Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1517 vertrag mit der Reichsmonopol-Verwalt. gelöst u. die Spiritus-Reinigungsanstalten, Melasse- brennereien u. Lagerhäuser an die Reichsmonopol-Verwalt. verkauft hat, besteht der Besitz aus der Hefefabrik u. Spiritusbrennerei in Nürnberg-Buch, in der neuerdings auch Back- u. Puddingpulver u. ähnl. Erzeugnisse hergestellt werden. Die Produktionsfähigkeit der Presshefefabrik beträgt 50 000 Ztr. jährlich, die Brennrechte betragen 7062.28 hl. Die Bast A.-G. hat noch folg. Grundbesitz: 3 Wohn- bzw. Geschäftshäuser in der Bayreuther Str. u. Pirkheimer Str. in Nürnberg von etwa 1070 qm, davon bebaut ca. 785 qm, ferner in Nürnberg-Buch 69 326 qm, davon bebaut 4000 qm. Beteiligung: Lt. G.-V. v. 11./1. 1928 Erwerb der Anteile der Müller & Feder G. m. b. H in Grosssachsen. Zu diesem Zweck Kap.-Erhöh. um RM. 400 000. Kapital: RM. 2 205 000 in 900 St.-Akt. zu RM. 1200, 2400 St.-Akt. zu RM. 300, 400 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 250 Vorz.-Aktien zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 2 100 000. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht bis 1910 auf M. 2 100 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 31 Mill. in 18 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2400 St.-Akt. zu M. 5000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 19./2. 1925 von M. 31 Mill. auf RM. 1 805 000 (St.-Akt. 50: 3, Vorz.-Akt. 200: 1) in 18 000 St.- Akt. zu RM. 60, 2400 St.-Akt. zu RM. 300 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Lt. G.-V. v. 11./1. 1928 Erhöhung um RM. 400 000 durch Ausgabe von 400 St.-A. zu RM. 1000 als Gegenwert der übernommenen Anteile der Müller & Feder G. m. b. H., Grosssachsen. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Die neuen Akt. übernahm der Privatier Xaver Kerber in München. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St., in besond. Fällen 16 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. Sonderrückl., 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von zus. RM. 10 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. 86 000, Geb. 555 800, Fabrik-Einricht. 490 000, Wertp. u. Beteil. 541 591, Waren 77 050, Betriebs-Material. 13 031, Kassa 4122, bankmässige Guth. 786 021, Aussenstände 355 540, Brennrechte 16 667. – Passiva: A.-K. 1 805 000, R.-F. 180 500, Delkr.-Rückl. 5000, Hyp.-Aufwert. 66 500, Buchschulden 195 008, Guthaben des Vorbes. von Grosssachsen (wird durch die neu auszugebenden Aktien getilgt) 398 000, unerhob. Div. 1548, Gewinn 274 267. Sa. RM. 2 925 825. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk., sowie Steuern 1 218 733, Abschr. 93 702, Reingewinn 274 267 (davon: Div. 216 300, R. F. 19 500, Tant. an A.-R. 17 980, Vortrag 20 487). – Kredit: Vortrag v. Vorjahr 22 104, Rohgewinn 1 564 598. Sa. RM. 1 586 703. Kurs: Ende 1913–1927 in Frankf. a. M.: 370.5, 389*, –, 295, 300, 240*, 300, 475, 1000, 50 10, 4.5, 6.50, 49, 165.75, – (245) %. – In Berlin: 1914–1927: 385*, –, 295, 310.50, 240*, 226, –, 1100, 5500, 4, 6.55, 49.5, 168, 250 %. Dividenden 1913/14–1926/27: 16, 18, 18, 21, 20, 20, 30, 25, 40 %, GM. 1, 4 G, 6, 10, 12 %. – Vorz.-Akt. 1921/22–1926/27: 6 %, GM. 1, RM. 0.30, 6, 6, 6 %. Direktion: C. Frohmader; Stellv. Friedr. Wild, Ferd. Schrimpf, Friedrich Dierk. Prokuristen: Arthur Haussner, Jos. Hastreiter, Wilh. Koeppen, Marg. Dorschky. Aufsichtsrat: Vors. Grosskaufm. Karl Fuchs, Berlin; Stellv. Paul Brüggemann, Berlin; Handelsrichter Val. Scheckenbach, Nürnberg; Privatier Xaver Kerber, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Dresdner Bank u. deren Fil.; E. G. Kaufmann; Nürn- berg: Anton Kohn, Bayer. Hyp.- u. Wechselbank u. deren Fil. Bierbrauereigesellschaft vormals Gebrüder Lederer A.-G. in Nürnberg, Bärenschanzstr. 48. Gegründet: 4./12. 1890. Übernahme der vordem von der Firma Gebr. Lederer betrieb. Brauerei. Das Unternehmen konnte Dez. 1925 auf ein 350jähr. Bestehen zurückblicken. Zweck: Betrieb des Braugewerbes u. aller dazugehörigen u. damit im Zus. hang stehenden Nebengewerbe. –-Produktion: Untergärige Biere (helles u. dunkles Lagerbier, helles und dunkles Patrizier-Exportbier, Märzenbier, Bockbier), ferner Malz, Eis u. Futter- mittel. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Bierexport: Hauptsächlich in Flaschen nach den meisten Ländern. Besitztum: Das Brauereigrundstück der Ges. hat einen Flächeninhalt von 16 Tagwerk 86 Dezimalen, wovon 7 Tagwerk unbelastet sind. Da nicht einmal die Hälfte des Grundst. bebaut ist, so braucht selbst bei einer Betriebsvergrösser. um 60–70 000 hl jährl. etwa die Hälfte des Grund u. Bodens nicht in Anspruch genommen zu werden; die Ges. besitzt somit an ihrem Grundbesitz eine bedeutende stille Reserve. Die Ges. besitzt noch weitere 27 Anwesen, davon 25 mit Wirtschaftsbetrieb. Betrieb: Sudhausanlage mit Sudwerken zu 80 Ztr. Schüttung, Kühlmaschinen, Fass- u. Flaschen-Reinigungs- u. Abfüllanlagen, eigenes Wasserwerk, eigene Mälzerei, Dampfmasch. mit 650 PS; grosser Kraftwagen- u. Eisenbahn- waggonpark sowie eine grössere Anzahl sonst. Gespanne. – Angestellte u. Arbeiter: 250. Bierabsatz jährlich ca. 170 000 hl. Der Braurechtfuss beträgt 237 669.73 hl gegen 120 000 hl in 1913/14.