Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 1301 Direktion: Konsul W. Heinemeier. Aufsichtsrat: Dir. Paul Ihde, Hans Burmester, Präses Herm. Eschenburg, Consul C. Suckau, Lübeck. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lübeck: Commerzbank, Dresdner Bank. Kleinbahn-Aktiengesellschaft Marienwerder mit dem Sitz in Marienwerder. Gegründet: 29./6. 1900; eingetr. 29./6. 1900. Konz. v. 20./6. 1900 auf 90 Jahre (Nachtrag v. 31./1. 1901, 14./4. 1903, 1./1. bzw. 24./5. 1904, 14./6. 1905, 12./9. 1910). Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 II. Zweck: Bau u. Betrieb von Kleinbahnen im Kreise Marienwerder, und zwar von Gutsch nach Stangendorf (Grenze mit Russenau) nebst Abzweigungen nach Gutsch, dem Weichselhäfen bei Kurzebrack u. dem Bahnhof Marienwerder der Eisenbahn Graudenz- Marienburg. Länge rd. 38 km für den Personenverkehr u. Güterverkehr. Spurweite 75 em. Den Bau u. Betrieb führt die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. Betriebseröffnung 28./9. 1901. Betriebsmaterial: 5 Lokomotiven, 77 Güterwagen u. 11 Personen- u. Postwagen. Die Kosten des Grunderwerbs für die gesamte Bahnanlage trug der Kreis Marienwerder. Kapital: RM. 1 115 600 in 2789 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 2 454 000. Urspr. A.-K. M. 2 454 000. Für Erweiterungen u. Ergänzungen der Anlagen u. Betriebs- mittel wurde das A.-K. 1902 um M. 330 000 zu pari erhöht. Lt. G.-V. v. 3./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 2 454 000 auf RM. 981 600 durch Denomination (M. 1000 = RM. 400). Lt. G.-V.-B. v. 12./12. 1927 erhöht um RM. 134 000 in 335 Akt. zu RM. 400. Anleihe: 1909 ist bei dem Preuss. Staate eine Anleihe von M. 197 500 zu ½ % aufge- nommen, sichergestellt als Bahnhypoth. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Eisenbahnanlage 1 447 600, Gleisverstärkung Marien- werder-Mareese 29 246, Kaut.-Eff. 95, Schuldner 26 437, Erneuer.-F.-Eff. 716, Verlust 11 444. – Passiva: A.-K. 981 600, Aufwert.-Verpflicht. 46 708, Gläubiger 60 000, Erneuer.-F. 412 731, Hyp. 14 500. Sa. RM. 1 515 539. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1925/26 12 332, Erneuer.-F., Rückl. f. 1926/27 16 000. – Kredit: Kreis Marienwerder, Zuschuss f. 1925/26 12 000, Betriebs- rechn. (Überschuss 15 356, abzgl. Vergüt. an Betriebsführerin 7862, Zs. usw. f. Hauszins- steuer-Hyp. 360, Unk. u. Steuern der Ges. 2953) 4179, Zs. 708, Verlust 11 444. Sa. RM. 28 332. Dividenden 1912/13–1926/27: 0 %. Direktion: Kreisbaurat Flick, Marienwerder. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Landrat Dr. Ulmer, Ober-Reg.-Rat von Hanstein, Marien- werder; Reichsbahnrat Rohde, Eisenbahndir. Münz, Königsberg; Gutsbesitzer W. Witt, Kl. Nebrau; Gutsbes. B. Wiebe, Mewischfelde; Reg.-Rat Dr. Schwenke, Schneidemühl. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Müllheim-Badenweiler Eisenbahn-A.-G. in Müllheim i. Bad. Gegründet: 8./10. 1894. Betriebseröffn. am 15./2. 1896. Konz. der Bad. Regier. bis 1964 Zweck: Bau u. Betrieb einer Schmalspurbahn vom badischen Staatsbahnhof Müllheim durch die Stadt Müllheim, Niederweiler u. Oberweiler nach Badenweiler. Länge 7,6 km, Spurweite 1 m. Subvention der Regierung M. 128 690. Den Betrieb führte früher die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Ges. in Berlin pachtweise; der Vertrag wurde am 1./1. 1913 gelöst u. hierfür M. 87 000 Abfindung gezahlt. Die Betriebspächter hatten eine Garantie von 4 % für die früheren Vorz.-Aktien u. von 3 % für die St.-Aktien übernommen. Elektrisierung der Bahn ist 1913/14 durchgeführt; der elektr. Betrieb wurde am 1./4. 1914 aufgenommen. Kapital: RM. 600 000 in 732 St.-Akt. zu RM. 800, 18 Aktien zu RM. 400, 16 Aktien zu GM. 240 u. 21 Aktien zu GM. 160. – Vorkriegskapital: M. 750 000. A.-K. bis 1912; M. 383 000 in 303 Vorz.-Akt. u. 62 Inh.-St.-Akt. zu M. 1000, sowie 55 Nam.-St.-Aktien. Über- tragung dieser Aktien, unter M. 1000, nur mit Einwilligung der Ges. Erstere hatten Vorz.- Recht auf 4 % Div. 1912 Erhöh. um M. 367 000 u. Gleichstell. der Vorz.-Akt. mit St.-Akt. u. Nam.-Akt. Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. von M. 750 000 auf RM. 600 000 (5: 4) in 732 St.-Akt. zu RM. 800, 18 Akt. zu RM. 400, 16 Akt. zu RM. 240 u. 21 Akt. zu RM. 160. Anleihe: M. 494 800 in 4 % Schuldverschreib. v. 1915. Die Stücke wurden auf den Aufwert.-Betrag abgestemp. Über die Genussrechte des Altbesitzes wurden besondere Ur- kunden ausgestellt. Lt. Bilanz v. 31./12. 1927 noch im Umlauf RM. 66 105. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 80 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Eisenbahnanl. 1 353 600, Mobil. 1, Waren 8566, Debit. 45 319, Kassa 253, Bank 32 488, Wertp. 450. – Passiva: A.-K. 600 000, Schuldverschreib. * ――