700 * * * * 90 77 90 1498 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Zweck: Bierbrauerei. Produktion: Untergärige Export- u. Pilsener Biere, ferner Kloster- Goldbock-Bier sowie künstl. Limonade, ferner Eis. Entwicklung: Übernahme der Brauerei Dieckmann & Reiter in Metternich für M. 1 439 217. 1899/1900 wurde die Brauerei C. Laupus in Koblenz-Niedermendig erworben. Die Betriebe in Metternich u. Niedermendig sind 1903 in ersterem Orte vereinigt worden. Lt. G.-V. vom 15./12. 1917 Erwerb der Mittelrhein. Brauerei-A.-G. in Andernach-Koblenz. Betrieb: Sudhausanlage (A. Ziemann), 55 Ztr. Schüttung, Eismaschine (Linde), autom. Fassreinigung (O. Bothner), Flaschenreinigung (Holstein & Kappert); 6 Lastkraftwagen, 15 Pferdegespanne, 4 eigene Waggons. Angestellte u. Arbeiter: 70. Kapital: RM. 900 000 in 3000 Akt. zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 900 000. Urspr. M. 1 200 000, nach mehrfachen Wandl. 1910 M. 900 000 betragend, erhöht 1917 bis 1922 auf M. 3 000 000 in 3000 Aktien zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 26./11. 1924 von M. 3 000 000 auf RM. 900 000 (10: 3) in 3000 Akt. zu RM. 300. Anleihe: M. 900 000 in 5 % Obl. von 1902, Stücke zu M. 1000 u. 500, abgestemp. auf RM. 150 bzw. RM. 75 (Aufwert.-Betrag). Sicherheit: I. Hyp. Tilg. ab 1907 innerh. 36 Jahren durch Auslos. oder Ankauf. Ult. Sept. 1927 in Umlauf: RM. 17 100. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. in Metternich od. Koblenz. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. 80 000, Immobil I 519 453, do. II 176 596, Masch. u. Brauerei-Einricht. 90 180, Lagerfässer 36 130, Transportfässer 37 987, Wirtschafts-Inv. 75 467, Flaschen-Inv. 13 264, Brauerei-Utensil. 1, Fuhrpark 40 641, Eisenb.-Waggons 1, Vorräte 126 202, Kassa 4284. Wechsel 1839, Bankguth. 1423, Hyp. 274 810, Debit. 405 768. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 90 000, Obl. 17 100, Wirtschafts-Hyp. 30 000, Kaut. u. Einlagen 49 344, Bankschulden 131 379, Kredit. 132 499, Akzepte 391 261, unerhob. Div. 1809, Delkr. 30 000, Gewinn 110 658. Sa. RM. 1 884 051. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 516 282, Biersteuer 283 189, Unk. 872 262, Abschr. 84 729, Gewinn 110 658 (davon: Tant. 4466, Div. 54 000, Delkr.-K. 30 000, Vortrag 22 192). – Kredit: Gewinnvortrag 9778, Einnahmen aus Bier 1 816 829, do. aus Treber 40 515. Sa. RM. 1 867 123. Dividenden 1912/13–1926/27: 6, 6, 6, 6, 7, 7, 10, 10, 15, 25, 0, 3, 4, 4, 6 %. Vorstand: Philipp Kühner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Karl Butzengeiger, Nürnberg; 1. Stellv. Bank-Dir, Oskar Thieben, Berlin; 2. Stellv. Rechtsanw. Dr. Heinz Levor, Nürnberg; Bankier Dr. jur. Carl Hausmann, Cochem; Brauereidir. Georg Neff, Heidenheim; Grosskaufm. Anton Steinlein, Grosskaufm. Fritz Steinlein, Nürnberg; Brauereidir. Weinmann, Mainz. Zahlstellen: Metternich: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold; Nürnberg: Bayer. Vereinsbank. Bankverbindungen: Dresdner Bank, Filiale Koblenz:; Reichsbank-Girokonto. Postscheckkonto: Köln 23 207. ― 132 u. 1054. % Klosterbräu Metternich-Koblenz. Waitzingerbräu Akt.-Ges. in Miesbach (Bayern). Gegründet: 25./11. bzw. 11/12. 1902; eingetragen 24./12. 1902. Firma bis 9./3. 1907 „Waitzingerbräu Miesbach A.-G.. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1903/1904. Zweck: Betrieb der früher unter der Firma Carl Fohr'sche Brauereien Miesbach u. Wallenburg, u. vormals unter der Firma Brauerei Waitzinger & Co. in Miesbach betriebenen Brauereiunterrehmen. Besitztum: Ausser der Brauerei besitzt die Ges. eine Mälzerei, die Gasthöfe Waitzinger, Kobel, Münchner Kindl in Miesbach, zur „Seerose“, Schliersee u. drei weitere nahegelegene Wirtschaftsanwesen. An Grundstücken u. Gebäuden für Geschäftszwecke besitzt die Ges. zur Zeit in Miesbach: Brauerei, Mälzerei, Kellereien (Anwesen Haus-Nr. 20, 21, 22) mit 32.715 ha Garten, Hofraum, Bauplätzen, Wiesen u. Teichen, einschl. Gasthof Waitzinger, ferner Anwesen Haus Nr. 19 mit 4.860 ha u. Arbeiterwohnungsbau (Anwesen Haus-Nr. 8½), ferner zum Miesbacher Betrieb gehörig 1.8 ha Torfstich mit Arb.-Wohnhaus in der Gemeinde Wattersdorf: in Landsberg a. L.: Brauerei. Mälzerei, Kellereien, einschl. Gasthof Schaf- bräu, ca. 7 ha Wiesen, Garten, Hofraum u. 4½ ha Bauplätze. Grundbesitz der Ges. insges. 50,8 ha. Betrieb in Miesbach: Sudhausanlage, eig. Schäfflerei u. Schreinerei; 4 Lastkraftwagen, 20 Gespanne. – Angestellte und Arbeiter: 95. – Produktion: Obergärige dunkle und helle Lagerbiere, Exportbier, Starkbier, ferner Eis, Malz, Futtermittel. Nebenprodukte-Verwertung: Teils im eigenen Betrieb, teils durch Verkauf. – Braumeister: Adolf Wiedemann. –— Post- scheckkonto: München 979. = 7. Betrieb Landsberg a. Lech (Obb.), Sandauer Vorstadt. – Sudhausanlage, Eismaschine (Linde), Flaschenreinigung, Dampfmaschine, Trebertrockenanlage. –— Produktion: Unter- gäriges Bier. – Braumeister: Karl Zelger. – ― 61 u. 164. Waitzingerbräu. Entwicklung: 1907 Erwerb der Brauereien Zederbräu u. Schafbräu in Landsberg a. L. 1908 Erwerb der Brauerei zum Kristeiner mit Wirtschaftsanwesen u. Grundbesitz in Lands-