Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1315 A4. Betriebsstätte in Harburg-Wilhelmsburg 1, Abteil. Harburg, Wallstr. 31. Produktion: Untergärige Biere, Spez.: „Astra“-Biere. Ausstoss 65 000 hl. Grösse 7400 qm, wovon 3200 qm bebaut sind. Die massiv errichteten Gebäude sind im Jahre 1866 gebaut, im Jahre 1907 wurden ein neues Sudhaus u. ein neues Kesselhaus errichtet. Vorhanden sind Sudhausanlage mit Dampfkochung, 1 Eismaschine (Borsig), Flaschenreinigung, Dampfmaschine, Trebertrockenanlage (Ponndorf), 3 Zweiflammrohrkessel mit je 120 qm Heizfläche, 2 Dampf- maschinen mit zus. 270 PS, 1 Hochspannungsmotor mit 110 PSs, 2 Dynamomasch. mit zus. 711 Amp. u. 3 Kühlmasch. mit einer stündl. Leistung von insges. 280 000 Kal. Die Leistungs- fähigkeit stellt sich auf 100 000 hl. – Postscheckkonto: Hamburg 7350. ― H. 8 1400/01, 482. % Bavaria. Kaufm. Leiter: Ernst Dietz. Braumeister: Bruno Weber. 5. Betriebsstätte in O0ldenburg i. O., Abteil. Brauhaus Oldenburg, Ziegelhof- strasse 14. Diese früher pachtweise betriebene Brauerei ist am 1./10. 1926 durch Kauf in den Besitz der Ges. übergegangen. Grösse 14 494 qm, von denen 6330 qm bebaut sind. Die massiv errichteten Gebäude sind im Jahre 1865 gebaut. Im Jahre 1926 haben Erweiterungs- u. Neubauten stattgefunden durch den Ausbau des Mittelgebäudes u. durch den Neubau einer Abziehhalle mit Laderampe. Vorhanden sind 2 Dampfkessel mit zus. 95 qm Heigzfläche, 1 Dampfmaschine mit 80 PS u. 2 Kühlmasch. mit einer stündl. Leistung von insges. 110 000 Kal. Die Leistungsfähigkeit beträgt 40 000 hl. =― 57, 58. e Brauhaus Oldenburg. Kaufm. Leiter: L. Rechenmacher. Braumeister: Bönicke. 6. Betriebsstätte in Jever i. 0., Abteil. Jever, Elisabethufer, inmitten der Stadt gelegen, Grösse 8845 qm, wovon 5156 qm bebaut sind. An den seinerzeit etwa 60 Jahre alten Gebäuden wurden im Jahre 1924 durchgreifende bauliche Veränderungen vorgenommen, die der Erricht. eines Neubaues gleichkamen. Vorhanden sind 1 Zweiflammrohrkessel mit 82 qm Heizfläche, 1 Einflammrohrheizkessel mit 78 qm Heizfläche, 1 Dampfmasch. mit 75 P8S, 1 Dynamomasch. mit 380 Amp. u. 3 Kühlmaschinen mit einer stündl. Leistung von insges. 150 000 Kal. Die Leistungsfähigkeit beträgt 70 000 hl. 5. Bawvariabrauerei. Kaufm. Leiter: W. Sass. Braumeister: Grabbe. Jedes der vorgenannten sechs Brauerei-Gesamtgebäude umfasst: Das Teilgebäude für die Malzlagerräume, das Sudhaus mit den Würzekühlräumen, das Gebäude für die Gär- u. Lagerkeller, Gebäudeanlagen für die Transportfässer, für die Picherei u. für die Abfüll- räume u. endlich je ein Kesselhaus u. ein Maschinenhaus. Die Leistungsfähigkeit von insges. rund 800 000 hl Jahreserzeugung ist durch Neubauten auf den vorhandenen Grundstücken u. durch Neueinrichtungen auf erheblich über 1 000 000 hl zu erhöhen. – Bierausstoss 1923/24–1926/27; 430 696, 616 810, 644 074, 667 000 hl. – Beamte u. Arb. 1926/27: 166 u. 884. – Ausserdem besitzt die Ges. Grundstücke an folg. Plätzen: Altona: Grundstück Königstrasse, Böhmkenstrasse u. Rosenstrasse; Westerland, Niebüll, Heide, Langenhorn-Mönkebüll, Wilster, Itzehoe, Rantzau, Meldorf, Uetersen, Ahrensburg, Segeberg, Lübeck, Kaltenkirchen, Eidel- stedt, Harburg, Ülzburg, Buxtehude (2 Grundstücke), Altkloster, Stade, Hemmoor, Neuhaus a. d. Oste (2 Grundst.), Otterndorf (2 Grundst.), Harsefeld, Hechthausen, Lauenburg (Elbe), Salzhausen, Soltau, Winsen, Cuxhaven (2 Grundst.); Wesermünde-Lehe, Wilhelmshaven (3 Grundst.), Westerode, Norderney, Jever (5 Grundst.), Wangeroog, Aurich, Leer, Emden, Nordenham. – Der vorstehend erwähnte Grundbesitz hat eine Grösse von insges. 148 113 dm u. eine bebaute Grundfläche von 10 584 qm. Beteiligungen: Die Ges. gehört folg. Verbänden an: Deutscher Brauer-Bund, Berlin; Brauerei-Verband für wirtschaftliche Interessen von Hamburg und Umgegend, Hamburg; Verband nordwestdeutscher Brauereien G. m. b. H., Hamburg; Schutzverband der ehemaligen Brausteuergemeinschaft, Berlin. Die Ges. ist beteiligt an folg. Gesellschaften: Gerstenbau-Ges., Berlin.- Bezugsvereinigung Deutscher Brauereien G. m. b. H., Berlin. Kapital: RM. 9 000 000 in 45 000 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000, erhöht 1913 um M. 500 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 45 000 000 in 45 000 Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. der Dt. A.-G. Jahrg. 1927) Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./2. 1925 von M. 45 000 000 auf RM. 9 000 000 (5: 1) in 45 000 Akt. zu RM. 200. Dawesbelastung: RM. 1 573 500. Anleihen: 1) 4½ % Vorrechtsanl. der Bavaria-Brauerei von 1899; 2) 4 % Prior.-Anl. der Löwenbrauerei A.-G., Hamburg, von 1896; 3) 4½ % Anl. der Löwenbrauerei A.-G., Hamburg, von 1898; 4) 4½ % Vorrechtsanl. der Barmbecker-Brauerei, Hamburg, von 1889; 5) 4½ % Anl. der Harburger Aktienbrauerei, Harburg/E., von 1905; 6) 5 % Vorrechtsanl. der Bierbrauerei Bergschlösschen, Stade, von 1914. Sämtl. Anleihen sind zwecks Barablösung zum 1./1. 1927 zur Rückzahlung gekündigt. Ablösungsbeträge für je nom. M. 1000: Anleihe 1) RM.-133.58, 2) RM. 136.84, 3) RM. 136.86 (bzw. RM. 68.43 für M. 500), 4) RM. 133.58, 5) RM. 132.92 (bzw. RM. 66.46 für M. 500), 6) RM. 132.92 (bzw. RM. 66.46 für M. 500). Gleichzeitig wird an Stelle der Genussrechte zum 1./1. 1927 eine Barabfindung in Höhe von RM. 75 für jedes Genussrecht der vorerwähnten Anleihen gewährt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Uprigen 12½ % Tant. an A.-R. (mind. aber eine statutar. festgelegte Vergüt.) vom weiteren Überschuss Rücklagen für Delkredere, Spez.-R.-F., Rest Super-Div. 3 8 83*