― 7- =――――――― =― = ―― ― — — ―= 1466 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Bierbrauereien sowie der Vertrieb u. Aus- schank dieser Biere u. die Errichtung von auswärt. Bierniederlagen u. Zweigniederlass. Die Ges. ist berechtigt, andere ähnliche Fabrikations- u. Erwerbszweige aufzunehmen u. sich an solchen zu beteiligen. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis, Malz u. Abfälle als Futtermittel. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf u. Verwertung im eigenen Betriebe. Bier-Export: Helle u. dunkle Biere nach ganz Europa u. Übersee. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt insges. 200 600 qm, davon ca. 40 500 qm bebaute Fläche. Die Grundstücke liegen hauptsächlich in Kulmbach; in Dresden gehört der Ges. das Grundstück Schiessgasse 2 u. Ringstr. 29. Die Brauerei ist für eine Gesamt- erzeugung von 150 000 hl Bier eingerichtet; in der dazugehörigen Mälzerei können bis zu 300 000 kg Malz hergestellt werden. Betrieb: Sudhausanlage 60 Ztr. Schüttung, Kühl- masch., Fass- u. Flaschenreinigung; 2 Kraftwagen, 3 Gespanne, 23 Waggons. Angestellte u. Arbeiter: 62. Die Ges. unterhält u. a. in Berlin, Dresden, Erfurt, Görlitz, Hamburg, Leipzig, Köln. Königsberg u. Lauban Spezialausschankstellen. Kapital: RM. 1 200 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1887 um M. 300 000, 1889 um M. 300 000, 1923 um M. 4 800 000 u. nochmals 1923 um M. 10 000 000 auf M. 16 000 000 in 13 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 30 Vorz.-Akt. zu M. 100 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 unter Einzieh. der M. 3 000 000 Vorz.-Akt. u. M. 1 000 000 St.-Akt. (Nr. 12 001–13 000) mithin von M. 12 000 000 auf RM. 1 200 000 durch Herabsetz. des Akt.-Nennwertes von bisher M. 1000 auf RM. 100. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze ¼o des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. RM. 10 000, davon 2 Kopfteile der Vors.), ver- tragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 515 000, Masch. 55 000, Fässer 180 000, Wirtschaftsgegenst. 18 000, Fuhrpark u. Bahnwagen 15 000, Bargeld, Wechsel, Wertp., Bankguth. 392 604, Bierschuldner 313 365, Hyp. u. Darlehen 408 154, Vorräte 171 844. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 250 000, Delkr. 180 000, Rückl. für Steuern 97 402, aufgew. Hyp. 41 245, Angestellte- u. Arbeiter-Pensionskasse 19 584, Schulden 107 196, rückständ. Div. 230, Reingewinn 173 309. Sa. RM. 2 068 968. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 437 892, Steuern 495 328, Abschr. 88 234, Reingewinn 173 309. Sa. RM. 1 194 766. – Kredit: Betriebsergebnis RM. 1 194 766. Kurs Ende 1913–1927: 193, 198*, –, 178, –, 220*, 202.50, 310, 800, 5600, 8, 9.2, 95, 139.75, 172 %. Notiert in Dresden. Sämtl. St.-Akt. sind eingeführt. Dividenden 1912/13–1926/27: 11, 11, 11, 12, 12, 12, 12, 12, 12 £ (Bonus) 6, 20 – 10, 0, 6 (f. 9 Mon.), 10, 10, 10 %. Direktion: Alb. Schulz, Wilhelm Meussdoerffer jr. Prokuristen: E. Schönsiegel, M. Rosa. Brau- u. Malzmeister: Georg Grethlein. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Wilh. Meussdoerffer, Stellv. Komm.-Rat Hch. Meuss- doerffer, Dr. Ed. Meussdoerffer, Kulmbach; Bankier Theodor Kispert, Hof; Frau Margarete Pensel, Spandau. Betriebsratsmitgl.: F. Knarr, J. Ständner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Kulmbach: Kulmbacher Volksbank e. G. m. b. H.; Dresden: Dresdner Bank: Leipzig: Leipz. Wechselstube Hoffmann & Co. Bankverbindung: Reichsbank. Kulmbach. Postscheckkonto: Nürnberg 4147. 57 u. 58. „Mönchshof“ Kulmbach. Code: A. B. C. 5. Ausgabe, Staudt & Hundius. Wort- u. Warenzeichen: „Mönchshof“, „Mönchsbräu“, „Kulmbacher Bürgerbräu“, „Main- gold“, „Klosterbräué, „Kapuzinerbräu“, „Klosterperle“, „Bischofs Quell“', „Kulmbacher Klosterstarkbock“, „Kulmbacher Klosterstube“. Kulmbacher Rizzibräu Aktiengesellschaft in Kulmbach, Kronacher Str. 2. Gegründet: 29./9. 1886 u. d. Firma Kulmbacher Export-Brauerei A.-G. vorm. C. Rizzi, Firma wie gegenwärtig geändert lt. G.-V. v. 2./11. 1899; eingetr. 9./11. 1886. Zweigniederlassung in Dresden. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei Kulmbach u. an and. Orten; Erwerb, Weiterbetrieb u. Veräusser. etwaiger zur Ausübung oder Ausdehnung des Bierbrauereigeschäfts diensamer Liegenschaften u. Gerechtsamen. – Produktion: Untergärige Biere. Beteiligungen: 1923 wurde das Alt-Pilsenetzer Bräuhaus in eine unter Mitwirkung der Böhmischen Unionbank (Prag), sowie der Bankhäuser Gebr. Arnhold u. Philipp Elimeyer, Dresden, mit Ks 5 000 000 gegründete tschechoslowakische A.-G. eingebracht. wobei die Ges. mit 2 000 000 tschech. Kronen beteiligt blieb u. den Rizzi-Aktionären ein Bezugsreclit ein- geräumt wurde. Die Ges. gehört dem Deutschen Brauerbund (Berlin), dem Bayer. Brauer- bund (München) u. dem Verband Bayer. Versandbrauereien (München) an. Sämtl. Verbände bezwecken die Regulierung der Bierpreise. Besitztum: Die Anlagen bestehen aus Sudhaus, 84 Ztr. Schüttung, Masch.- u. Kessel- haus, Kühlmasch. (270 000 Kal.) automat. Pichanlage, Fassantreibmasch., Fässerwaschmasch. u. Flaschenfüllautomat; Kellerei u. Versandhalle, Schwank-, Pich- u. Fässerhalle, Büttner-