1372 Brauereien, Mälzereien, resshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 3344, Handl.-Unk. 82 789, Betriebs-Unk. 28 730, Reingewinn 2244. Sa. RM. 117 108. – Kredit: Waren RM. 117 108. Dividenden 1923–1927: 0 %. Direktion: Franz Hubert Hieronimi, Heinrich Hieronimi, Alois Hieronimi. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Dir. Otto Braun, Koblenz; Bankbeamter Dr. jur. Lambert Bauer, Studienassessor Dr. Hans Uhle, Cochem. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinsbrauerei Akt.-Ges. in Cottbus, Bautzener Str. 155. Gegründet: 10./7. 1918 mit Wirkung ab 1./10. 1918; eingetr. 13./8. 1918. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24 Filialbetriebe u. Bierniederlagen in Forst, Lugknitz O.-L., Spremberg, Peitz, Finsterwalde, Kirchhain, Kalau u. Hoyerswerda. zweck: Betrieb des Brauereigewerbes sowie aller Hilfs- u. Nebengeschäfte. Fabrikation von untergärigen u. obergärigen Bieren, Eisfabrikation, Betrieb einer Mälzerei u. Herstell. von Limonaden. Die Ges. erwarb 1918 die Vereinsbrauerei E. G. m. u. H. in Cottbus u. von 11 Brauereien die Kontingente. Ferner wurde 1918 die Genossenschaftsbrauerei E. G. m. u. H. zu Cottbus u. 1920 der Brauverband E. G. m. u. H. zu Cottbus erworben. 1920/22 Um- u. Erweiterungsbau. Betriebs-Einrichtung: Sudhausanlage mit 65 Ztr. Einmaischung, 2 Kühlmaschinen, automat. Flaschenreinig., Mälzerei, 9 Kraftwagen, 6 Gespanne. Angestellte u. Arbeiter 63. Grundbesitz: Unbebaut ca. 3000 qm, bebaut ca. 3500 qm. Kapital: RM. 300 000 in 300 Aktien zu RI. 1000. Urspr. M. 300 000, begeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 31./3. 1925 Umstell. in voller Höhe, also auf RM. 300 000 in 300 Aktien zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–230./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsmäss. Gewinn- anteil an Vorst. u. Beamte, 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R., bes. Rückl., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. 24 800, Geb. 155 100, Masch. 55 900, Apparate u. Utensil. 52 000, Mobiliar u. Inv. 6980, Lagerfastage u. Bottiche 30 400, Transportfastage 23 900, Flaschen u. Kasten 10 900, Gespanne u. Kraftwagen 46 000, Hyp. u. Darlehn 298 618, Bier-Debit. 198 154, Wechsel u. Eff. 24 545, Vorräte 118 642, Postscheck 154, Kassa 2638. —– Passiva: A.-K. 300 000, Hyp.-Darlehn 36 422, Kredit. 89 915, Bankschulden 81 522, Akzepte 420 206, Depositen 70 140. R.-F. 16 072, Gewinn 34 455. Sa. RM. 1 048 734. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 184 718, Handl.-Unk. 157 635, Gespanne- u. Lastkraftwagenunk. 48 646, Steuern 220 393, Abschr. 59 118, Reingewinn 34 455 (davon: R.-F. 2000, an A.-R. 10 500, an Beamte 6366, Div. 15 000, Vortrag 589). – Kredit: Vortrag 9191, Bier- u. Rohmat. 657 991, Sonstiges 37 785. Sa. RM. 704 967. Dividenden 1918/19–1926/27: 8, 8, 8, 12, 0, 5, 0, 0, 5 %. Direktion: Herm. Herdam. Braumeister: M. Kreiler. Aufsichtsrat: Vors. Carl Kohnstamm, Nürnberg; Stellv. Baumeister Erich Starosta, Cottbus; Rud. Laue, B.-Südende; Brauerei-Dir. Artur Göhler, B.-Friedrichshagen; Dir. Carl Planeth, Lübz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cottbus: Vereinsbank, Commerz- u. Privatbank. Postscheckkonto: Berlin 26 905. ― 136. Vereinsbrauerei. Danziger Actien-Bierbrauerei in Danzig, Danzig-Langfuhr, Labesweg 6/7. Gegründet: 11./10. 1871. Zweck: Betrieb des Braugewerbes u. der damit zus. häng. Nebengewerbe. Erzeugnisse: Helles Lagerbier „Artusbräu“, helles Spezialbier nach Pilsner Art „Artuspils“, dunkles Bier nach Münchener Art „Bankenbräu', Caramel-Malzbier. Als Spezialbier: Bockbier, Pilsenator, helles Starkbier u. die dazu gehörigen hellen u. dunklen Malze. Besitztum: Die Ges. verfügt über folgende Betriebe usw.: I. Brauerei Danzig-Langfuhr. Grundbes. 69 70) qm, an vier Strassen gelegen. Die Brauerei ist modern eingerichtet und besitzt 3 Dampfmasch., darunter eine mit Zwischendampfentnahme, Dampfkesselanlagen mit 540 qm Heizfl., Eismasch. mit 500 000 Kalorien stündl. Leistung, Lagerfässer u. Tanks mit etwa 30 000 1 1 Inhalt, gröss. Transport-Gefäss-Bestand, 7000 hl Aluminium- und glas- emaillierte Stahl Tank-Gärbottiche, Maischefilter, Schrot-Sicht-Anlagen, Trebertrocknung, Saug-Luft-Transp ort-Anlage, Kühlanlage, Eisfabrikation, eigene Böttcherei, Wasser-Ent- karbonisier-Anlagen. Eig. Bahnanschluss Die Mälzerei ist nach dem Brande im Jahre 1918 nicht wieder aufgebaut, vielmehr sind die betr. Gebäude der Vergrösserung des Brauerei- Betriebes zugeführt. Umfangr. Konzert-, Restaurationsgarten. II. Mälzerei Neustadt Westpr. (Wejherowo), 1917 erworben. Gesamtfläche 8150 qm, davon 2896.41 am bebaut. Der frühere Brauerei-Betrieb ist eingestellt, dagegen wird dort jetzt eine Mälzerei betrieben. III. Niederl. Zoppot. Die frühere Brauerei Bergschlösschen, 1918 erworben, wurde 1924 wieder verkauft; auf dem alten Brauereigrundst. wird eine selbst. grössere Bierniederlage betrieben. IV. Niederl. Alte Schloss-Brauerei, Danzig, 1913 erworben. Das Grundstück Alte Schlossbrauerei, 3655 qm, dient einem grossen General-Bier-Depot mit Eislagerung. —