Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1419 je Vorz.-Akt. eingelöst. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 26./2. 1925 von M. 6 600 000 auf RM. 2 018 000 (St.-Akt. 3: 1, Vorz.-Akt. 100: 3), davon 900 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Dann erhöht lt. gleicher G.-V. um RM. 2000 in 100 Vorz.-Akt. zu RM. 20, angeboten den bisher. Vorz.-Aktion. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 50 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., event. bes. Rücklage, Rückl. für Beamten-Ruhegehälter u. Arb.-Unterst. u. Ern.-F., dann 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 12½ % Tant. an A.-R., Rest als Gewinnanteil an St.-Akt. u. Vorz.-Akt. so, dass zunächst den ersteren allein bis 15 % Gewinnanteil zuzuteilen sind, am etwaigen Mehrgewinn aber Vorz.-Akt. prozentual halb so hoch beteiligt werden wie St.-Akt. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. 238 970, Geb. 1 280 000, Masch. u. Geräte 675 000, Fuhrwerk u. Kraftwagen 150 000, Fässer u. Bottiche 100 000, Handwerksz. 10, Einricht.- Gegenstände 10, elektr. Anlage 10, Eisenbahnwagen 10, Vorräte 685 776, Wertp. 72 256, Bank, Kassa u. Postscheck 299 150, Aussenstände 2 216 474, (Bürgschaft 97 300). – Passiva: A.-K. 2 020 000, R.-F. 404 000, do. für zweifelhafte Aussenstände u. schwebende Verbindlich- keiten 42 902, do. für Beamten-Ruhegehälter u. Arb.-Unterstütz. 72 510, Hyp. 1 053 319, Schulden 1 879 567, unerhob. Div. 758, Gewinn 244 608, (Bürgschaft 97 300). Sa. RM. 5 717 667. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 100 512, Gehälter u. Löhne 818 424, Steuern, Versicher. u. Abgaben 1 677 142, Zs. 22 885, Abschreib. 286 582, Gewinn 244 608 (davon: zur Rückl. für zweifelhafte Aussenstände u. schweb. Verbindlichk. 30 000, zur Rückl. für Beamten-Ruhegehälter u. Arb.-Unterstütz. 10 000, Div. 201 200, Vortrag 3408). – Kredit: Übertrag 7990, Pacht u. Miete 3963, Betriebsergebnis 3 138 201. Sa. RM. 3 150 155. Dividenden 1912/13–1926/27: 18, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16 £ (Bonus) 2, 18, 30, 0, 4½, 6, 10, 10 %. Vorz.-Akt. 1921/22–1925/26: 13½, 0, 6, 6, 6, 6 %. Lt. G.-V. v. 16./8. 1919 wurden durch Ausschütt. des Disp.-F. auf je M. 300 A.-K. M. 60 bar ausgezahlt. Direktion: Theodor Scheller, Walter Scheller. Prokuristen: M. Hübschmann, W. Defer. Braumeister: Fritz Illmer. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bank-Dir. Rob. Blau; Stellv. Dir. Oskar Härtel, Bankier Eckart von Eichborn, Breslau; Apothekenbes. Dr. Ernst Hollaender, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Glätzner, Görlitz; Betriebsrats-Mitgl.: H. Mosig, H. Marx. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Görlitz: Communalständ. Bank für die Preuss. Oberlausitz, Eichborn & Co. Bankverbindung: Reichsbank, Görlitz. Postscheckkonto: Breslau 5122. ― Samm.-Nr. 3170, % Aktienbrauerei. Wort- u. Warenzeichen: G. A. B. im Dreieck, Landskron-Bier, Landskron-Edel, Landskron- Starkbier-Sechsstädtetrunk, Landskron-Maibock, Landskron-Karamel. Gorkauer Societäts-Brauerei Akt.-Ges., Gorkan bei Ströbel, Kreis Schweidnitz. Gegründet: 8./2. 1858 als Kommandit-Ges. auf Aktien, als Akt.-Ges. 14./12. 1886. – Bierniederlagen: Croischwitz, Frankenstein, Kostenblut, Strehlen, Striegau, Gottesberg, Landeshut, Freiburg, Oberwüstegiersdorf, Glatz, Albendorf, Saarau, Jauer, Nimptsch, Bolkenhain, Reichenbach, Breslau, Hirschberg, Lüben, Liegnitz, Friedeberg a. Qu., Oppeln, Münsterberg, Arnsdorf i. Riesengeb., Tschauchelwitz. Zweck: Betrieb der Brauerei, Mälzerei und Limonadenfabrik, Verkauf von Bier, Malz, and. Brauereierzeugn. u. Limonaden, Ausschank von Bieren und Limonaden, Betrieb des Restaurationsgeschäftes, Errichtung von Eiswerken, Verkauf von Eis u. dergl. mehr. Entwicklung: Die Ges. erwarb 1920 die Genossenschaftsbrauerei Croischwitz bei Schweidnitz, 1921 das Waldenburger Brauhaus in Waldenburg, die Stadtbrauerei Neurode, die Kastnersche Lagerbierbrauerei Habelschwerdt, sowie 1922/23 das Braurecht des Franken- steiner Brauhauses, das von den früheren Besitzern stillgelegt wurde. Braustätten sind z. Zt. Gorkau, Waldenburg, Neurode, Habelschwerdt. Die Grundstücke u. Gebäude der still- gelegten Brauerei Croischwitz wurden dagegen an die Schlesischen Nahrungsmittelwerke A.-G verkauft. Besitztum: Die Ges. betreibt eigene Brauereien in Gorkau, ferner in Neurode (Stadt- brauerei Neurode), Waldenburg (Waldenburger Brauhaus) u. Habelschwerdt (Brauerei A. Kastner). Der gesamte Grundbesitz beträgt ca. 52 ha, von denen 143 555 qm bebaut sind. Die Ges. besitzt auf diesen Grundstücken ausser den eigentlichen Brauerei- u. dazu- gehörigen Nebengebäuden (Eiskeller, Wagenremisen, Schuppen u. dgl.) noch 9 Wohnhaus- u. 2 Restaurationsgebäude. Von dem unbebauten Grundbesitz sind 265 512 qm Ackerland u. 89 355 qm Forst, während der Rest sich auf Wiesen- u. Gartenland sowie Teiche verteilt. Die Vermälzungsmöglichkeit der Ges. beträgt insgesamt ca. 40 000 Ztr. Gerste in der Kam- pagne. Der Braurechtsfuss bzw. das Malzkontingent ist insgesamt annähernd 200 000 hl. Die Stärke der gesamten Kraftanlagen der Ges. in ihren Betrieben beträgt für elektrischen Betrieb ca. 975 Amp., für Dampfbetrieb ca. 400 PS, wobei die durch Dampfbetrieb erzeugte elektrische Kraft nicht berücksichtigt ist. Die Ges. beschäftigt gegenwärtig 210 Betriebs- angestellte u. 49 kaufmännische Angestellte. Abteilung Gorkau: Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, Kühlmasch. (Linde), Fass- u. Flaschenreinig.-Anlage, 11 Kraftwagen, 3 Eigentumswaggons. Produktion: Ober- u. untergärige Biere. – Abteilung Neurode, frühere Stadtbrauerei, Neurode =