Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1469 Direktion: Komm.-Rat Wilh. Schroeder, Dir. Franz Raabe. Prokuristen: E. Erhart, Heinrich Prager. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Dr. Kurt Arnhold, Stellv. Bank-Dir. Dr. Krüger, Dresden; Bankier Dr. Gust. Sintenis, Berlin; Gen.-Dir. Wilheim Reinhardt, Leipzig; Frhr. von Willisen, Leibchel; Fideikommissbes. Georg Conrad Kissling, Heinzendorf; Frau Gen.-Konsul Elisabeth Reichel, Dresden; vom Betriebsrat: E. Erhart, K. Rohleder. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Gebr. Arnhold Dresden: Gebr. Arnhold: Breslau: Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Fil. Bankverbindung: Reichsbanknebenstelle, Kulmbach. Postscheckkonto: Nürnberg 16 767. 83 u. 84. £ Reichelbräu. Sandlerbräu Akt.-Ges. in Kulmbach. Gegründet: Jahr unbekannt; bereits 1831 wagenweise Bierausfuhr nach Norddeutsch- land; 1901 Umwandlung in eine G. m. b. H.; 30./9. 1921 in eine Familien-A.-G.; eingetr. 10./12. 1921. Gründer- u. Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Fortführ. des bisher von der Fa. Sandlerbräu G. m. b. H. in Kulmbach betrieb. Brauerei- u. Mälzereigeschäfts sowie überhaupt Betrieb von Brauereien u. Mälzereien. Betrieb: 2 Doppelsudwerke mit je 40 Ztr. Schüttung, 3 Linde-Kühlmasch., je eine automatische Fass- u. Flaschen-Reinigungs-Anlage; 3 Lastkraftwagen, 2 Paar Pferde, 23 eigene Bier-Eisenbahnwagen. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis u. Malz für den eigenen Bedarf sowie etwas Lohn-Mälzerei. Nebenprodukte-Verwertung: Teils im eigenen landw. Betrieb, teils durch Verkauf. Bierexport: Lager-, Export- u. Starkbiere auch nach dem Ausland. Grundbesitz: 13 053 ha, davon 1 440 ha bebaut. –— Angestellte u. Arbeiter: 85. Kapital: RM. 1 200 000 in 3000 Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 3 Mill., übern. von den Gründern zu 150 %. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. auf RM. 1 200 000 (5: 2) in 3000 Akt. zu RM. 400. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Brauereigeb. u. Grundst. 478 300, Mälzereigeb. u. Grundst. 198 100, Wirtschaftsanwesen 68 100, Brauereimasch. 142 800, Mälzereimasch. 26 200, Fässer 198 000, Fuhrpark 14 200, Geräte u. Einricht. 31 100, Bierwagen 11 400, Industriegleis 6300, Aussenstände 359 518, Hyp. u. Darlehen 221 755, Wertp. 38 807, Kassa, Wechsel, Bankguth. 94 668, Vorräte 330 176. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hyp. 3 37 467, R.-F. I 120 000, do. II 50 000, Verbindlichk. 285 761, Reingewinn 176 196. Sa. RM. 2 219 425. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial., General-Unk. u. Steuern 1 540 773, Abschr. 115 114, Reingewinn 176 196 (davon: R.-F. II 20 000, Div. 120 000, Tant. 6491, zum Unterstütz.-F. 4000, Vortrag 25 704). Sa. RM. 1 832 083. – Kredit: Erträgnisse aus Bier usw. RM. 1 832 083. Dividenden 1920/21–1926/27: 9, 30 %, GM. 1.05, 4, 10, 10, 10 % Direktion: Christian Sandler, Stellv. Dr. Otto Sandler. Braumeister: Josef N oll (Technischer Direktor u. Betriebsleiter). Malzmeister: Hans Weidner. Aufsichtsrat: Ing. Wilh. Schmuck, München; Rud. Rasch, Chemnitz; Ferdinand Sandler, München; vom Betriebsrat: J. Türk, J. Lindner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Kulmbach: Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank A.-G.; Kulm- bacher Volksbank e. G. m. b. H. Bankverbindungen: Kulmbach: Reichsbank, Kulmbacher Volksbank G. m. b. H., Bayer. Hyp.- u. Wechselbank Fil., Bayer. Vereinsbank Fil. Postscheckkonto: Nürnberg 3014. 46 u. 47. % Sandlerbräu. Code: A. B. C. 5. Ed. Rudolf Mosse. Wort- u. Warenzeichen: Braubursche. Lahrer Branhaus, Aktiengesellschaft in Liquid. in Lahr. Gegründet: 11./1. 1900 mit Wirk. ab 1./9. 1899; eingetr. 26./3. 1900. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/02. Die seit 1900 betriebene Mälzerei wie die Wirtschaften wurden 1921 ver- äussert. Die Lahrer Brauhaus A.-G. hat ihren Betrieb stillgelegt u. das Brauereigebäude als Niederlage an die Kronenbrauerei Theodor Braun in Offenburg verpachtet. Die A.-G. wurde nach einem G.-V.-B. v. 22./2. 1927 aufgelöst u. trat in Liquid. Liquidatoren: Brauerei-Dir. Franz Weigel, Brauerei-Dir. Willi Kistner, beide in Offenburg. Das Kontingent wurde an die Kronenbrauerei in Offenburg übertragen. Kapital: RM. 480 000 in 200 St.-Aktien u. 400 Vorz.-Aktien zu RM. 800. – Vorkriegs- kapital: M. 600 000. Bis 1909: M. 800 000 in 800 St.-Akt. Die a. o. G.-V. v. 26./6. 1909 beschloss die Zus. legung des A.-K. von 4: 1, also von M. 800 000 auf M. 200 000, sowie gleichzeitig die Ausgabe von 6 % Vorz.-Akt. bis zum Betrage von M. 500 000, div.-ber. ab 1./7. 1909. Lt. G.-V. v. 27./9. 1924 Umstell. von M. 600 000 auf RM. 480 000 (5: 4) in 200 St-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 800. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 22. Febr. 1927: Aktiva: Immobil. 210 000, Betriebs- mittel 86 826, Aufwert. 94 923, Verlust 215 081. – Passiva: A.-K. 480 000, Kredit. 126 831. Sa. RM. 606 831. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Immobil. 158 400, Betriebsmittel 123 700, Aufwert. 94 923, Verlust 199 749. – Passiva: A.-K. 480 000, Kredit. 96 772. Sa. RM. 576 72.