Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1519 mit Wirk. v. 1./10. 1906 ab die Brauerei Strebel & Wagner in Mögeldorf u. mit Wirk. v. 1./10. 1911 ab das Brauhaus Wöhrd, Neuburger & Co. angekauft. Ebenso wurden Brau- rechte verschiedener Brauereien aufgenommen. Alle diese Betriebe sind nunmehr in der im Jahre 1898/99 neuerbauten Brauereianlage, Schillerstr. 14, vereinigt. Ferner wird in Fürth i. B. die im Jahre 1921 erworbene Brauerei Evora & Meyer für Rechnung der Ges. weitergeführt. Ausserdem wird seit 1./4. 1924 der Betrieb der Brauhaus Schwabach A.-G. in Schwabach, in der ebenfalls eine Reihe von Braurechten aufgenommen wurde, für Rechnung der Ges. weitergeführt. Sämtliche Aktien dieser Ges. sind im Besitze des Brau- hauses Nürnberg (s. auch Beteilig.). Besitztum: Die Brauerei besitzt folgende Grundstücke: 1. in Nürnberg: a) das Brauerei- anwesen Schillerstr. 14 mit Verwalt.-Geb., Sudhaus, Kessel- u. Maschinenhaus, Lager- u. Abfüllkeller zu 29 600 qm, wovon 14 680 aqm meist massiv bebaut sind, b) das Anwesen äussere Rollnerstr. 19 mit Stallgebäude für 120 Pferde, Autohallen u. Lagerhäuser zu 17 990 qm, wovon 3822 qm meist massiv bebaut sind, c) die Anwesen Knorrstr. 6 zu 230 qm, vordere Beckschlagergasse 20 u. hintere Beckschlagergasse 19 zu 90 qm, welche beide als Bierniederlage Verwendung finden; 2. in Fürth bzw. dem Vorort Ronhof: das Brauerei- anwesen Erlanger Str. 50 mit Bürogebäude, Sudhaus, Kessel- u. Maschinenhaus, Kellereien, Stallungen u. Werkstätten zu 36 300 qm, wovon 4633 qm meist massiv bebaut sind; 3. in Nürnberg, Fürth, Feucht, Lauf u. Röthenbach bei Lauf: 58 Wirtschaftsanwesen. In den Wirtschaftsanwesen Feucht u. Lauf befinden sich auch Bierniederlagen; eine solche wird auch in Erlangen unterhalten. Der Brauereibetrieb in Nürnberg, Schillerstr. 14, enthält zwei komplette Dampf- sudwerke, 3 Zweiflammrohrkessel mit je 100 qm u. 1 Zweiflammrohrkessel mit 90 qm Heizfläche mit Überhitzung u. automatischer Kohlenbeschickung, 2 Tandemmasch. mit je 250 PS u. 1 Tandemmasch. mit 550 PS mit Zwischendampfverwert. Ausserdem ist als Res. für die Dampfmasch. ein 300 PS-Drehstrommotor vorhanden, ferner Kühlanlagen u. künst- liche Eisgewinnung. Die Flaschenreinigungs- u. Füllanlage ist für eine Stundenleist. von 12 000 Flaschen eingerichtet. Der Brauereibetrieb in Fürth, Erlanger Str. 50, enthält 1 kom- plettes Dampfsudwerk 60 Ztr. Schüttung, 2 Zweiflammrohrkessel mit je 94 am Heizfläche, eine 150 PS-Dampfmaschine, Kühlanlage u. künstliche Eisgewinnung, automatische Fass- u. Flaschenreinigung, sowie eine vollständige Mälzereianlage für 12 000 Ztr. Malzproduktion. Der Braurechtsfuss beträgt einschl. Brauhaus Schwabbach A.-G. insges. 486 195 hl, die Produktionsfähigkeit in Nürnberg 450 000 hl, in Fürth 120 000 hl, in Schwabbach 40 000 hl. – Angest. u. Arb. in den 3 Betrieben: 85 u. 408. Beteiligungen: Die Ges. besitzt das gesamte A.-K. der Brauhaus Schwabach A.-G. in Schwabach (Bay.), Hördlertorstr. 14. Produktion: Untergärige Biere, Ausstoss 30 000 hl. – Gegründet: 1898. – Postscheckkonto: Nürnberg 32 320. 18. £ Brauhaus. – Inhaber: Gg. Ruck, Julius Forster. Brau- u. Malzmeister: H. Wagner. – Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, 2 Eismaschinen (Linde), Flaschenreinigung, Dampfmaschine, Elektro- motor, elektrischer Antrieb, eigene Mälzerei. Kapital: RM. 5 605 000 in 22 400 St.-Akt. zu RM. 250 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 20 fachem Stimm- recht ausgestattet; im Falle der Liquidation der Ges. vorab u. ab 1./1. 1933 rückzahlbar mit 115 %. – Vorkriegskapital: M. 5 200 000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht 1906 auf M. 5 200 000, dann erhöht von 1922–1923 auf M. 31 000 000 in 30 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 3./2. 1925 unter Einzieh. von M. 7 600 000 Vorrats-Akt., mithin von M. 23 400 000 auf RM. 5 605 000 (St.-Akt. 4: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 22 400 St.-Akt. zu RM. 250 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % d. A.-K.), 6 % Vorz.-Div., 4 % Div. event. besond. Abschr. u. Rückl., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 3000 je Mitgl., der Vors. d. Dopp.), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Brauerei-Anwesen 3 227 802, Wirtschafts-Anwesen 1 834 399, Masch.- u. Kühlanlage 386 852, Lager- u. Gärgefässe 368 763, Transportfässer 94 538, Fuhrpark 55 267, Mobil. u. Utensil. 1, Bahnbierwagen 1, Übergangs-K. 63 549, Vorräte 1 680 237, Kassa 62 945, Wertp. 140 800, lauf. Aussenstände usw. 1 070 332, Bankguth. 425 405, Hyp. 1 165 467. – Passiva: A.-K. 5 605000, R.-F. 560 500, Rückl. für Wohlf.-Zwecke 35 000, do. für Grunderwerbsteuer 50 000, Delkr.-Rückl. 125 000, Hyp. auf Brauerei-Anwesen 831 206, do. auf Wirtschafts-Anwesen 525 955, noch nicht fällige Biersteuer 454 483, nicht erhob. Div. 10 611, Übergangs-K. 52 865. Guth. der Kundschaft 290 023, Sicherheits- u. Spar- einlagen 337 831, sonst. Gläubiger 924 833, Gewinn 773 053. Sa. RM. 10 576 363. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz- u. Hopfenverbrauch 2 981 172, Fabrikat.-Kosten 227 945, Biersteuer 2 200 164, Personalkosten 1 561 602, Futtermittel 98 775, Unk. 2 480 424, Abschr. 279 644, Reingewinn 773 053 (davon Div. 672 300, Grunderwerbsteuer 25 000, Wohlf. 5000, Tant. 47 229, Vortrag 23 523). – Kredit: Vortrag von 1925/26 46 453, Einnahmen für Bier 10 140 598, do. für Treber u. Nebenprodukte 244 123, Mieten u. Zs. abzügl. Ausgaben 171 606. Sa. RM. 10 602 781.