1246 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.); bis 6 % Höchst.-Kumul. Div. an Vorz.-Akt.; bis 4 % Div. an St.-Akt.; 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt. oder nach G.-V.B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Seedampfer 2 566 000, Wertp. 7214, Beteil. 29 501, Kassa 1592, Kontoreinr. 1, Inv. 5800, Schuldner einschl. Bankguth. 411 729, schweb. Havarien 1709. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 72 034, Rückl. f. Kesselerneuer. 100 000, Gläubiger u. Vorträge 1 609 060, nicht eingel. Div. 314, unerled. Dampferreisen 154 156, Div. 80 000, Tant. 4676, Vortrag 3306. Sa. RM. 3 023 547. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 40 596, soz. Lasten 18 378, Steuern 34 785, Zs. 48 840, Abschr. 314 221, Gewinn 197 812, (davon: R.-F. 9829, Div. 80 000, Rückl. f. Kessel- erneuer. 100 000, Tant. an A.-R. 4676, Vortrag 3306). – Kredit: Vortrag 1219, Gesamt- erträgnis 653 415. Sa. RM. 654 634. Kurs Ende 1925–1927: 41.57, 89, 99 %. Freiverkehr Bremen, auch Freiverkehr Hamburg. Dividenden 1921–1927: 0, 0, 0, 0, 5, 8, 8 % (Div.-Schein 4). Direktion: Gust. Ernst Glässel, Friedr. Heinr. Hehmsoth. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. h. c. Philipp Heineken, Stellv.: Gen.-Konsul Dr. jur. Aug. Strube, Bankier Joh. Friedr. Schröder, Bank-Dir. M. Uhlenhaut, Bremen; Gen.-Konsul Dr. P. v. Schwabach, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: J. F. Schröder, Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank; Berlin: Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, S. Bleichröder. Norddeutscher Lloyd in Bremen. Gegründet: 20./2. 1857; eingetr. 13./2. 1860. Zweck: Betrieb der Seeschiffahrt u. aller damit in Verbindung stehender Geschäfte u. Unternehmungen u. Beteilig. an solchen, welche nach dem Ermessen des A.-R. den Zwecken der Ges. direkt oder indirekt dienen oder damit in Verbindung stehen, wie Errichtung u. Betrieb von Anstalten zur Erbauung u. Reparat. von Schiffen Fluss- u. Seeversich.-Geschäft etc., sowie Passagier- u. Schleppdienst auf der Weser. Durch Beschluss der G.-V. v. 21./12. 1925 sind die Fusionsverträge mit der Roland-Linie A.-G., Bremen, der Hamburg-Bremer Afrika-Linie A.-G., Bremen u. der Dampfschiffs-Reederei „Horn“ A.-G. in Lübeck genehmigt worden. Die Vermögen dieser Gesellschaften gingen im ganzen unter Ausschluss der Liqu. auf den Norddeutschen Lloyd über. Es wurden gewährt gegen je RM. 400 Aktien der Roland-Linie A.-G. einschl. Div. 1925 RM. 500 Aktien des Nord- deutschen Lloyd u. RM. 20 bar, gegen RM. 400 junge Aktien der Roland-Linie mit halber Div.-ber. für 1925 RM. 500 Aktien des Norddeutschen Lloyd u. RM. 10 bar, gegen je RM. 100 Aktien der Hamburg-Bremer Afrika-Linie A.-G. einschl. Div. 1925 RM. 100 Aktien des Nord- deutschen Lloyd u. RM. 5 bar u. gegen RM. 1200 Aktien der Dampfschiffs. Reederei „Horn- A.-G. einschl. Div. 1925 RM. 1500 Aktien des Norddeutschen Lloyd u. RM. 60 bar. Da bereits ein grosser Teil des A.-K. dieser Ges. im Besitz des Norddeutschen Lloyd war, so waren zum Umtausch nur RM. 10 287 200 Aktien des Norddeutschen Lloyd erforderlich. Besitztum: Die Flotte des Norddeutschen Lloyd bestand Anfang 1914 einschl. der Neu- bauten aus 135 Seedampfern, 358 Schleppern, Flussdampfern, Barkassen, Leichtern usw. u. 1 Schulschiff mit zusammen 722 095 indiz. PS u. 982 951 Reg.-Tons Brutto-Raumgehalt. Durch den Friedensvertrag von Versailles wurde der Norddeutsche Lloyd seiner sämtlichen Überseedampfer beraubt. Der Gesamtverlust des Lloyd betrug rund 925 280 Br.-R.-Tons, während ihm an Schleppern, Tendern, Leichtern u. sonst. kleineren Fahrzeugen ein Schiffs- raum von rund 57 000 to verblieh. Für diese Verluste erhielt der Lloyd auf Grund des Abfindungsvertrages eine Entschäd. von M. 2 033 862 820. Dieser Betrag bedeutete ursprüngl. unter Zugrundelegung eines Dollarkurses von M. 60.70 einen Goldwert von RM. 140 800 000. Infolge der ratenweisen Zahlung der Entschädigung hat der Lloyd trotz der im Schieds- wege erstrittenen Ergänzungsabfindung insgesamt nur RM. 64 190 000 erhalten gegenüber dem von der zuständigen Instanz festgelegten Goldwert seiner verlorenen Tonnage von RM. 365 500 000. Die Schaffung einer neuen Flotte konnte somit nur durch Bereitstellung gewaltiger Summen aus eigenen Mitteln erreicht werden. Am 1./1. 1928 Bestand der Flotte des Norddeutschen Lloyds: 136 Seedampfer (davon 10 im Bau) mit 787 103 Br.-Reg.-T. 6 Seebäderdampfer 6 2880 5 10 Seeschlepper 3 2 283 „ 18 Flussschlepper 1 242 „ 3 250 Div. Fahrzeuge „.. 3 12 Seedampfer der Hanseatischen D. G. „ 14 937 „ 2 Seedampfer der „,Seefahrt“ Dampf- schiffsreederei A.-G. „ 2 305 6 zus. 434 861 418 Br.-Reg.-T. Unter den im Bau befindl. Dampfern befinden sich die Passagierdampfer „Europa“ u. „Bremen-“ mit je ca. 46 000 Br.-Reg.-T. Linien: Das Liniennetz umfasst alle Hauptstrecken der transatlantischen Fahrt: Nord-, Mittel- u. Südamerika (Ost- u. Westküste), Afrika, Australien, Mittelmeer, Levante u. ferner