Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1467 werkstätte mit Masch., Wagenremise u. Autogarage, Verwaltungsgeb. mit Wohn., Eishaus nebst Eisweiher u. Eiselevator, Industriegleis, Wiesengrundstück, 3 Kraftwagen, 3 Gespanne, 25 Waggons. Grundbesitz: Die Brauerei i Kulmbach einschl. Gebäude 27 405 qm, ausser- dem 3 auswärtige Grundst. in Dresden. Der gesamte Grundbesitz umfasst 5.1 ha, davon bebaut 1.8 ha. Etwa 70 Arb. u. Angestellte. Gesamtkontingent rd. 108 400 hl. Kapital: RM. 1 517 500 in 13 500 St.-Aktien zu RM. 100, 150 St.-Akt. zu RM. 1000 und (Schutz-Akt.) zu RM. 2, sowie 500 Vorz.-Akt. zu RM. 23. – Vorkriegskapital: M. 3 1 Urspr. A.-K. M. 425 000 erhöht bis 1897 auf M. 3 500 000. Über Sanierung im Jahre 1901 infolge Zus.bruchs der Dresdner Creditanstalt s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Nach der Sanierung betrug das A.-K. M. 3 107 000; dann erhöht von 1921–1923 auf M. 15 500 000 in 15 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahr- gang 1927). Kapital-Umstell. lt. G.-V. vom 29./11. 1924 von M. 15 500 000 auf RM. 1 217 500. 1000 St.-Akt. Lit. A u. 11 000 Lit. B wurden (10: 1) unter Gleichstell. auf je RM. 100, die übrigen 3000 St.-Akt. B (500: 1) auf RM. 2 (als Schutz-Akt.) u. die 500 Vorz.-Akt. auf RM. 23 umgestellt. Lt. G.-V. v. 22./11. 1926 Erhöhung um RM. 300 000 in 150 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1500 St.-Akt. zu RM. 100; auf je 4 alte St.-Akt. zu RM. 100 konnte eine neue St.-Akt. zu RM. 100 oder auf je 40 alte St.-Akt. zu RM. 100 eine neue St.-Akt. zu RM. 1000 zu 118 % zuzügl. 6 % Stückzinsen v. 1./8. 1926 ab u. zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. in Kulmbach oder Dresden. Stimmrecht: Jede St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 12 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), besond. Abschr. u. Rückl., 7 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.), Rest Super-Div. an alle Aktien u. zwar an Vorz.-Akt. ½ % für jedes angefangene volle Prozent über 10 % der St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1927: Aktiva: Brauerei-Grundst. u. Geb. 700 000, auswärt. Grundst. 410 000, Masch. 165 000, Grossgebinde 60 000, Transportgebinde 85 000, Fuhrpark 1000, Auto- park 20 000, Eisenbahnwaggons 10 000, Inv. 45 000, Kassa u. Bankguth. 164 153, Hyp., Wertp. u. Beteilig. 271 926, Aussenstände 431 933, Vorräte 262 395, (Avale 125 000). – Passiva: A.-K. 1 517 500, R.-F. 241 860. Hyp. auf auswärt. Grundst. 110 727, Kredit. 149 567, Akzepte 174 944, noch unerhob. Div. 1691, Übergangs-K. 166 154, Delkr. 50 000, Beamten- u. Arbeiter- Unterstütz.-K. 7690, (Avale 125 000), Gewinn 206 273. Sa. RM. 2 626 408. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben an Betriebsmaterial. 685 909, Ausgaben an Betriebs- u. Geschäfts-Unk., sowie Gehältern u. Löhnen 481 102, Steuern 508 790, Abschr. 113 921, Delkr.-Zuweisung 20 000, Gewinn 206 273 (davon: Div. 181 640, Tant. an A.-R. 16 771, Vortrag 7862). – Kredit: Vortrag vom Jahre 1925/26: 6465, Einnahmen aus Bier usw. 2 009 531. Sa. RM. 2 015 997. Kurs: Abgest. Aktien Ende 1913–1924: Lit. A: 92.25, 88.50*, –, 97, –, 103.50*, 103.50, 171.50, 601, –, 9, 14.2 %. Do. Lit. B: 89.75, 85*, –, 95, –, 99*, 100.75, 169, 515, 14 000, 7, 8.2 %. Gleichgestellte Aktien 1925–1927: 76, 131.25, 175 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1913/14–1922/23: 5, 5, 5, 6, 6, 6, 7, 10, 16, 0 %. 1./7.–31./12. 1923: 0 %. 1./1.–31./7. 1924: 5 G %. 1924/25–1926/27: 12, 12, 12 % (Div.-Scheine 31 u. 41). Vorz.-Aktien 1921/22–1926/27: 7, 7, 8, 8, 8, 8 % (Div.-Schein 6). Direktion: Komm.-Rat Georg Walter, Dr. Hans Naumann. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Oberjustizrat Dr. F. Popper; Stellv. Major a. D. Moriz Gross, Bankier Ernst Maron Konsul Bankier Dr. Heinrich Arnhold, Dresden; Justizrat Dr. Jos. Schmitt, Bamberg; Bank-Dir. Oskar Thieben, Berlin; General-Dir. H. Kempff, Frankf. a. M.; Brauerei-Dir. Ernst Wolf, Pilsenetz; Bankier Julius Heller, Bankier Alfred Heinsch, Dresden; vom Betriebsrat: Adam Ittner, Georg Ramming. Zahlstellen: Eigene Kasse; Kulmbach: Christ. Ruckdeschel; Dresden: Philipp Elimeyer, Gebr. Arnhold; Berlin: Gebr. Arnhold. Postscheckkonto: Nürnberg 3735. 96 u. 94. £ Rizzibräu Kulmbach. Wort- u. Warenzeichen: Rizzibräu. Petzbräu Aktiengesellschaft in Liqu. in Kulmbach. (Börsenname: Culmbacher Export-Bierbr. Petz.) Gegründet: 22./12. 1885; eingetr. 25./2. 1886. Die a. o. G.-V. v. 2/3. 1923 genehmigte, nachdem die Akt.-Majorität bereits an die Braubank-Gruppe übergegangen war, den Verkauf des 62 290 hl betrag. Braurechtsfusses mit je 50 % an die Kulmbacher Reichelbräu u. die Rizzibräu Akt.-Ges. Als Entschäd. werden der Petzbräu durch Vermittlung der Bank für Brauindustrie in fünf Jahresraten Vergüt. gewährt, die sich stützen auf den jeweiligen Hektoliterpreis u. den seitens der betreff. Brauereien mit der Petzbrauerei erzielten Absatz, wobei ein Minimalabsatz von 10 000 hl festgesetzt wird Die Petzbräu A.-G. hat sich ver- pflichtet, auf 20 Jahre ihren Brauereibetrieb stillzulegen u. sich an keinem Konkurrenz- unternehmen zu beteiligen. Die G.-V. v. 30./6. 1924 beschloss Liqu. der Ges. Liquidator: Komm.-Rat G. Walter. Lt. Geschäftsbericht für 1926 hat die Ges. in der Angelegenheit der Aufwertungsansprüche in einem Falle einen annehmbaren Vergleich geschlossen, ihre persönliche Haftung besteht aber bis 1932 zunächst noch fort. Nachdem die Bank für Brau- industrie in diese RM. 125 000 betragende Haftung eingetreten ist, konnte in der G.-V. v. 7%