1496 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Malzfabrik Mellrichstadt in Mellrichstadt i. Bayern. Gegründet: 5./2. 1884; eingetr. 15./2. 1884. Zweck: Malzfabrikation u. Handel mit Malz u. Getreide. Nahrungs-, Futter- u. Dünge- mitteln. Grundbes. der Ges. insgesamt 4.670 ha, davon bebaut 0.615 ha. Die Kraftanlage besteht aus einer eigenen Dampfkraftanlage von 40 PS., elektr. Kraft für Beleucht. u. teil- weisen Betrieb wird durch eine Dynamomasch. mit einer Leistung von 10 K W. pro Stunde erzeugt, ausserdem steht eine Akkumulatorenbatterie von 60 Zellen zur Verfügung. Ca. 40 Beamte u. Arb. Jährl. Malzabsatz: die Fabrik verarbeitet jährlich etwa 100 000 Ztr. Kapital: RM. 305 000 in 875 St.-Akt. zu RM. 20, 5650 St.-Akt. zu RM. 50 u. 500 Vorz.- Akt. zu RM. 10. – Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. M. 350 000, erhöht 1903 um M. 150 000. Weiter erhöht 1923 auf M. 6 500 000 in 700 St.-Akt. zu M. 500, 5650 St.-Akt. zu M. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kap.- Bewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Lt. G.-V. v. 27./3. 1925 Umstell. v. M. 6 500 000 auf RM. 305 000 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 100: 1) in 5650 St.-Akt. zu RM. 50, 875 St.-Akt. zu RM. 20 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10, letztere unter Zuzahl. von RM. 4972. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1912, Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 103 % ab 1916 mit jährl. 2 % u. ersp. Zs. Sicherheit: Hyp. zur I. Stelle. Zahlst.: Ges-Kasse; Meiningen, Berlin u. Erfurt: Disc.-Ges. Noch in Umlauf am 30./9. 1927 aufgewertet RM. 61 383 (inkl. Zs.). Die Altbesitzgenussrechte wurden zum 30./9. 1926 in bar abgelöst. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 10 St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.-Akt. = 44 St. Gewinn-Verteilung: Bis 10 % z. R.-F., 6 % Vorz.-Div., bis 5 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. 7400, Geb. 212 750, Masch. 37 100, Eisen- gefässe 7160, elektr. Anlage 3500, Pferde u. Wagen 3900, Utensil. 1700, Säcke 3500, Kassa 2894, Wertp. 513, Debit. 444 063. Vorräte 119 092. – Passiva: A.-K. 305 000, R.-F. 30 000, Obl. 61 200, unerh. Div. 320, Obl.-Zs. 183, Delkr. 18 762, Akzepte 40 495, Kredit. 280 287 Reingewinn 107 324. Sa. RM. 843 573. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations-, Geschäfts- u. Betriebs-Unk., Gehälter, Löhne, Zs., Steuern usw. 282 146, Abschr. 16 120, Reingewinn 107 324. – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 18 029, Fabrikation 321 726, Agio aus verwerteten Vorratsaktien u. Obl. 65 834. Sa. RM. 405 591. Kurs Ende 1913–1927: 107.50, 104*, –, 130, –, 125*, –, –, 400, 9900, 5, 4, 84, 126, 135 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1912/13–1926/27: 7, 7, 10, 15, 5, 7, 0, 4, 8, 20, 0, 0, 10, 10, 8 %. Direktion: Heinr. Ruby. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Otto BEel- Meiningen; Stellv. Finanz-Rat ees Sieler, Römhild; Oberlandesgerichtsrat Dr. Hans Müller, Jena; Bank-Dir. Alfred Behrend, Dresden; Dr. med. Paul Hofmann, Kassel; Betriebsratsmitgl.: Arnulf Leist, Otto Hahner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Meiningen, Erfurt u. Berlin: Disconto-Ges. u. deren Filialen. Memeler Aktien-Brauerei, Korn- und Likörfabriken in Memel, Mühlendammstr. 23/25. Gegründet: 1784 von J. W. Reincke, Akt.-Ges. seit 4./3. 1871. Firma bis 1913: Memeler Aktien- Brauerel und Destillation. Bierniederlagen: O. Bolz, Pogegen; R. Berger, Heydekrug; W. Wiegratz, Wischwill; C. Graff, Schmalleningken. Zweck: Fabrikation von Bier u. Spirituosen. Produktion: Untergärige Biere, ferner Limonaden, Mineralwasser, Spirituosen, Weine, Säfte sowie Trockentreber, Malzkeime, Malz. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Jährl. Bierabsatz ca. 17 000–20 000 hl. Betrieb: Sudhausanlage 27 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine, Fass- u. Flaschenreinigung, Fass- u. Flaschenfüllung, Licht- u. Kraftstrom-Erzeugung; eigene Mälzerei; 2 Lastkraftwagen, 1 Anhänger, 2 Personenkraftwagen, 6 Gespanne, 2 Elsenbahnwaggons. —– Angestellte u. Arbeiter: 70. Entwicklung: Bei der Gründ. Übernahme der J. W. Reincke'schen Brauerei, des Destillations- geschäftes u. der Th. Preuss'schen Brauerei. Anfang 1914 wurde das der Destillation ange- gliederte kleine Weingeschäft in eine Gross-Weinkellerei erweitert. 1924/25 Rückgang des Umsatzes, hoher Zinsendienst, Unterschlag. u. Verfehl. des früh. Vorstandes, deshalb nach Auflös. der Res. Verlust von Lit. 137 648, dem aber 1925/26 ein Gewinn von Lit. 161 863 gegenüberstand. Kapital: Litas 1 100 000 in 1500 Akt. zu 30 Litas u. 10 550 Akt. zu 100 Litas. Urspr. M. 450 000, dann herabgesetzt im Verh. 3: 2 u. wieder erhöht auf M. 450 000. 1920 Erhöh. um M. 300) 000. 1921 um M. 3 250 000 lt. G.-V. v. 2./12. 1922 um M. 4 Mill. in 4000 Akt. zu M. 1000. Dez. 1923 Umstellung des A.-K. im Verh: 10: 1 von M. 8 Mill. auf Litas 800 000, danach erhöht lt. G.-V. v. 14./12. 1923 um Litas 300 000 in 3000 Akt. zu 100 Litas. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern., angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 800: 300 zu 160 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je nom. 10 Litas A.-K. = 1 St.