Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1317 Abteilung Kiel, Holtenauer Str. 121. Gegründet 1891 als Bierbrauerei Holsatia, sodann bis 30./1. 1901 Schlossbrauerei Kiel vorm. Gabriel & Stamer, ferner bis 1919 Schlossbrauerei Kiel A.-G.; am 12./12. 1919 Zusammenschluss mit der Bierbrauerei A. Schifferer A.-G., Kiel u. seit 1926 verschmolzen mit der Holsten-Brauerei, Altona. Produktion: Unter- u. obergärige Biere. Das Brauereigrundstück hat eine Grösse von 42 310 qm, von denen 8550 am bebaut sind. Die massiv erbauten Gebäude stammen zum grösseren Teil aus dem Jahre 1890, sie sind in den folgen den Jahren erweitert, von 1923 bis jetzt durch Umbau der heutigen Technik angepasst. Die Antriebskraft wird durch zwei Dampfmasch. von zus. 600 Ps, zwei Dynamomasch. ven 250 Kw u. 60 Elektromotoren geliefert. Die Leistungs- fähigkeit der Brauerei in Kiel beträgt ca. 150 000 hl. – Postscheckkonto: Hamburg 9536. =― 132 u. 133. Holstenbrauerei Kiel. Bankverbindungen: Bankverein für Schleswig- Holstein, Abt. Kieler Creditbank; Reichsbank-Giro-Konto, Kiel. Braumeister: John Nilson. Bierniederlagen: 40 Niederlagen bzw. selbständige Vertreter in der Provinz. –— Angestellte u. Arbeiter: 20 u. 110. Abteilung Zweigniederlassung Kirchsteinbek b. Hamburg. (= Hamburg D 8, 3498. Der 100 %ige Braurechtsfuss beträgt zurzeit insges. 733 194.50 hl. – Die Ges. gehört folgenden Fachverbänden, welche die Regelung von Preis- u. Absatzfragen bezwecken, an: Deutscher Brauer-Bund, Berlin; Brauerei-Verband für wirtschaftl. Interessen von Hamburg u. Umgegend, Hamburg; Verband nordwestdeutscher Brauereien, Hamburg; Schutzverband der ehemaligen Brausteuergemeinschaft, Berlin. Kapital: RM. 10 005 000 in 25 000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz-Divid. von 7 % (Max) mit Nachzahl.-Verpflicht. u. im Falle der Liduid. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedig. bis 100 % vom Nennwerte zuzügl. etwa rückständ. Divid. u. 7 % lauf. Zs. Alsdann erhalten die St.-Aktionäre eben- falls bis 100 % vom Nennwerte ihrer Aktien. Ein etwa dann noch verbleibender Mehrerlös wird auf die Vorz.- u. St.-Aktien nach dem Verhältnis beider Aktiengattungen verteilt mit der Massgabe, dass auf die Vorz.-Akt. nicht mehr als 20 % vom Nennwert dieser Aktien entfallen. – Vorkriegskapital: M. 4 600 000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, bis 1914 erhöht auf M. 4 600 000, dann erhöht von 1918 bis 1922 auf M. 20 500 000 in 20 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./12. 1924 (St.-Akt. 57 2, Vorz.- Akt. 100: 1) in 20 000 St.-Akt. zu RM. 400; bei den 500 Vorz.-Akt. wurde unter Zuzahl. von RM. 4071 der Nennwert auf RM. 10 festgesetzt. Die a. o. G.-V. v. 28./9. 1926 beschloss, das A.-K. von RM. 8 005 000 auf RM. 10 005 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 5000 St.-Akt. zu je RM. 400 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1926. Die neuen St.-Akt. wurden von einem Banken- konsortium, bestehend aus Commerz- u. Privatbank, Darmstädter u. Nationalbank u. Gebr. Arnhold mit der Verpflicht. zu 130 % übern., sie den alten Aktionären derart in der Zeit vom 25./10. bis 8./11. 1926 zum Bezuge anzubieten, dass auf je RM. 1600 alte Aktien je 1 neue Aktie über RM. 400 zu 140 % bezogen werden konnte. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschr. von 1896, Stücke zu M. 1000 abgestempelt auf RM. 150. Sicherheit: I. Hypothek auf dem Brauereigrundstück; Zahlstelle: Vereinsbank in Hamburg. Kurs in Hamburg 1927 eingestellt. II. M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, Stücke zu M. 1000, abgest. auf RM. 150. Sicherheit: Hypoth. zur zweiten Stelle auf dem Brauereigrundstück in Altona nach obiger I. Hypoth.-Anleihe; entsprechend der Tilg. dieser I. Anleihe wird die II. Anleihe in der Priorität aufrücken. Zahlst.: Hamburg: Vereinsbank, Commerz- u. Privatbank. Kurs in Hamburg 1927 eingestellt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-April. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. 1 Vorz.-Akt. = 30 St. in besond. Fällen, sonst auch nur = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des Grundkapitals, vom verbleib. Über- schuss 7 % Div. an Vorz.-Akt. u. etwaige rückständ. Divid., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von je RM. 1500), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Brauerei-Grundst. u. Geb. 5 874 788, Niederlagen- do. 500 810, Masch. 1 178 074, elektr. Kraft- u. Lichtanl. 229 514, Lagerfässer 945 708, Versand- fässer 422 344, Wagen u Geschirre 155 602, Kraftwagen 232 969, Pferde 123 096, Brauerei-Inv. 359 430, Flaschenkellerei 233 755, Bier- u. Warenvorräte 3 704 127, Waren- u. Darlehns- schuldner 4 698 297, Bank u. Kassa 596 862. Wertp. 280 (Bürgschafts-Gegen-K. 80 000) – Passiva: A.-K. 10 005 000, R.-F. 1 302 720, Teilschuldverschreib. 4 % v. 1896 20 550, do. 4½ % v. 1909 70 500, do. II. 4½ % v. 1920 3148, do. 4½ % (Bürgerl. Brauhaus) v. 1920 904, do. 4½ % (Brauh. Hammonia) v. 1888 501, do. 4½ % (Schloss-Schiffererbr.) v. 1900 536, Hyp. 114 363, Akzepte 1 879 383, versch. Gläubiger (einschl. gestundeter Brausteuer) 3 209 418, Barhinterleg. u. verzinsl. Einlagen 1 322 671, Div. 1 200 350, noch nicht abgehobene Div. 3434, satzungsmässige Vergütungen 89 428, Gewinnvortrag 32 753 (Bürgschafts-K. für Frachten u. Zölle 80 000). Sa. RM. 19 255 664. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Gerste, Malz u. Hopfen 5 592 603, Steuern 4 278 206, Löhne, Gehälter, vertragsmäss. Vergüt., Sozialversicher. usw. 1 978 289, Betriebs- u. Handl.-Unk., Zs. u. Reparat. 2 645 709, Abschr. 1 031 055, Gewinn 1 322 531 (davon satzungsmäss. Vergüt. 89 428, 7 % Div. auf Vorz.-Akt. 350, 12 % Div. auf St.-Akt. 1 200 000,