1380 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 28 Wagen, Vergrösserung der Schwankhalle, der Abfüllhalle und der Versandhalle. Wirtschafts- u. and. Anwesen sind ausserdem vorhanden: das Restaurationsanwesen Dort- mund, die Direktorwohn. Dortmund, das Brauereianwesen in Lütgendortmund, das Brauerei- u. Restaurationsanwesen Brünninghausen, das Hotel Restaurant „Zum Ritter“ in Essen sowie ein Niederlageanwesen. 1925/26 erwarb die Ges. im Mittelpunkt der Stadt Dortmund ein wertvolles Anwesen, um darin einen Eigenausschank einzurichten. Das der Ges. gehörige Brauerei-Anwesen in Dortmund hat einen Flächeninhalt von 1.8528 ha, wovon etwa die Hälfte bebaute Fläche ist. Zu den Brauereianlagen gehören eine Sudhausanlage mit 150 Zentner Schüttung, 8 Kühlmasch., 2 Fassreinigungsmaschinen u. 6 Flaschenreinigungs- Anlagen. Auf demselben Grundstück befindet sich eine eigene Mälzerei mit einer Jahresleistung von 60 000 Ztr. Die Maschinen-Anlage umfasst eine grosse Verbund- Dampfmasch. u. 2 kleinere Dampfmasch. mit zus. 700 PS., eine Eismaschinen-Anlage mit 5 Kompressoren für eine Leistung von zus. 750 000 Kalorien, 3 Dynamo-Masch., 1 Umformer u. eine vollständige Elektrisier. des ganzen Betriebes, Lagergefässe etwa 95 000 hl (davon aus Stahlgefässen bestehend, ausserdem über 25 000 hl Versandfässer, 47 Eisenbahnwagen; der Fuhrpark besteht aus 30 Pferden u. etwa 150 Wagen; der Kraftwagenpark setzt sich aus 20 Wagen mit Anhängern u. drei Personenwagen zusammen. In dem Filialbetrieb Lütgendortmund (Grundbesitz 25 580 qm, davon bebaut ca. 7000 qm), der vorübergehend als Margarinefabrik betrieben wurde, werden jetzt wieder Spezialbiere hergestellt. Die Produktionsfähigkeit des gesamten Betriebes der Dortmunder Ritterbrauerei A.-G. ist auf ca. 500 000 hl bemessen. Das Gesamtkontingent beträgt 310 000 hl. Die Zahl der Arbeiter einschliesslich der Nebenbetriebe beträgt zurzeit ca. 260 u. die der Angestellten 76. Kapital: RM. 4 565 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM. 200, 1000 St.-Akt. zu RM. 1000, 1000 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 5 u. 4000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 40. Die Vorz.-Akt. Lit. A haben 7 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht, sie erhalten ausserdem für jedes Proz. Div., das auf die St.-Akt. über 10 % hinaus verteilt wird, ¼ % Zusatzdiv. Die Vorz.-Akt. Lit. B haben nur Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht. Beide Vorz.-Akt.-Arten haben Liqu.- Vorrecht zu 120 % u. können nach G.-V.-B. jederzeit zu 120 % eingezogen werden. Über Stimmrecht s. w. unten. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, 1891 herabgesetzt auf M. 1 500 000, dann erhöht von 1917 bis 1924 auf M. 22 000 000 in 17 000 St.-Akt., 1000 Vorz.-Akt. A u. 4000 Vorz.-Akt. B zu je M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 11./11. 1924 von M. 22 Mill. auf RM. 3 565 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bieher M. 1000 auf RM. 200 herabgesetzt wurde. Unter Berücksicht. der Gesamt-Einzahl. der 1000 Vorz.-Akt. Lit. A mit RM. 181 ist deren Nennwert durch noch zu leistende Einzahl. von RM. 4819 auf RM. 5 je Akt. festgesetzt. Der Nennwert der Vorz.-Akt. Lit. B ist von bisher M. 1000 auf RM. 40 umgewertet worden. Lt. G.-V. v. 29./1. 1927 Erhöh. um RM. 1 000 000 in St.-Akt., div.-ber. ab 1./10. 1926. Die neuen Aktien wurden von einem Bankenkonsort. (Gebr. Arnhold) zu 155 % £ 6 % Stück-Zs. übern. u. den alten Aktion. zu 160 % £ 6 % Stück-Zs. angeb. Auf je RM. 800 alte St.-Akt. konnten je RM. 200 neue St.-Akt. bezogen werden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-März. Stimmrecht: Je RM. 200 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. Lit. A 8 St., in best. Fällen, 1 Vorz.-Akt. Lit. B 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Be- amte, 7 % Div. für Vorz.-Akt. Lit. A (ausser einer Zusatz-Div. von %% für jedes angefang. Proz., das die St.-Akt. über 10 % erhalten), 6 % Div. den Vorz.-Akt. Lit. B, beide mit Nachz.-R., für Lit. A aber nur auf die Grunddiv., dann 4 % den St.-Akt., Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Brauereianwesen Dortmund 1 440 000, Wirtschafts- u. andere Anwesen 1 270 000, Brauerei-Masch. u. Einricht. 600 000, Tankanlagen 340 000, Fuhrpark u. Kraftwagen 50 000, Versandfässer 1, Eisenbahnwagen 1, Wirtschaftseinricht. 1, Vorräte 1 108 500. Kassa u. Bankguth. 2 506 280, Aussenstände 2 031 532, (Bürgsch. 17 000). – Passiva: A.-K. 4 565 000, R.-F. 1 200 000, Hyp. 222 990, Kredit. 329 187, Einlagen u. Kaut. 305 475, Übergangs-K., Biersteuerschuld 590 913, Rückstell. für fäll. Steuern, Aufwert. u. Gratifikat. 838 884, nicht abgehob. Div. 1483, (Bürgsch. 17 000), Delkr. 200 000, Beamten- u. Arbeiter-Wohlf.-F. 50 000, Div. 890 116, A.-R.-Tant. 93 057, Vortrag 59 208. Sa. RM. 9 346 315. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. allg. Unk. 2 345 743, Steuern 775 173, Abschr. 571 997, Gewinn 1 112 382, (davon Div. auf Vorz.-Akt. Lit. A 516, do. Lit. B 9600, do. St.-Akt. 880 000, Delkr. 50 000, Beamten- u. Arbeiter-Wohlf-F. 20 000, A.-R.-Tant. 93 057, Vortrag 59 208). Sa. RM. 4 805 295. – Kredit: Betriebsüberschuss RM. 4 805 295. Kurs: In Berlin Ende 1924–1927: 29.25, 123.5, 310, 347 %. In Dresden: 28.5, 124.5, 309, 345 %. In Frankf. a. M. Jan. 1926 zugelassen. Kurs Ende 1926–1927: 304, 340 %. – RM. 1 000 000 neue Akt. (Em. v. Januar 1927) wurden im Juli 1927 in Berlin zugelassen. Dividenden: 1912/13–1922/23: 16½, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 14, 30, 0 %. 1./10.–31./12. 1923: 0 %. 1./1.–30./9. 1924: 10 % p. r. t.; 1924/25–1926/27: 15, 18, 20 %. Vorz.-Akt. Lit. B 1921/22 bis 1926/27: Je 6 %. Vorz.-Akt. Lit. A 1922/23–1926/27: 0, 7, 8, 9, 10¼ %. Vorstand: Heinrich van de Sandt, Wilhelm Schröder, Direktoren: L. Charpentier, F. Neumann.