Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1 477 umfassen ein Areal von 1 4 490 qm. Die Baulichkeiten, mit Gleisanschluss versehen, bestehen neben einer allen techn. Anforder. entsprech. Rektifikations- u. Abfertigungsanl., sowie aus- gedehnten Spiritus-Lagerräumen: Kessel- u. Maschinen-Anlagen, Glüherei, Böttcherei, Spülerei, Stall., Schuppen, Wohn- u. Verwalt.-Gebäude. Durch Vertrag v. 15./7. 1920 wurde das Unternehmen v. 1./10. 1919 an auf 10 Jahre an die Monopolverwalt. verpachtet. An Stelle einer Pachtsumme garantierte die Monopolverwalt. den Aktion. eine feste Div. von 18 % u. verpflichtete sich, die ihr angebot. Aktien zum Kurse von 400 % anzukaufen. Kapital: RM. 720 000 in 900 Nam.-Akt. Lit. A zu RM. 800. Veräusser. der Aktien bedarf der Genehmig. des A.-R. Urspr. A.-K. M. 1 350 000, zerlegt in 900 Aktien Lit. A à M. 1000 u. 450 Aktien Lit. B à M. 1000, letzt. mit Vorz.-Div. von 4 %, höchst. 5 %. Die G.-V. v. 23./4. 1910 beschloss, diese M. 450 000 Lit. B-Aktien zu 125 % nebst 4½ % Zs. mit Wirk. ab 1./10. 1909 abzulösen u. dafür M. 500 000 41/ % hypoth. sichergestellte Teilschuldverschreib. auszugeben. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24/2. 1925 von M. 900 000 auf RM. 720 000 (5 :4) in 900 Akt. zu RM. 800. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 3= Noch in Umlauf Ende Sept. 1927 „. auf RM. 52 350. Kurs Ende 1914–1927: –, 95, –, 98*, 98.75, 102, 103, =, –, 1.5, –, 85 %. Notiert in Leipzig. Geschärtsfahr 1 10. –30./9. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Si. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R-F. (bis 10 % des A.-K.), bis 10 % z. Spez.-R.-F., 15 % Tant. an Vorst. u. Beamte usw. event. als Beitrag zum Pens.-F., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grund u. Boden 300 000, Geb. 306 000, Betriebs- einricht. 129 100, Gespanne 1, Lastkraftwagen 24 300, Gleisanlage 1, Mobil. 1, Utensil. 1, Fässer 15 700, Wertp. 1, Vorräte 13 629, Kassa 6406, Postscheck- u. Bankguth. 254 101, Treu- hand-K. der Aktion. 220 317, mit dem neuen Geschäftsjahr verrechn. Posten 2836, Schuldner 443 012. – Passiva: A.-K. 720 000, Teilschuldverschr. 52 350, R.-F. 20 000, Ruhegehaltsrückl. 70 000, Teilschuldverschr.-Zinsscheine 206, Gewinnanteil 220 317, auszuzahl. do. 216, mit dem neuen Geschäftsjahr verrechn. Posten 2221, Gläubiger 502 231, Reingewinn 127 866. Sa. RM. 1 715 409. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 416 183, Teilschuldverschr.-Zs. 1177, Abschr. 54 627, Reingewinn 127 866. – Kredit: Sprit u. Spiritus, Rohgewinn 588 437, Zs. 7485, Gebäudeertrag 3932. Sa. RM. 599 855. Dividenden: 1913/14–1918/19: Die Inhaber der Aktien Lit. A erhielten ausser 4 % Div. noch bis 1919 folgende Superdiv. in Form v. Nachvergüt. für je 100 1 reinen Alkohols auf gelief. Rohspiritus M. 2.80, 2.50, 4, 3, 4.75, 4.50. Div. 1919/20– 1925/263 18,.18, 18, 0, 12, 2½, 2½ %. – Die ursprünglich für 1924/25 festgesetzte Div. von 18 % wurde nicht aus- gezahlt, sondern zurückgestellt u. ist zuzügl. Zs. unter Passiva verbucht. Aus dem Gewinn für 1925/26 gelangten sodann je 2½ % für 1924/25 u. 1925/26 zur Auszahl. Direktion: Paul Ackermann. Aufsichtsrat: (9) Vors. Gen.-Konsul Bank-Dir. Dr. jur. Ernst von Schoen, Leipzig; Stellv. Rittergutsbes. Johs. von der Crone, Markkleeberg: Okonomierat G. Helbig, Dresden; Geh. Reg. Rat Präsident Nebelung, Geh. Reg.-Rat Dr. Fritzweiler, Berlin; Rittergutsbes. M. Ober- länder, Güntheritz; Rittergutsbes. Georg Steiger, Hainichen. Betriebsratsmitgl.: W. Huber, M. Gräbenstein. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit- u. deren Fil. Union Leipziger Presshefefabrik und Brennerei, Akt.-Ges. Sitz in Leipzig-Mockau, Mockauerstr. 76. Gegründet: 9./2. 1900 mit Wirk. ab 1./10. 1899; eingetr. 22./6. 1900. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/01. Firma bis 25./2. 1918: Union Leipziger Presshefefabriken u. Kornbrannt- wein-Brennereien A.-G. Die Komm.-Ges. Presshefe- u. Kornspiritus-Fabrik Saxonia Horn & Co. in Mockau hat die sämtl. Aktiven ihres Fabrikat.-Geschäfts, sowie das von ihr erworbene Ge- schäft der Firma Presshefefabrik u. Kornbranntweinbrennerei C. Koelitz-Giani in Leipzig in die A.-G. eingebracht. Zweigniederl. in Görlitz. Zweck: Herstell. von Presshefe, Branntwein u. verwandt. sowie der Erwerb, Fort- führ. ähnlicher Betriebe u. Beteilig. an solchen. 1901 wurde die Fabrik von Grund auf um- gebaut, vollst. mit neuen Masch. eingerichtet u. wesentl. erweitert. Auch 1913 fanden Erweiter.- Bauten u. Anschaff. von Masch. mit rd. M. 240 000 Kostenaufwand statt. Ende 1911 Erwerb der Mehrzahl der Aktien der Presshefefabrik Osterland A.-G. in Gera, wodurch der Ges. ein grösseres Hefeproduktionsrecht zugeführt wurde. 1925 Erwerb der Presshefefabrik u. Brennerei Hagspihl & Co. in Görlitz. Kapital: RM. 1 265 000 in 1800 St-Akt. zu RM. 700 u. 200 Stück 7–9 % Vorz.-Akt. zu RM. 25. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. A.-K. M. 500 000, erhöht 1901 um M. 150 000, 1906 um M. 150 000 u. 1908 um M. 200 000, 1914 um M. 500 000, 1920 um M. 300 000, 1921 um M. 200 000 in 200 Stück Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch. Lt. a. o. G.-V. v. 10./11. 1924 Umstell. von M. 2 Mill auf RM. 1 265 000 (St-Akt. 10:7, Vorz.-Akt. 40: 1) in 1800 St.-Akt. zu RM. 700 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 25. = ― ― ==