Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1345 11 000 qm Fabrikations-, Keller- u. Lagerräume sowie 4 Fabrikhöfe, ferner 2 Mietswohnhäuser an der Usedom- bzw. Wattstr. 1922 hat die Ges. noch die Grundstücke Voltastr. 29/30 bzw. Usedomstr. 6 von ca. 5000 qm erworben, die neben Wohnhaus, massivem Lager- schuppen u. ausgedehntem Hofraum auch Keller von mehreren tausend Quadratmetern Inhalt umfassend, unmittelbar an das Fabrikgrundst. u. ermöglichen Erweiter. der Fabrikationsanlagen stossen. Mitte 1925 einschliessl. der Berliner Tochterges. etwa 880 Angestellte u. Arbeiter. Kapital: RM. 2 820 000 in 35 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1000 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fach. St.-Recht aus- gestattet u. zu 110 % begeben; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückz. mit 115 %. Urspr. M. 2 000 000 (Vorkriegskapital), dann erhöht von 1919 bis 1923 auf M. 51 000 000 in 50 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1920 um M. 3 450 000. Lt. G.-V. v. 14./12. 1921 erhöht um M. 9 100 000 in 8100 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. Kap.-Umstell. lt. a. o. G.-V. v. 9./12. 1924 von M. 51 000 000 nach Einzieh. von M. 15 000 000 Schutz-Akt., also von ver- bleib. M. 36 000 000 auf RM. 2 820 000 (St.-Akt. 25: 2. Vorz.-Akt. 50: 1) in 35 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Lt. A.-R.-Sitzung v. 17./2. 1928 wird den Aktion. ein Bezugsrecht auf die im Besitz der Ges. befindl. Verwert. aktien derart eingeräumt, dass auf RM. 7000 alte Aktien RM. 1000 junge zum Kurse von 100 % bezogen werden können. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), Tant. an Vorst. u. Angestellte, 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von RM. 2000 pro Mitgl.), Rest weitere Div. an St.-Akt bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 929 700, Grundst. Königschaffhausen 17 500, Inv. 1, Fabrikeinricht. 117 800, Fuhrpark 33 000, Beteil. 253 484, Eff. 8859, Verwert.- Aktien 188 720, Kassa u. Bankguth. 1 100 546, Wechsel 7406, Aufwert.-Ausgl. 6450, Hyp. 33 000, Aussenstände 984 020, Waren 567 740, (Avale 367 080). – Passiva: A.-K. 2 820 000, R.-F. 282 000, rückst. Div. 1343, Hyp. 16 250, Verbindlichk. 738 909, (Avale 367 080), Gewinn 389 725. Sa. RM. 4 248 228. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 201 542, Abschr. 67 547, Gewinn 389 725 (davon: 7 % Div. a. Vorz.-Akt. 1400, 4 % Div. a. St.-Kap. 96 902, Tant. a. A.-R. 22 884, 10 % Super-Div. 242 256, Vortrag 26 282). – Kredit: Vortrag aus alter Rechnung 16 815, Gewinn a. Fabrikat., Handel usw. 1 641 999. Sa. RM. 1 658 814. Kurs Ende 1922–1927: 4500, 3.25, 6, 58.50, 140, 170 %. Seit 1922 an der Berliner Börse notiert. Dividenden 1913–1927: 5, 6, 12, 20, 22, 18, 20, 20, 25, 75, 0, 10, 10, 12, 14 %. Vorstand: Dr. jur. Felix Warschauer, Ludwig Warschauer; Stellv. Martin Friedmann. Prokuristen: B. Bajenski, Dr. M. Hazay, A. Wolffgang. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Wilh. Kühne, Stellv. Bank-Dir. Georg Wolfsohn, Frau Rosa Meyer, Berlin; Fabrikbes. E. Kiefer, Kork i. Baden; Prof. Curt Friedmann-Frederich, Berlin; Betriebsratsmitgl.: B. Wätzig, R. Schröter. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank K. a. A.; Bankhaus Georg Wolfsohn & Co. Münchener Brauhaus, Aktiengesellschaft in Liqu. in Berlin N. 24, Johannisstr. 18/19. Die G.-V. v. 10./11. 1927 beschloss die Liqu. der Ges. Liquidator: Rechtskonsulent Dr. Paul Deutsch, Wien. Bei Beendigung der Liquidation ist für die Aktionäre mit einer Quote von wesentlich über 100 % auf das Aktienkapital zu rechnen. Das Aktienkapital befindet sich zu 95 % im Besitz der A. Delpey & Co. A.-G. in Berlin. Gegründet: 23./11. 1872. Die G.-V. v. 8./3. 1919 beschloss die Übertragung des Malz- kontingents und des Braurechtes auf die Deutsche Bierbrauerei A.-G. in Berlin. Die beiden Betriebe des Münchener Brauhauses sind stillgelegt. Kapital: RM. 136 200 in 962 Akt. Lit. A u. 400 Akt. Lit. B zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 1 634 400. Urspr. M. 1 200 000. Über die Wandl. des A.-K. s. die früh. Jahrg. des Hdb. d. Dt. A.-G. Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 15./11. 1924 von M. 1 634 000 im Verh. 12: 1 auf RM. 136 200 derart, dass der Nennwert der Akt. von bisher M. 1200 auf RM. 100 ermässigt wurde. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Bankguth. 219 345, Hyp.-Forder, 172 000. – Passiva: A.-K. 136 200, R.-F. 37 131, Schulden 4284, buchmässiger Reingew. 213 730. Sa. RM. 391 345. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 25 520, Gewinn 213 730. – Kredit: Buch- mässiger Gewinn aus Verkauf der Häuser RM. 239 251. Dividenden 1913/14–1926/27: 5, 5, 8, 8, 8, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0 0 % Direktion: Dir. Carl Bloch, Hermann Basch. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Max Schoeller, Düren; Bankdir. Alfred Wechsberg, Wien; Max Krüger, B.-Lichterfelde. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Mitteldeutsche Kreditbank, Chausseestr. 3. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 85