1338 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Ausserdem unterhält die Engelhardt-Brauerei annähernd 100 Vertriebsstätten in ganz Deutschland, zum Teil in eigenen Grundst. Die Beliefer. geschieht durch Pferdegespanne, Autolastzüge, Motorsegler u. durch Eisenbahnwaggons. Der Fuhrpark der Ges. besteht aus rund 900 Pferden, 27 Personenautomobilen, 100 Lastkraftzügen, 2 Motorseglern, 19 Eisenbahn- waggons. Die Ges. beschäftigt insgesamt etwa 2500 Arbeiter u. Angestellte. Beteiligungen: Die Ges. besitzt das Gesamtkap. der Brauerei Oswald Berliner A.-G. [stillgelegt] (RM. 530 000), Engelhardt-Brauerei Königsberg G. m. b. H. (RM. 230 000), Gesen- berg-Brauerei Elberfeld (RM. 300 000), Wilhelm Rauchfuss Brauereien Halle u. Giebichen- stein A.-G., Halle stillgelegt] (RM. 1 000 000), Landw. Handels A.-G., Glogau (RM. 500 000), Solum Verwaltungs- u. Verwertungs-G. m. b. H. (RM. 20 000), ferner die Majorität bei der: Engelhardt-Brauerei Rathenow G. m. b. H. (RM. 400 000) u. Bierbrauerei Kelbra A.-G. (RM. 280 000). Ausserdem geringere Beteil. bei der: Hotel-Ges. Alexanderplatz m. b. H. (RM. 300 000) u. Stiftsbrauerei A.-G. Dortmund-Hörde (RM. 2 020 000), Malzbierbrauerei Groterjan & Co. A.-G., Berlin (RM. 1 000 000), Winterhuder Bierbrauerei A-G., Hamburg (RM. 1 000 000), Aktien-Brauerei Cöthen, Köthen (Anh.) (RM. 1 005 000), A.-G. für landwirtsch. Produkte, Berlin (RM. 100 000), Mühlenwerke Velten A.-G. (RM. 250 000), sowie eine Anzahl unerheblicher Beteiligungen. Kapital: RM. 12 100 000 in 40 000 St.-Aktien zu RM. 300 u. 2000 Vorz.-Aktien zu RM. 50. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000; erhöht bis 1913 auf M. 2 000 000, dann erhöht von 1917 bis 1922 auf M. 42 000 000 in 40 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 13./12. 1924 von M. 42 000 000 auf RM. 12 100 000 (St.-A. 10: 3, Vorz.-Akt. 20: 1) in 40 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Die G.-V. v. 7./1. 1928 beschloss die Aktien zu RM. 300 in der Weise in Aktien zu RM. 1000 umzutauschen, dass auf je 10 Aktien zu RM. 300 drei neue Aktien über je RM. 1000 entfallen. * Anleihe I: M. 10 000 000 in 5 % Oblig. v. 1921 rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, = RM. 10.15 Aufwertungsbetrag. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 30./6. 1927 gekündigt. Ablös. betrag £ Zs. RM. 8.93 für nom. RM. 1000. Anleihe II: M. 15 000 000 in 5 % Oblig. von 1922, rückz. zu 102 %. Stücke à M. 1000 = RM. 2.24 Aufwert.-Betrag. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 30./6. 1927 gekündigt. Ablös.-Betrag – Zs. RM. 1.95 für M. 1000. Anleihe der ehem. Schles. A.-G. für Bierbrauerei u. Malzfabrikat,, 4 %. Gekünd. z. 1./9. 1926. Anleihe der Feldschlösschen-Brauerei Sangerhausen von 1899 zu 4 %. Gekündigt zum 1./9. 1926. Für die zur Rückzahl. zum 1./9. 1926 gekündigte Oblig. der beiden vorstehenden Anleihen- wurden als Barablös. gezahlt RM. 127.02 für M. 1000 u. RM. 63.51 für M. 500. Die Genuss- rechte für Altbesitz wurden mit RM. 80 bzw. RM. 40 für M. 1000 bzw. M. 500 in bar abgegolten. Anleihe: RM. 5 000 000 in 8 % Teilschuldverschreib. v. 1926. Stücke zu RM. 500 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. – Tilg.-Rückzahl. erfolgt zum Nennwert, beginnend mit dem 1./10. 1932 durch jährl. Auslos. von je nom. RM. 300 000. Der Rest der Anleihe wird am 1./10. 1947 eingelöst. Die Schuldnerin ist berechtigt, diese Auslos. v. 1./10. 1932 ab beliebig zu verstärken oder auch sämtl. Teilschuldverschreib. mit dreimonat. Frist zwecks vorzeitiger Rückzahl. zu kündigen. Seitens der Gläubiger sind die Teilschuldverschreib. unkündbar. — Sicherheit: Zur Sicherung der den Gläubigern dieser Anleihe und der in den Jahren 1921 u. 1922 ausgegebenen Papiermarkanleihen zustehenden Ansprüche auf Verzinsung u. Rück- zahlung der Schuldverschreib. ist eine Höchstbetragshypothek für den Gegenwert von RM. 5 700 000 = 2 043 011 g Feingold zur Gesamthaft auf den Grundst. der Ges. einge- tragen. – Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank u. deren sämtl. Niederl. – Kurs Ende 1927: 99 %. Zulassung in Berlin im April 1927. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1 St., in best. Fällen = 15 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält eine Tant. von 10 % des jährlich Reingewinnes nach Vornahme der Abschreib. u. Rückl. u. nach Abzug von 4 % Div., ferner eine jährl. feste Vergütung von GM. 1000 für jedes Mitglied u. von GM. 2000 für den Vors. u. GM. 1500 f. d. Stellv. Ausserdem jedes Mitglied der Finanz-Komm. GM. 500, der Vors. GM. 1000. Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb.: Brauerei-, Mälzerei- u Niederlags- grundst. 9 502 700. Restaurations-, Wohn- u. sonst. Grundst. 4 060 000, Masch. u. Eismasch. 1 317 900, Kraftfahrzeuge 322 100, Pferde 282 000, Wagen u. Geschirre 70 500, Lagerfässer u. Tanks 585 800, Transportfässer 257 800, Flaschenbierutensil. 359 000, Eisenbahnwagen 1, elektr. Licht- u. Kraftanl. 1, Brunnenanl. 1, Restaurat.- u. Ausschank-Inv. 1, Utensil. 1, Firmen- u. Warenzeichen 1, Kaut. 800, Eff. 4 079 892, Beteilig. 1 046 641, Kassa u. Bankguth. 3 542 710, Wechsel 90 286, Aussenstände 10 547 405, Aktiv-Aufwert.-K. 245 419. Warenbestände 3 198 199, Interims-K. 88 080, (Avale 1 382 793). – Passiva: A.-K. 12 100 000, R.-F. 1 210 000, Rückl. 1 800 000, Hyp. 1 447 800, 5 % Oblig.-Anleihen von 1921, 1922 u. ältere Oblig. 15 264, 8 % do. von 1926 5 000 000, Oblig.-Zs. 201 069, noch nicht eingel. Div. 3606, Wohlf.-F. 175 000, Ignatz Nacher-F. 211 619, Guth. der Kundschaft 4 634 940, Kaut. 126 145, Biersteuer 2 155 833, sonst. Verbindlichkeiten 7 031 831, Passiv-Aufwert.-K. 201 684, Interims-K. 1 445 958, (Avale 1 382 793), Gewinn 1 836 489. Sa. RM. 39 597 243.