1444 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Auleihen: I. (Aktienbrauerei Ingolstadt) M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1890, Stücke zu M. 2000, 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 300, 150 bzw. 75. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1894–1964 durch jährliche Ausl. Zahlst. wie bei Div. II. M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1899, Stücke zu M. 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 150 bzw. 75. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1904–34 durch jährl. Ausl. von mind. M. 10 000 am 1. Nov. auf 1. Mai; kann verstärkt auch ganz mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Zahl- stelle siehe unten. Verj.: Coup. 5 J., fällige Schuldverschreib. 10 J. (F.) Nicht notiert. III. (Bürgerliches Brauhaus): M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1901. Stücke zu M. 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 150 bzw. 75. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1904–34 durch jährl. Ausl. von mind. M. 10 000 am 1./1 1. auf 1./5.; kann verstärkt auch ganz mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Zahlst. siehe unten. Verj.: Coup. 5 J., fällige Schuldverschreib. 10 J. Nicht notiert. IV. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1905, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 abgestempelt auf RM. 150 auf Namen gestellt u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1915–55 durch jährl. Auslos. am 2./11. auf 1./5. Verj.: der Coup. in 4 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.: Siehe unten. In Umlauf von allen 4 Anleihen Ende August 1927 aufgewertet RM. 215 757. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: Je RM. 200 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze ¼ des A.-K.) 4 % Div., nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. ausser fester Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000. Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1927: Aktiva: Geb. 645 813, Wirtschaftsanwesen 1 441 798, Masch. u. Brauerei-Einricht. 224 265, Inv. 119 223, Vorräte: Bier, Malz, Hopfen u. Brauereiabfälle 190 979, Bieraussenstände, Darlehen an Wirte 854 163, Wertp. 6861, Kassa 16 609. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 160 000, Delkr.-Rückl. 45 000, Schuldverschr. 215 757, Hyp. 475 741, nicht erhob. Div. 13 609, Kaut. u. Einlagen 84 932, Kredit. 648 549, Akzepte 122 000, Überschuss 134 125. Sa. RM. 3 499 715. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste 416 334, Hopfen 158 926, Eis 4827, Schäfflerei 17 033, Pech 1966, Steuern u. Versich. 269 685, Personalkosten 259 660, Brennmaterial 67 027, Fuhrwerksunterhalt 82 503, Biersteuer 407 184, Zs. 47 690, Geschäfts-Unk. 61 503, Betriebs- Unk. 121 828, Geb.-Unterhalt 56 806, Schuldverschr.-Zs. 4281, Abschr. 103 220, Überschuss 134 125 (davon Div. 112 000, Genussrechte 1248, Vortrag 20 877). – Kredit: Vortrag 1925/26 13 717, Bier 2 064 236, Miete u. Pacht 83 336, Brauereiabfälle 50 486, Grundstückserträgnis 2827. Sa. RM. 2 214 605. Kurs Ende 1913–1927: 88, 91*, –, 100, 119, 123*, 127, 245, 970, 3000, 17, 34, 63, 127, 149 %. Notiert in München. Dividenden 1912/13–1926/27: 5, 5, 5, 6, 7, 7, 7, 9, 12, 20 £ 10 % Bonus, 0, 3¾, 6, 7, 7 % (Div.-Schein 5, 7, 6). Direktion: Komm.-Rat Fritz Giegold. Prokuristen: A. Koller (stellv. Dir.), F. Jehle. Brau- u. Malzmeister: Karl Gampert. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Bankier Alfred Braeutigam, München; Stellv. Privatier Alois Brügl, Gutsbes. Aug. Ponschab, Ingolstadt; Bankier Rechtsanw. E. Kraemer, München; Fabrik- bes. Karl Kaess, Backnang; vom Betriebsrat: K. Gössl, Josef Reithmayer. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Vereinsbank, H. Aufhäuser, A. Braeutigam & Co., Kommandite der Commerzialbank A.-G. Bankyerbindungen: Bayerische Staatsbank, Ingolstadt; Reichsbankgirokonto, Ingolstadt. Postscheckkonto: München 6005. = 31 u. 38. Bürgerliches Brauhaus A.-G., Insterburg (Ostpr.), Belowstr. 6. Gegründet: 20./6. 1896 mit Wirkung ab 1./10. 1895. Gründ. s. Hdb. d. Dt. XÖ Jahrg. 1901/02. Frühere Firma: Bürgerliches Brauhaus, A.-G. vorm. F. A. Frisch. Braurechts- fuss ca. 62 000 hl. Niederl. in cverschied. Städten Ostpreussens. Zweck: Brauereibetrieb mit Mälzerei (Jahresprodukt. etwa 25 000 Ztr.) u. Mineralwasser- fabrik. Produktion: Ober- u. untergäriges Bier, Spez. Insterburger Doppelpils. Insterburger Pilsener u. Insterburger Münchener, 1917 Ankauf des Deutschen Brauhauses Bruhn & Froese, 1918 Übernahme des Böhm. Brauhauses A.-G. vormals J. H. Bernecker in Insterburg. 1925 Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages mit and. ostspreuss. Brauereien. Besitztum: Das Fabrikgrundstück der Ges. in Insterburg, Belowstr. 6, hat eine Grösse von 23 950 qm, wovon 4851 qm bebaut sind. Ferner besitzt die Ges. Grundst. u. Gebäude in Stallupönen, Angerburg, Eydtkuhnen, Wehlau u. Darkehmen. Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, Kühlanlage, Flaschenbieranlage, Dampfmasch., Trebertrockenanlage, elektrische Anlage. Etwa 150 Angest. u. Arbeiter. Kapital: RM. 880 000 in 11 000 St.-Akt. zu RM. 80. — Vorkriegskapital: 350 000. Urspr. M. 350 000, ab 1917–1923, erhöht auf M. 35 700 000. (Über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./1. 1925 unter Einzieh. von M. 24 Mill. Schutz-Akt., St.-Akt. u. M. 700 000 Vorz.-Akt., mithin von M. 11 Mill. auf RM. 880 000 (25: 2) in 11 000 St.-Akt. zu RM. 80.