Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1341 Aufsichtsrat: (3–7) Gen.-Dir. Ernst Jaeger, Rechtsanw. Dr. Fritz Koppe, Bankier Fritz wWallach, Kaufm. Alfred Reitzenbaum, Dir. Emil Schiller, Kaufm. Carl Breithaupt, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank Dep.-K. V, Darmstädter u. Nationalbank Dep.-K. 11. ― Norden 2276 u. 2277. % Kühleblonde. „Lifag Likörfabrik Aktien-Gesellschaft in Berlin W., Krausenstr. 72. Gegründet. 27./3. 1922; eingetr. 12./6. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Firma bis 12 /12. 1924: „Lifag“ Geschäftsinteressenförderungs-Akt.-Ges. Zweck. Verwert. u. Verarbeit. von Sprit in jeder Art, insbes. die Herstell. von Likoren. Lt. Mitteil. der Verwalt. v. 4./7. 1927 ist die Ges. entgegen der Firmenbezeichnung eine reine Grundstücks-Verwalt.-Ges. geworden. Kapital. RM. 500 000 in 1000 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu 115 %. Erhöht auf M. 1 Mill. Durch G.-V.-B. v. 12./12. 1924 wurde das A.-K. von M. 1 Mill. auf RM. 500 000 in 1000 Akt. zu RM. 500 umgestellt. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927. Aktiva: Grundst. 504 242, Inv. 200, Kaution 874, Kassa 332, K. neue Rechn. 5679, Verlust 171 949. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 88 646, Hyp. 94 632. Sa. RM. 683 278. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Verlustvortrag 160 406, Zs. 10 724, Reparat. 12 383, Unk. 11 698, Steuern 14 947. – Kredit: Heizung 69, Grundst.ertrag 38 141, Verlust 171 949. Sa. RM. 210 160. Dividenden 1922–1927. 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion. Bankier Julius Kohsen, B.-Wilmersdorf. Aufsichtsrat. Vors. Dr. jur. Friedr. Wolfgang Unger, Charlottenburg; Komm.-Rat Richard Unger, Dr. Walter Unger, Berlin. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Löwenbrauerei – Böhmisches Brauhaus Akt.-Ges. in Berlin N0. 18, Landsberger Allee 11/13. Gegründet: 18./2. 1870. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung die früher A. Knoblauch'sche Lagerbierbrauerei. Die bisherige Komm.-Ges. a. A. wurde lt. a. o. G.-V. v. 23./5. 1910 in eine Akt.-Ges. umgewandelt und zwar mit Wirkung ab 1./4. 1910. Firma bis 24./2. 1922: Böhmisches Brauhaus Akt.-Ges. – Die Ges. besitzt 28 Niederlagen. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes u. aller damit in Zusammenhang stehenden Nebengewerbe; auch Herstell. von Erfrischungsgetränken, Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Erfrischungsgetränke u. Eis. Bierexport: Untergärige helle u. dunkle Biere nach Nordafrika, Brit.-Indien, Niederl.-Indien, China, Westafrika, Westindien, Mittelamerika, den span. u. portug. Kolonien u. der Levante. Wort- u. Warenzeichen: Pilsator, Urgold. Entwicklung: Zur Einführ. der Biere in der Provinz wurden zahlreiche Zweigniederlass. errichtet u. zu diesem Zweck Grundst. erworben. In Zossen wurde die ehemals Westphalsche Brauerei, in Borsigwalde ein Grundst. zur Erricht. einer Niederlage, in Fürstenwalde die Kundschaft der Brauerei Stieber & Stimming nebst einem an der Spree gelegenen Grundst. mit Lager- u. Eiskellereien erworben. Ferner entstanden Niederlagen in Friedrichshagen, Strausberg, Königswusterhausen, Bernau, Eberswalde, Zehlendorf, Wendisch-Buchholz. 1911 Ausbau der Niederlage Spandau; 1924 u. 1925 Erwerb von Niederlagegrundst. in Freien- walde u. Teltow. Ausser vorstehenden 13 Niederlagen auf eig. Grundst. befinden sich noch 15 Niederlagen auf Pachtgrundstücken. Am 1./10. 1913 übernahm die Ges. die Kundschaft der Berliner Niederlass. der Lagerbierbrauerei E. Haase in Breslau, 1920 das Malzkontingent der Brieger Stadtbrauerei. Durch G.-V.-B. v. 24./2. 1922 wurde mit der Löwenbrauerei A.-G. in Berlin ein Pachtvertrag, bis 30./9. 1930 abgeschlossen, demzufolge das Böhm. Brauhaus die Löwenbrauerei unter Übernahme der Kredit., Aussenstände u. Hypothek. derart über- nimmt, dass der Überschuss von ca. M. 4 200 000 = 5 % Zs. ab 1./10. 1921 3 Monate nach endgült. Zustandekommen des Vertrages durch das Böhm. Brauhaus an die Löwenbrauerei bar zu zahlen ist. Der Pachtvertrag verlängert sich jedesmal um 3 Jahre, wenn nicht 1 Jahr vor Ablauf Kündig. erfolgt. Gleichzeitig erfolgte ein Aktienaustausch mit der auf das gemeinsame Unternehmen übergehenden Vereinsbrauerei Jüterbog A.-G. Lt. G.-V. v. 20./1. 1927 Abschluss eines Verschmelzungsvertrags mit der Bergschlossbrauerei Aktien-Ges. zu Berlin S. 59, wonach deren Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Ges. unter Gewährung von Akt. übergeht. Auf RM. 1000 Bergschlossbrauerei-St.- oder Vorz.-Akt. mit Div. ab /10. 1926 entfallen RM. 900 Akt. der Ges. mit gleicher Dividende. Ausserdem verpflichtete sich die Ges. den Dividendenschein der Bergschlossbrauerei-St.-Akt. für 1925/26 zu 11 % den der Vorz.-Akt. zu 7.2 % netto zu erwerben. Zwecks Durchführ. der Fusion wurde Erhöhung um RM. 1 150 000 beschlossen (S. a. Kap.). Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst 15 ha, 28 ar, 99 qm. Davon entfallen auf Gross-Berlin: 11 ha, 66 ar, 40 qm. Brauereibetriebsstätten befinden sich: Abt. I zu Berlin N0 18, Landsberger Allee 11/13, Abt. II zu Berlin-Hohenschönhausen, Berliner Strasse 8/14, Abt. Bergschloss zu Berlin S 59, Wissmannstr. 31/42, ferner befinden sich