil des A.-K.), 7 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (mind. an Vorsitzenden RM. 3000, Stellvertr. RM. 2250, übrige Mitgl. je RM. 1500), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. 1 629 985, Geb. 2 785 702, Masch. u. sonst. Anlagen 1 998 641, Warenvorräte u. Rohstoffe 5 075 973, Kassa 37 417, Wechsel 26 724, Reichsbank- u. Postscheckguth. 23 891, Schuldner 8 816 836, Disagio aus Teilschuldverschr. 430 156, Wertp. 1, Beteil. 1, (Sicherh. in Bürgscheinen 58 060). – Passiva: A.-K. 9 160 000, R.-F. 616 000, besond. Rückl. 200 000, Div.- do. 200 000, Komm.-Rat Louis-Peter-Stift. 20 000, Beamten-Unterstütz.-Rückl. 150 000, Arb.- do. 150 000, 7 % Teilschuldverschr. (hfl. 2 400 000) 4 080 000, Hyp. 33 069, Gläubiger, Liefer., Banken usw. 3 306 810, Übergangsposten 808 447, Wechselakzepte 949 199, Sicherheiten in bar empfangen 44 790, unerhob. Div. 8165 (Sicher- heiten in Bürgscheinen 58 060), Gewinn 1 098 849. Sa. RM. 20 825 331. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftsunk. 3 865 411, Abschr. 775 833, Zs. 285 615, Gewinn 1 098 849 (davon R.-F. 60 000, Arb.-Unterstütz.-Rückl. 50 000, Beamten- do. 50 000, Div. 731 200, Vortrag 207 649). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1925/26 234 327, Betriebsüberschuss 5 791 382. Sa. RM. 6 025 709. Kurs Ende 1913–1927 in Frankf. a. M.: 87, –*, –, 150, 243, 169*, 270, 520, 995, 7500, 2.2, 1.7, 51, 131, 110 %. In Berlin im Juni 1923 zugelassen. Kurs in Berlin Ende 1923–1927: