— 1406 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Export- u. Lagerbier (hell u. dunkel), ferner Mineralwasser u. Limonaden sowie Malz u. Eis. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Gesamtflächeninhalt des Brauerei-Grundstück Henninger 51 247 qm. Die seither Kempff'schen Brauerei-Grundstücke umfassen 14 327 qm, wovon 5788 qm überbaut; die früher Stern'schen 22 164 qm mit 9562 qm bedeckenden Bauten. Betrieb: Doppel- Sudwerk mit je 70 Ztr. Schüttung, Kühlmaschinen von 1 Million Kalorien Leistung, moderne Fass- u. Flaschenreinigungsanl.; eigene Mälzerei; 14 Lastkraftwagen, 70 Zugtiere, 2 Privat- Güterwagen. Angestellte u. Arbeiter: 280. Entwicklung: 1917/18 Erwerb des Höchster Brauhauses in Höchst u. 1919/20 des an die Brauerei grenzenden Gellertschen Kellergrundst., Hainerweg 64. Infolge der ungünstigen Lage der Brauindustrie beschloss die Ges. die Verschmelzung mit den durch Interessen- gemeinschaft verbundenen Brauereien Kempff A.-G. u. Stern A.-G., die von den a. o. G.-V. der 3 Brauereien am 6./11. 1920 genehmigt wurde. Die Brauerei Henninger erhöhte ihr A.-K. u. gewährte den Aktionären von Kempff für jede Aktie von M. 1000 eine neue Henninger-Aktie über M. 1000, den Aktionären von Stern ebenfalls eine neue Henninger- Aktie gleichen Betrages mit einer Zuzahl. von M. 500 für jede Aktie. Der Betrieb ist unter obiger Firma in der Brauerei Henninger vereinigt worden, die Immobil. u. entbehrl. Einricht. von Kempff u. Stern wurden teilweise anderweitig verwertet. Im März 1921 fand die An- glieder. der Brauerei Joh. Gerh. Henrich in Frankf. a. M. statt. Kapital: RM. 3 972 000 in 6600 St.-Aktien zu RM. 600 u. 600 Vorz.-Aktien zu RM. Vorkriegskapital: M. 3 100 000. Urspr. A.-K. M. 3 500 000, 1888 herabgesetzt auf M. 2 100 000 u. wiedererhöht auf M. 3 100 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 7 200 000 in 6600 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 21./2. 1925 von M. 7 200 000 auf RM. 3 972 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 600 bzw. RM. 20. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Sept.-Febr. Stimmrecht: 1 St.-Aktie 1 St., 1 Vorz.-Aktie 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % an St.-Akt., etw. weit. Rückl. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, satzungsm. Tant. an A.-R. (mind. RM. 500 je Mitgl., RM. 1000 für Vors.), Rest zur Verf. der G.-V., welche insbes. auch. die Einlage in die Gewinnreserve beschliessen kann. Bilanz am 31. Aug. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 3 504 000, Masch.- u. Brauerei- Einricht. 92 000, Fässer 71 000, Fuhrpark 71 000, Wirtsch.-Geräte 44 000, Vorräte 724 197, Wertp. 1 142 202, Kassa 58 168, Wechsel 4651, Aussenstände einschl. Darlehen u. Bankguth. 1673 747. – Passiva: A.-K. 3 972 000, R.-F. 397 200, Sonderrückl. 100 000, Hyp.-Schulden 786 482, Gläubiger 837 309, Aufwert. K. 459 516, unerhob. Div. 6561, Unterstütz. K. 80 775, Gewinn 745 121. Sa. RM. 7 384 967. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmat., Betriebs- u. Handl.-Unk. 4 496 211, Steuern 1 883 334, Kursverlust auf Wertp. 16 825, Abschreib. 209 125, Gewinn 745 121 (davon: Div. 396 840, Sonderrückl. 200 000, Unterstütz. K. 19 224, Tant. 63 114, Vortrag 65 943). – Kredit: Vortrag aus 1925/26 77 972, Erträgn. aus Bier, Nebenprod. u. a. 7272 647. Sa. RM. 7 350 619. Kurs Ende 1913–1927: In Frankf. a. M.: 118 50, 122*, –, 110, 120, 110*, 140, 185, 475, 2500, – (8), 60. 104 25, 167, – (187) %. – In Berlin: 118.25, 120.50*, –, 110, 115, 110*, 135.50, 180, –, –, 3, –, 104.50, 162 % Dividenden 1913/14— 192%2%% %%% 10, 10, 10 0% Direktion: Gen.-Dir. Bruno Schubert, Gen. Betriebs- Dir. Heinrich Kempff, Dir. Rud. Henrich; Stellv. Heinrich Meyer, Louis Köhler. Prokurist: Fritz Jost. Braumeister: Martin Hügelschäffer. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Carl Eberhard Klotz, Hugo Freih. von Mayer, Rechtsanw. Dr. jur. Carlo Andreae, Brauerei-Dir. Philipp Kempff, Kaufm. Carl Henrich, Konsul Richard Diener, Frankfurt a. M.: Hofrat Dr. Gg. Barth, Lauf b. Nürnberg; Bankier Julius Heller, Dresden; Architekt Wilhelm Grünewald, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank; Dresden: Philipp Elimeyer. Bankverbindung: Reichsbankhauptstelle Frankfurt (Main). Postscheckkonto: Frankfurt a. M. 6060. = Spessart 80/82 u. 1060. % Henningerbräu. Feist Sektkellerei Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.-Süd, Hainerweg 37/53. Gegründet: 15./7. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1908; eingetr. 6./8. 1908. Gründer siehe Hdb. d. Dt. A.-G. 1913/14. Firma bis 24./10. 1916: Sektkellerei Frankfurt am Main Akt.-Ges. vorm. Gebr. Feist und Söhne. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Schaumweinen u. der Handel in Weinen; Übernahme u. Weiterführ. des früher von der Firma Gebr. Feist u. Söhne zu Frankf. a. M. geführten Betriebes zur Erreich. des gedachten Zwecks; Beteilig. an andern Unternehmungen, die den Zweck zu fördern geeignet sind. Besitztum: Die Grundstücke der Ges. befinden sich in Frankf. a. M., Hainerweg 37–53 und haben einen Flächeninhalt von 10 092 qm; ie Ind teilweise doppelt, teilweise drei- fach unterkellert; bebaut sind 6250 qm.