1506 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Kapital: RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 30./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Juli 1927: Aktiva: Immobil. 30 200, Masch. u. Einricht. 5127, Debit. 90, Verlust 48 015. – Passiva: A.-K. 20 000, R.-F. 1000, Rückstell. für Aufwert. 856, do. I 1123, do. II 15 000, Kredit. 45 453. Sa. RM. 83 433. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 29 399, Betriebskosten 14 500, Abschreib.: Masch. u. Einricht. 270, do. Immob. 305, Unk. 10 805. – Kredit: Einnahmen für Mälzer- löhne 7266, Verlust 48 015. Sa. RM. 55 282. Dividenden 1922/23–1926/27: 0, ?, 0, 0, 0 %. Direktion: Albert Schönfeld. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Jacob Stern. Arzt Dr. Felix Wassermann, Arzt Dr. Hans Katzenstein, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Münchener Export-Malzfabrik München A.-G. in München9, Wirtstrasse 17. (Börsenname in Frankfurt a. M.: Malzfabrik, Exp., München.) Gegründet: 20./3. 1901; eingetr. 25./4. 1901. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Malzfabrikation u. Herstell. von Nahrungsmitteln. Seit 1910 Fabrikation des Münchener Kapuziner-Malzkaffees. Malzfabrikation jährlich ca. 240 000 Ztr. Auch Herstell. von Trockengemüse u. Rollgerste. Besitztum: Das früher von der Firma „Max Weisenfeld Münchener Export-Malzfabrik München“ betriebene Fabrikations-Geschäft mit Fabrikan wesen an der Tegernseer Land- strasse 37 (0.291 ha). 1905 wurde eine Zweigniederlassung in Pilsen errichtet u. der Betrieb der fürstlich Lobkowitzschen Mälzerei auf mehrere Jahre gepachtet. 1905 wurde der Betrieb der Kolosseumsmälzerei in München übernommen. 1906 Erwerb der Malz- fabrik August Forster in Memmingen. Anfang 1908 erwarb die Ges. die sämtlichen Ge- sellschaftsanteile der Vereinsmälzerei München G. m. b. H., bisher im Besitze der Mitgl. des Vereins Münchener Brauereien; die Ges. wurde dadurch Besitzerin der Bergbräumälzerei, sowie der Kellereien der früheren Bergbrauerei, an der Wirthstr. 17 in München-Giesing belegen. Die Münchener Export-Malzfabrik brachte auf diese Weise die schon längst geplante Erweiter. ihrer Betriebsanlagen zur Durchführung. Die neu erworb. Anlagen liegen in nächster Nähe der alten Fabrik. Die Leistungsfähigkeit der Bergbräu-Mälzerei ist durch Umbauten der grossen Kellereien zu Malzzwecken eine derartige geworden, dass der Gesamt- betrieb der Münchener Export-Malzfabrik zu einer Vermälzungsfähigkeit von jährl. rund 400 000 Ztr. gelangte. Zu dem neu erworbenen Besitz gehört eine umfangreiche maschinelle Einrichtung zur Herstell. von Kunsteis, dessen Abnehmer die Münchener Brauereien sind. 1925/26 Erwerb des an das Fabrikanwesen Tegernseer Landstr. 37 angrenzenden Anwesens St.-Martin-Str. 13 nebst Lagerplätzen. Die Fabrik Tegernseer Landstr. 37 wurde 1918 pachtweise an eine besondere Ges. unter der Firma „Kapuziner-Malzkaffee-Fabrik München G. m. b. H. & Co. Kommandit-Ges. über- lassen, woran die Münchener Export-Malzfabrik beteiligt ist. Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M 1 000 000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1906 um M. 250 000, 1907 um M. 250 000. Kap.-Umstell. erfolgte lt. a. o. G.-V. v. 20./4. 1925 in voller Höhe auf RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1909 zu M. 1000 u. 500, abgestemp. auf RM. 150 bzw. RM. 75 (Aufwert.-Betrag). In Umlauf Ende Juli 1927 nom. M. 773 000, auf- gewertet RM. 115 950. Kurs in Frankfurt a. M. Ende 1914–1927: 91.20*, –, 93, –, 93*, –, 95, 93, 90, 500, 10, –, 77, 68 %. – Für Altbesitz Ausgabe von Genussrechts-Urkunden. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), ev. bes. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 4000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1927: Aktiva: Immobil. 845 636, Masch. u. Einricht. 46 187, Säcke 5230, Fuhrpark u. Bespann. 3509, Patente u. Schutzmarken 1, Kassa u. Bankguth. 13 746, Wechsel, Eff. u. Einfuhrscheine 198 286, Vorräte 448 096, Debit. 400 618, Beteil. 16 125, (Avale 33 660), Aufwert.-Ausgleich 8500. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschr. 115 950, Hyp. 147 671, unerhobene Zs. 1308, do. Genussrechte-Gewinnanteilscheine 976, do. Genussrechte-Gewinn- anteile 819, Kredit. 375 585, (Avale 33 660), R.-F. 105 000, Arb.- u. Beamten-Unterstütz.-F. 15 000, Delkr. 50 000, Genussrechterückstell. 45 000, Reingewinn 128 624. Sa. RM. 1 985 936. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 549 797, Abschr. 34 902, Gewinn 128 624 (davon: Div. 100 000, Delkr.-K. 10 000, an Obl.-Genussrechts-Inh. 3276, Vortrag 15 348). – Kredit: Vortrag 20 602, Bruttoerträgnis aus Malz, Malzkeimen, Mieten usw. 692 722. Sa. RM. 713 324. Kurs Ende 1913–1927: In München: 93, 94*, –, 107, –, 120*, 125, 280, –, 7000, –, 77.50, 88, 185, 182 %. – In Frankf. a. M.: 93, 94.20*, –, 107, 125, 120*, 115, –, 800, –, –—, 72, 90, 180, – (178) %. Dividenden 1913/14–1926/27: 3, 4, 7, 8, 10, 8, 10, 20, 40, 0, 0, 10, 10, 10 %.