1504 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Kurs Ende 1913–1927: 132, 133.75*, –, 120, 170, 155*, 151, 290, 750, 5200, 35, 48, 114, 245, 334.50 %. Notiert in München. Dividenden 1912/13–1926/27: 5, 3, 3, 4, 5, 5, 4, 10, 15, 26, 0, 10, 10, 10, 10 % (Div.-Schein 46). Direktion: Karl Barth, Erich Nagel, Stellv. Jakob Will. Prokuristen: G. Leibner, F. Hellmuth, A. Neumann. Braumeister: Ernst Erndl u. Karl Friedrich Lense. Malzmeister: Josef Hacker, Ludwig Bayr. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. Karl Eisenberger; Stellv. Ad. Ostermaier, Ritter u. Edler Jos. von Mendel, Justizrat Emil Kraemer, München; Fabrikbes. Wilh. Küchle, Günzburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Vereinsbank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, Bayerische Hypotheken- u. Wechselbank. Bankverbindungen: Reichsbank-Giro-Konto; Darmstädter u. Nationalbank. Postscheckkonto: München 4744. == 653 101, 53 102, 53 103, 53 104, 53 270, 5600, 58 085, 58 131. £ Hackerbräu München. Code: Liebers Code, A. B. C. Code 5. u. 6. Ausgabe, Privat-Code. Wort- u. Warenzeichen: Hackerbräu, gekreuzte Beile. Actiengesellschaft Paulanerbräu Salvatorbrauerei in Munchen 7, Ohlmüllerstrasse 42. Gegründet: 1651. Die Brauerei ist hervorgegangen aus der Klosterbrauerei der Paulaner- mönche u. ging im Jahre 1813 in Privatbesitz über. A.-G. seit 21./4. 1886. Firma bis 14./12. 1899 Gebr. Schmederer Actienbrauerei, dann bis Dez. 1907 A.-G. Paulanerbräu (zum Salvatorkeller) u. lt. G.-V. v. 21./12. 1907 wie oben. – Bierniederlagen in Egmating, Wolfrats- hausen, Dresden. Filialbetrieb in Erding. ― 146. £ Paulaner Erding. Braumeister: Lehner. Betrieb Sudhausanlage, 1 Kühlmasch. (Linde), Fass- u. Flaschenreinigung, eigene Mälzerei. Produktion Untergäriges Bier. Ausstoss ca. 18 000 bl. Zweck: Fortbetrieb der früher im Besitze der Firma Gebr. Schmederer befindlichen Bierbrauerei, insbes. zur Herstell. des Salvatorbieres sowie zum Zwecke des Ankaufs u. weiteren Betriebs etwaiger zur Ausübung oder Ausdehn. des Geschäfts geeigneter oder diensamer Liegenschaften etc. Produktion: Untergärige Biere, Spezialität: Salvator, ferner Eis, Malz, Futtermittel. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Bier-Export: Dunkles Bier, helles Bier, Märzen- bier, Salvator nach der Schweiz, Holland, Ungarn, Agypten. Besitztum: Brauereianwesen München, Ohlmüllerstr. 42: Dampfsudwerk, Mälzerei mit 12 Tennen u. 3 Darren, 2 Dampfmasch. mit 300 PS Leistung; Kelleranwesen: Hochstr. 49–51 nebst Gründen; Kellereien mit Flaschenfüllereianlage, Picherei- u. Pasteurisieranlage, Licht- u. Kraftanlage, Dampfmasch. mit 85 PS Leistung; ferner Torfgründe in Deining. Ausserdem besitzt die Ges. 25 Wirtschaftsanwesen mit 9 Herbergen-Anwesen u. 9 weitere Anwesen. Der Grundbesitz umfasst ein Gelände von 13.23 ha, davon bebaut 1.80 ha sowie Torfgrundst. von 29.27 ha Ausdehnung. – Wagenpark: 20 Kraftwagen, 4 Gespanne, 80 Waggons. Entwicklung: Die Ges. erwarb 1918 die Mehrzahl der Aktien der Aktienbrauerei zum Eberl-Faber, deren vollständige Anglieder. 1920 erfolgte. In demselben Jahr Verkauf ver- schiedener Anwesen. Die Gründe am Solleranger u. an der Welfen- u. Regerstrasse sind in die Immobilien A.-G. Süd-Ost eingelegt. März 1923 fand ein über den Rahmen einer Interessengemeinschaft hinausgeh. Zus. schluss mit der offenen Handelsges. „Gebr. Thomass, Bierbrauerei zum Thomassbräu“' statt, zu welchem Zweck als Betriebsges. die Act.-Ges. Paulaner Thomasbräu gegründet wurde. Im gleichen Jahr erfolgte die Eingehung einer Interessengemeinschaft mit der Hofbräuhaus Coburg A.-G. in Coburg, der Auerbräu G. m. b. H. in Rosenheim, des Schuhbräus in Aibling, der Scheffelbrauerei in Vagen u. der Dr. Steinbeiss'schen Schlossbrauerei, Braunenburg. Unter Führung der Ges. sind die 3 letztgenannten in eine Betriebs-A.-G. zusammengefasst. Im April 1927 erwarb die Ges. das Braurecht der Freiherrlich von Büsing Orvilleschen Brauerei in Egmating, im Juli das Braurecht der Ritter von Maffei'schen Brauerei in Staltach u. im August das Braurecht der Gebr. Himmelsbach'schen Schlossbrauerei in Grünbach bei Erding. Gleichzeitig gingen die gesamte Kundschaft, die Einrichtung u. die Vorräte der genannten Brauereien, sowie eine grössere Anzahl von Wirtschaftsanwesen u. landwirtschaftlichen Grundstücken in den Besitz der Ges. über. In München wurden 2 Anwesen sowie ein Bauplatz, auf welchem in nächster Zeit eine Wirtschaft errichtet werden soll. erworben. Im Dez. 1926 teilte die Verwaltung der Waitzingerbräu-A.-G. in Miesbach ihren Aktionären mit, dass ein Interessent sich bereit erklärt hat, für je nom. RM. 2000 Waitzingerbräu Aktien nebst Div.schein 1927 ff. 1 Aktie der Paulanerbräu-Salvatorbrauerei- A.-G. mit Div.schein 1926/27 ff. plus RM. 1000 Auszahl. in bar umzutauschen. Der Inter- essent behält sich die Ablehnung vor für den Fall, dass innerhalb der Umtauschfrist (28./12. 1926–25./1. 1927) nicht die erwartete Anzahl von Waitzingerbräu-Akt. eingereicht wurde. 1924/25 Gratis-Verteil. von 505 Stück Vorrats-Akt. mit Div. f. 1924/25 im Verh. 20:.1 an die Aktion. Nicht ausgeübte Bezugsrechte wurden mit RM. 25 abgelöst. 1925/26 Gratis- Verteil. von 531 Stück Vorrats-Akt. mit Div. für 1925/26 im Verh. 20: 1 an die Aktionäre.