Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1323 Besitztum u. Entwicklung: Grundstücke u. Gebäude umfassen eine Fläche von 115 940 qm, worauf sich befinden die Brauerei mit einer Produktionsfähigkeit von 140 000 hl, die Mälzerei mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 65 000 Ztr. Gerste, zwei Wohn- geb. Luitpoldstr. 1 u. 3, Strickergasse 4, 8, 10, 12; ausserdem weitere 5 Anwesen in Aschaffenburg, Frankfurt a. M. u. Biebrich. Dem Betriebe dienen 3 Dampfmaschinen mit 365 Ps. Die Kalorienzahl der Kühlanlage beträgt 460 000 Kalorien. Die Ges hat einen Braurechtsfuss von 134 476 hl u. beschäftigt ca. 130 Angest. u. Arbeiter. – Die Brauerei ist seit dem Jahre 1911 durch Anschaffungen grossen Stils bedeutend verbessert worden. Sie ist hochmodern eingerichtet u. befindet sich in tadellosem Zustande. — Die Ges. ist Mitglied des Bayerischen Brauerbundes, München u. des Verbandes der Brauereien von Aschaffenburg u. Umgeb., Aschaffenburg. Kapital: RM. 1 505 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 1000 Vorz-Akt. zu RM. 5. – Vorkriegskapital: M. 2 764 000. 73 Urspr. 400 Aktien zu fl. 250. Über die Wandlungen des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 11 000 000 (10 000 St.- u. 1000 Vorz.- Aktien zu M. 1000) auf RM. 1 505 000 (St.-Akt. 20: 3, Vorz.-Akt. 200: 1) in 10 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 unter Zuzahl. von RM. 4800. Gold-Hypotheken-Anleihe: RM. 750 000 (1 RM = ½ß7oo kg Feingold) in 8 % Obl. von 1926. Stücke zu RM. 500 u. RM. 1000. – Zs. 2./1. u. 1./7. – Die Anleihe ist bis 1932 unkündbar. Von da ab erfolgt die Tilgung jährlich mit mindestens 2.185 % zuzüglich ersparter Zinsen im Falle der Auslosung mit 102 %. Die Anleihe ist an erster Stelle an dem Brauerei- u. Mälzereigrundstück der Gesellschaft sicherzustellen. Die für die Anleihe verpfändeten Grundstücke u. Gebäude, welche einen Flächenraum von ca. 102 000 qam um- fassen, sind im Jahre 1911 auf M. 1 827 527 geschätzt worden, in welchor Summe die zu der gleichen Zeit auf M. 563 731 geschätzten Maschinen u. Apparate nicht enthalten sind. Kurs: Die Einführung der Anleihe an der Börse zu Dresden ist Febr. 1927 erfolgt. Zeichnungsfrist: 17. bis 23. Juli 1926. Zeichnungskurs: 92½ %. Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., 7 % an Vorz.-Akt. (mit Nachzahl.), dann 4 % an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (feste Vergütung RM. 1000 je Mitgl., der Vorw. das Dopp.).- Rest zur Verfüg. der G.-V. Vom Mehrbetrag als 10 % Div. für die St.-Aktion. erhalten die Vorz.-Aktion. für jedes angefang. Prozent Div. je ½ % über die 7 % Div. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst., Geb. u. Wirtschaftsanwesen 1 232 000, Anlagewerte 405 000, Wertp., Kassa, Wechsel, Bankguth. 63 523, Debit. 947 879, Vorräte 676 317. – Passiva: A.-K. 1 505 000, R.-F. 150 500, Obl.-Anl. von 1926 750 000, Wirtschafts- anwesen-Hyp. 33 477, Rückst. f. Steuern u. sonst. Zwecke 7005, Obl.-Zs. 17 140, Kredit. 383 349, lauf. Akzepte 191 197, Angest.- u. Arb.-Unterstütz.-F. 12 000, Div. 1638, Delkr. 70 000, Reingewinn 203 412. Sa. RM. 3 324 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Malz, Hopfen, Löhne, Steuern inkl. Biersteuer usw. 3 035 536, Abschr. u. Rückst. 135 829, Reingewinn 203 412 (davon Div. 180 400, Tant. an A.-R. 16 466, Vortrag 6545). – Kredit: Gewinnvortrag 7876, Einnahmen für Bier, Treber, Brauabfälle usw. 3 366 902. Sa. RM. 3 374 778. 5 Kurs Ende 1923–1927: In Dresden: 7, 12.5, 86, 170, 181 %. In Berlin: 5.9, 12.50, 87, 11. 75, 181 B %L%.. Dividenden 1912/13–1926/27: 0, 0, 0, 4, 5, 5, 6, 7½, 12, 24, 0, 10, 12, 12, 12 %. VNorz.- Akt. 1923/24–1926/27: 7, 8, 8, 8 %. Direktion: Komm.-Rat Georg Oechsner, Fritz Linke. Braumeister: Kurt Keyl. Malzmeister: Christoph Ringlstetter. Aufsichtsrat: Vors. Brauerei-Dir. P. Staroste, Erfurt; Stellv. Bank-Dir. Hugo Brink, Darm- stadt; Bankdir. Oskar Thieben, Bankier Hans Arnhold, Hans Schlipphacke, Berlin. Betriebs- rats-Mitgl.: H. Mannweiler, L. Breu. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M. Darmst. u. Nationalbk.; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold, Bank ft. Brau-Ind. Bankverbindungen: Reichsbank-Giro-Konto; Bayerische Staatsbank, Aschaffenburg. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 14 661. – 11 u. 170. Aktienbrauerei. Aktienbrauerei zum Hasen, Augsburg, Kapuzinergasse B 134. (Börsenname in Berlin: Augsburger Brauerei zum Hasen.) Gegründet: 20./11. 1890. Firma bis 1920 Actienbrauerei zum Hasen vorm. J. M. Rösch, dann: Aktienbrauerei zum Hasen u. Lorenz Stötter, 1921 geändert in „Aktienbrauerei zum Hasen, Lorenz Stötter u. Kronenbräu“, seit 1924 Aktienbrauerei zum Hasen, Augsburg. Die Brauerei besteht seit 1589 u. wurde 1892 neu gebaut. Entwicklung: Im März 1920 Anglieder. der Brauérei Lorenz Stötter in Augsburg. Die Mälzerei der Stötter-Brauerei wird von der Hasenbrauerei weiterbetrieben. Ab 1./5. 1920 Übernahme des Kontingents u. des Absatzes der Firma Kraftbräu des Viktor Stötter. Lt. Fusionsvertrag v. 11./8. 1921 Übernahme der A.-G. Kronenbräu vorm. M. Wahl in Augsburg. Durch Vertrag vom 19./2. 1924 hat die Aktienbrauerei Augsburg ihr Vermögen auf die Aktienbrauerel zum Hasen, Augsburg, unter Ausschluss der Liqu. übertragen; die Aktion.